Familie Dr. Pöhlau wird mit dem „Förderpreis 2025
Funde aus der Stein- und Bronzezeit weisen auf frühe Anfänge menschlicher Besiedelung im Kronacher Land hin. Bei der Heunischenburg an der Grenze des Kronacher Stadtteils Gehülz zum Mitwitzer Gemeindeteil Burgstall handelt es sich um teilrekonstruierte Abschnittsbefestigungen einer urnenfelder- zeitlichen Garnison. Aufgrund der von 1983 bis 1987 in Landkreis-Trägerschaft durchgeführten archäologischen Untersuchung gilt die Heunischenburg als eine der ältesten Steinbefestigungsanlagen Europas nördlich der Alpen. Die Stadt Kronach wurde 1003 erstmals urkundlich erwähnt. Die Bedeutung der Stadt war durch ihre Lage am Zusammentreffen der Frankenwaldtäler und die Nähe des Maintals bestimmt. Die Stadt wurde auf der Bergzunge zwischen den Flussläufen angelegt, wobei die älteste Siedlung an der Kronach lag, wovon der der Name Crana abgeleitet wurde. Kronach besitzt eine turbulente Geschichte. Bereits im Jahre 1003 wurde die Burg Crana (an der Stelle der Feste Rosenberg) von Ihrem eigenen Hausherrn Heinrich von Schweinfurt in Brand gesteckt, der auf der Flucht vor dem damaligen Kaiser Heinrich II. war. Letzterer verhinderte jedoch eine vollständige Zerstörung der Siedlung, der sich im Jahre 1022 für längere Zeit in Kronach aufhielt. Ab 1122 gehörte Kronach zum Hochstift Bamberg, das auch bis 1803 die Landesherren der Stadt stellte. Im Dreißigjährigen Krieg musste Kronach schwere schwedische Angriffe überstehen, wurde jedoch […]
Marktplatz 5, 96317 Kronach
Die Stadt Kulmbach hatte eine bewegende Geschichte. 1806 besetzten mit Napoleon verbündete bayerische Truppen Kulmbach. Die Plassenburg diente fortan, bis 1928, als Lazarett, Zwangsarbeiterhaus, Zuchthaus und Kriegsgefangenenlager. Die französische Besetzung Kulmbachs dauerte bis 1810. Dann wurde Kulmbach in das Königreich Bayern eingegliedert. Spätestens seit der Mitte des 19. Jahrhunderts war der Fortschritt in Kulmbach nicht mehr aufzuhalten. 1846 wurde der Bahnhof errichtet; 1849 erfolgte der Anschluss Kulmbachs an die Ludwig-Süd-Nord-Eisenbahn. 1850 wurde die „Mechanische Baumwollspinnerei“ gegründet. Die Kulmbacher Malze und das Kulmbacher Bier entwickelten sich zu den wichtigsten Feldern der heimischen Wirtschaft. 1928 wurde die Plassenburg, zuletzt Zuchthaus, aufgrund einer Initiative des Vereins „Freunde der Plassenburg“ einer würdigeren Nutzung zugeführt. Von nun an fanden regelmäßig Kunstausstellungen statt. Der 29. Juli 1939 In Kulmbach ein historischer Tag, der aus der Stadtgeschichte nicht mehr wegzudenken ist: Das erste Kulmbacher Bierfest wurde in einem Zelt auf dem Marktplatz eröffnet! Initiatoren waren damals die Stadt Kulmbach und die vier Kulmbacher Brauereien EKU, Mönchshof, Reichel und Sandler. Sie wollten damit den Ruf der „Bierstadt Kulmbach“ und die hervorragende Qualität des Kulmbacher Bieres publik machen. Seitdem findet jedes Jahr einmal die Kulmbacher Bierwoche statt. Nur während des Krieges wurde das Bierfest unterbrochen und 1952 fiel es […]
Marktplatz 1, 95326 Kulmbach
Durch die Goldene Pforte, vorbei an den fränkischen Baudenkmälern Vierzehnheiligen und Kloster Banz, gelangt man in das Obere Maintal, inmitten dessen die typische fränkische Stadt Lichtenfels liegt. Einst markgrafischer Schweinfurter Besitz wird sie 1113 zum ersten Mal erwähnt. Wenn man durch die mächtigen Tortürme den Stadtkern betritt, fühlt man sich sofort ins Mittelalter zurückversetzt. Die Korbstadt Bereits 1231 wurde Lichtenfels durch Herzog Otto von Meranien zur Stadt erhoben. Rathaus, Floriansbrunnen, Stadtkirche und Stadtschloss zeugen von einer reichen Historie. Ganz offiziell darf sich Lichtenfels als „Die deutsche Korbstadt“ bezeichnen. Bereits seit dem 19. Jahrhundert werden wirtschaftlich Beziehungen bis nach Amerika unterhalten, denn in dieser Stadt dreht sich alles um den Korbhandel: Die einzige Staatlichen Fachschule für Korbflechterei befindet sich hier, der jährlich stattfindende Korbmarkt (immer am 3. Sonntag im September) ist weit über die Stadtgrenzen hinaus berühmt. Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt stammt – nach einer nicht gesicherten Nachricht von 1257 – von Baumeister Daniel Stein. Die Weihe erfolgte im Jahre 1487, der Bau zog sich jedoch wesentlich länger hin. Über dem schweren Langhausdach und dem schlankeren Chor wird das Gebäude von einem wehrhaften Turm beherrscht, dessen fünf Spitzen ihm einen mächtigen Höhendrang verleihen. Dieser ist in drei Geschosse untergliedert: Im Erdgeschoss […]
Marktplatz 1 + 5. 96215 Lichtenfels
Erstmals wurde der Ort Lisberg Ende des 8. Jahrhunderts erwähnt, unter dem Namen Elitzberg. Zum Ort gehört eine Burg, die Ganerbenburg aus dem 12. Jahrhundert. Die Gemeinde Lisberg bestehet jedoch nicht nur aus dem Ort Lisberg, sondern es gehören auch die Orte Trabelsdorf und Triefenbach dazu. Lisberg liegt fast an der Bezirksgrenze zwischen Ober- und Unterfranken. Hier beginnt der nördliche Teil des Steigerwaldes. Die Burg Lisberg Die Burg über dem Ort Lisberg wurde zum ersten Mal zu Beginn des 9. Jahrhundert in einer Schenkungsurkunde erwähnt. Sie ist noch relativ gut erhalten, da sie in keinem der Kriege, die seit ihrem Bau die Länder um sie herum erschütterten, zerstört wurde. Sie war stets sowohl ein Lehen der Würzburger Fürstbischöfe als auch der Marktgrafen zu Ansbach. So war sie immer sowohl von katholischer als auch von protestantischer Seite geschützt. Die ältesten Teil der Burg stammen aus der Romanik, die modernsten Teil aus der Renaissance. Besonders empfehlenswert ist eine Besichtigung des Rittersaales. Die Dreifaltigkeitskirche Lisberg Vor der Burg liegt die Pfarrkirche von Lisberg zur heiligen Dreifaltigkeit. Sie wurde 1719 erbaut, 1866 erweitert. Ursprünglich muss an derselben Stelle einst die Burgkirche gestanden haben, in der auch die Burgherren beerdigt wurden. Im Inneren der Kirche […]
Am Schloss 6, 96170 Lisberg-Trabelsdorf
Das ca. 10 km östlich von Bamberg gelegene Litzendorf tauchte erstmals 1129 in den Urkunden als Licindorf auf. Die heutige St. Wenzeslaus-Kirche – eine der bemerkenswertesten Landkirchen Oberfrankens – geht auf eine Kapelle zurück, die seit 1402 in Schriften erwähnt wird. Vier Jahre später erfolgt die Gründung einer eigenen Pfarrei. Die Kirche untersteht bis heute dem Bamberger Erzbischof. Im Dreißigjährigen Krieg plünderten die Schweden den Ort, kurz darauf wütete die Pest. Der Kirchenpatron St. Wenzeslaus ist der böhmische Nationalheilige. Seine Wahl als Patronus – im Bamberger Raum eher selten – geht wohl auf Bischof Lamprecht von Brunn (1374-99), einem engen Berater Kaiser Karls IV. und Kanzler seines Sohnes Wenzel. Zudem war der Bischof der Onkel des damaligen Amlingstadter Pfarrers. Die heutige Kirche ist vermutlich der vierte Sakralbau an gleicher Stelle. 1713 lud man den Bamberger Hofbaumeister Johann Dientzenhofer (1663 – 1726) als Sachverständigen zur Entscheidung über Reparatur oder Neubau nach Litzendorf ein. Er entschied sich für den Neubau – die heutige Kirche wurde zwischen 1715 und 1718 errichtet, der alte Kirchturm wurde übernommen. Der Hochaltar stammt ebenso wie die Kanzel von Schreiner Franz Jörg und dem berühmten Bildhauer Leonhard Gollwitzer (1682-1746). Bis heute wurde der Bau immer wieder renoviert, die […]
Am Knock 6, 96123 Litzendorf
Die einsam vor dem Steigerwald gelegene Wallfahrtskirche Maria Limbach stellt ein imposantes Zeugnis für Balthasar Neumanns Kunst dar, mit geringem Aufwand große Architektur zu gestalten. Sie entstand aufgrund eines Gelübdes des damaligen Würzburger Herrschers: Fürstbischof Friedrich Karl von Schönborn wurde auf Fürsprache der Muttergottes zu Limbach von einem Hüftleiden geheilt und gelobte daher 1743, die Gnadenkirche zu erweitern und in ansehnlichen Stand zu setzen. Hierfür stellte er testamentarisch eine hohe Summe zur Verfügung. Diese reichte aber dennoch nicht ganz aus, so dass der Baumeister selbst Gelder vorstrecken musste. Der Neubau liegt rechtwinklig versetzt auf dem Langhaus des spätgotischen Vorgängerbaus. Die Länge des alten Schiffs bestimmt die Breite der neuen Kirche. Diese baut auf großen Teilen mittelalterlichen Fundaments auf. Der Neubau besitzt ein dreijochiges Langhaus mit schmalem Vorjoch hinter der Fassade, einen eingezogenen zweijochigen Chor mit Halbkreisschluss und einen Turm im Bogenscheitel. Aus zwei Bauentwürfen wählt Neumann ein doppelschaliges Wandsystem mit Emporengang. Die innere Schale erscheint wie ausgestochen durch Korbbogenöffnungen im Erdgeschoß, die zu einem schmalen Umgang führen, und durch Rundbogenöffnungen im Obergeschoß, die zum Emporengang geleiten. Langhaus und Chor, die mit einer Stichkappentonne überwölbt sind, erhalten eine Raumhülle, die zugleich Lichthülle ist. In der Außenansicht wirkt der Bau einfach und […]
Wallfahrtskirche Maria Limbach, 97483 Eltmann
Der Ort ist durch die Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung gekennzeichnet, die 1718/21 aus gotischen Langhausmauern neu erbaut wurde. An der Westseite befindet sich ein Barockturm. Zwischen den gotischen Strebepfeilern des Langhauses führt ein Barockportal ins Innere. Durch den Barockstil wird der Geist einer alten Wallfahrtskirche lebendig. Wesentlich wird der Raumeindruck durch die Frührokoko Stukkaturen bestimmt. Erwähnenswert ist auch der klassizistische Hochaltar, einer der interessantesten Altarwerke der Diözese, wo sich auch Statuen von Heinrich und Kunigunde befinden.
Marienweiher 3, 95352 Marktleugast
In der Mitte des Grünen Marktes erhebt sich ein großer Kirchenbau, die Martinskirche. Bamberg ist ja hauptsächlich katholisch und die Martinskirche, deren Vorgängerin am Maxplatz stand, wurde in den Jahren 1686-1693 für die Jesuiten und deren Universität erbaut. Dieser im Stil des Jesuitenbarock gestalteten Kirche diente „Il Gesù“ in Rom als Vorbild. Nach der Auflösung der „Gesellschaft Jesu“ im Jahr 1773, kam die Martinskirche an die Universität Bamberg. Die Kirchenausstattung ist einheitlich barock, man findet aus einer Vorgängerkirche ein edles Vesperbild (1350) und Holzreliefs (um 1500), Reste eines Flügelaltars mit den Darstellungen des Abendmahls, des Judakusses und des Ölbergs. Nach der Säkularisation wurde ihr das Patrozinium der damals abgerissenen Unteren Pfarrkirche St. Martin übertragen. Die Kirche ist vom Volumen her die größte in der Stadt und die schweren, barocken Formen, insbesondere die der Fassade, wirken sehr wuchtig. Die Architekten und Baumeister waren Georg und Leonhard Dientzenhofer, die die Kirche in siebenjähriger Bauzeit fertigstellten. Hinter der Kirche liegen mehrere Bauten der Universität, die heute noch genutzt werden. Ein Innenhof dient als Ort der Ruhe und Stille inmitten des bunten Stadttreibens.
An der Universität 2, 96047 Bamberg
Inmitten der Fußgängerzone liegt der in Bamberg einfach „Maxplatz“ genannte Maximiliansplatz, der nach König Max I. Joseph von Bayern benannt wurde. Zwei von Balthasar Neumann einheitlich entworfene und 1732 bis 1737 von J. H. Dientzenhofer und J. J. M. Küchel gleichzeitig ausgeführte Baugruppen schmücken den Platz. Südlich befindet sich das ehemalige Katharinenspital (heute in Privatbesitz) und nördlich das einstige Priesterseminar, seit 1933 Rathaus der Stadt. Das „neue Rathaus“ wurde 1939 nach Nordwesten im hochbarocken Palaisstil des Altbaus erweitert. Lediglich die Steinpfeiler an den Gebäudeecken sind Überbleibsel der Umrahmung des Friedhofs, der bis 1804 zur auf diesem Platz stehenden alten St. Martinskirche gehörte. Neben einem modernen Brunnen an der Rückseite des Platzes ist ein Grundriss der alten St. Martinskirche angebracht. Im rückwärtigen Gebäudeteil befindet sich das Standesamt. An der Vorderseite des Platzes sieht man einen 1880 von Ferdinand von Miller geschaffenen Brunnen, der Statuen der Stadtheiligen Heinrich II., Kunigunde und Otto sowie König Konrads III. beherbergt. Auf dem „Maxplatz“ findet ein täglicher Obst- und Gemüsemarkt statt. Gärtner und Häcker, Bauern sowie Händler aus der Gegend bieten hier ihre Waren zum Verkauf an. Außerdem finden je nach Jahreszeit verschiedene Traditionsmärkte statt: So öffnet am Fastnachtsdienstag der Hönigmarkt seine Pforten, im März findet […]
Maxplatz, 96047 Bamberg
Um 1100 wurde die zweitgrößte Gemeinde des Landkreises Bamberg erstmals urkundlich erwähnt. Neben Schloß Seehof gilt der Kirche „Mariä Himmelfahrt“ besondere Beachtung. Ein erster kleiner Bau aus dem 11. Jahrhundert wurde immer wieder erweitert, zuletzt um 1700 unter dem Baumeister Dientzenhofer. Viele der in Bamberg tätigen Künstler haben Ihre Spuren in und an der Kirche hinterlassen. Sie schmückt ein Kreuzweg von Anwander (der auch die Fresken am Alten Rathaus schuf), vorgelagerte Kapellen von Gollwitzer, die Westfassade gestaltete der Künstler des Bamberger Gabelmann-Brunnens, Metzner. Neben den fast 50 Holzfiguren im inneren der Kirche gibt es vor allem die Heiligenstatuen auf der Mauer um den ehemaligen Friedhof um die Kirche zu bewundern. Die Heiligen Michael, Petrus, Paulus, Martin, Josef, Johannes und Wendelin zieren die Umrandung ebenso wie Bildnisse der Maria immaculata, des Welterlösers selbst, von Franz v. Assisi und dem Heiligen Bischof Otto von Bamberg. Gestaltet hat die Figuren der Bildhauer Ferdinand Dietz (bzw. Tietz), der auch am rechten Seiteneingang begraben liegt. Links neben der Kirche lag ein Schloß, das im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde. Am 2. oder 3. Sonntag im September findet die sog. „Ottenkerwa“ statt – ein Fest, das auf die oben bereits erwähnten Statuen auf der Friedhofsmauer zurückgeht: Diese […]
Rathausplatz 1, 96117 Memmelsdorf
Wir wenden uns nun der Neuen Residenz zu, die sich gegenüber der Alten Hofhaltung befindet. Bei diesem Gebäude gibt es zwei Bauabschnitte, die zwei westlichen Flügel ließ Fürstbischof von Gebsattel in den Jahren 1605 bis 1611 im Stil der Renaissance errichten, die beiden Barockflügel am Domplatz erbaute Leonhard Dientzenhofer in den Jahren 1697 bis 1703 im Auftrag des Fürstbischofs Lothar Franz von Schönborn. Wie die strenge Fassadengliederung, so entspricht auch die Raumaufteilung im Inneren noch ganz dem Architekturideal des 17. Jahrhunderts. In über 40 Räumen wird hier ein Querschnitt der Dekorationskunst und des Kunsthandwerks des 17. und 18. Jahrhunderts präsentiert. Besonders sehenswert sind die Stuckarbeiten, Möbel und Wirkteppiche. Das Prunkstück in der Residenz ist der sogenannte „Kaisersaal“ im zweiten Stock des Barockflügels. Es handelt sich dabei um einen prächtig ausgestatteten Saal, der heute noch für Empfänge, Veranstaltungen und Konzerte dient. In früherer Zeit erstreckten sich derartige Prunksäle stets über zwei Stockwerke, das war jedoch in dieser Residenz nicht möglich, weil gleich über dem Saal das Dach beginnt. Man wusste sich aber zu helfen, der Tiroler Maler Melchior Steidl fertigte ein perspektivisches Deckengemälde an, das zumindest den Eindruck entstehen läßt, dass die Decke viel weiter oben angesetzt ist und der Saal […]
Domplatz 8, 96049 Bamberg
Wir verlassen nun den Rosengarten und die Neue Residenz, gehen über den Domplatz zurück, am Dom und dem Diözesanmuseum vorbei und kommen in den Vorderen Bach, der seinen Namen von einem früheren Wasserlauf vor der Burgmauer bekommen hat. Bevor uns der Weg in die Senke hinunterführt, können wir noch einen Blick auf die Obere Pfarre werfen. Diese äußerlich gotische Kirche stammt aus dem 14. Jahrhundert und war einst das größte bürgerliche Bauprojekt Bambergs. Der aus dem Niveau des restlichen Daches herausragende Chor wurde um 1392 von den Parlern gefertigt. Merkwürdig erscheint jedoch die Turmkappe, die nicht zum Stil der Kirche passen will. Der Turm wurde in den Jahren 1478 bis 1926 als Wachturm benutzt und somit wurde eine Türmerwohnung benötigt. Als Provisorium hat man einen Fachwerkbau als Abschluß auf den Turm gesetzt, der später sicherlich gegen eine normale Spitze ausgetauscht werden sollte, dazu ist es aber nie mehr gekommen. Das Fachwerk hat man verputzt und der Turm mit seiner welschen Haube bietet heute eines der Wahrzeichen Bambergs. Betritt der Besucher den Innenraum der Kirche, so ist er sicher überrascht über die barocke Innenausstattung. Besonders wertvoll ist zum Beispiel das Gemälde „Die Himmelfahrt Marias“ von Tintoretto. An der Außenseite – Richtung […]
Eisgrube 4, 96049 Bamberg
Wir kommen nun über den Obstmarkt zur Oberen Brücke. Auf der Oberen Brücke fällt uns gleich eine wuchtige Kreuzigungsgruppe auf, die von dem Künstler Gollwitzer im Jahr 1715 geschaffen wurde. Nur wenige Meter weiter hat man einen herrlichen Blick auf die Fresken an den Flanken des Rathauses. Man erkennt, daß die Malerei teilweise ins Plastische übergeht, so ragt ein Engelsbein aus der Wand und beim oberen Stockwerk ist ein Fenster teilweise absichtlich verhängt und es schweben kleine Engel davor. Von der Oberen Brücke hat man auch noch einen schönen Blick auf die Fischerhäuser von Klein Venedig, sowie auf das alte Schlachthaus. Die Reihe der Kunstausstellungen wird regelmäßig fortgesetzt. Auf der Unteren Brücke hat eine Skulptur des Künstlers Igor Mitoraj ihre neue Heimat gefunden.
Obstmarkt, 96047 Bamberg
Pettstadt, im Süden von Bamberg gelegen, ist vor allem für seine Pfarrkirche Mariä Geburt bekannt. Die Pfarrei Pettstadt wurde 1399 errichtet. Nach der Pfarrgründung wurde die bereits vorhandene Marienkapelle erweitert, wovon heute noch der spätgotische Turm und Reste des Langhauses vorhanden sind. Eine offene Kapelle mit einem Ölbergfresko und einer Abbildung des Kaiserpaares Kunigunde und Heinrich ist an der Nordseite des Turmes zu besichtigen. Die Originale aus der Mitte des 14. Jahrhunderts stehen nun im Historischen Museum in Bamberg. Die Pfarrkirche Mariä Geburt Der Bau der heutigen Kirche begann 1754 unter der Leitung von Michael Küchel. Die Weihung fand am 17. August 1777 statt. Besonders sehenswert ist der Hochaltar, der 1769 von Johann Bernhard Kamm geschaffen und mit wertvollen Figuren verziert wurde. Ferner sollte man nicht vergessen, einen Blick auf das Pfarrhaus zu werfen, das ebenfalls von Küchel gebaut wurde und einen sehr schönen Treppenaufgang besitzt.Kirche und Pfarrhaus sind noch heute die kunsthistorisch wichtigsten Gebäude. Die Regnitzfähre Das Überfahrtsrecht über die Regnitz besteht bereits seit 1461 und wurde zwischen den damaligen Obleiherren und den Inhabern der Farlehengütern geschlossen. Seither kommt der Regnitzfähre eine besondere Bedeutung zu, nicht nur weil sie damals die einzige zwischen Bamberg und Forchheim an der Regnitz […]
Kirchplatz 10, 96175 Pettstadt
Pottenstein war im Mittelalter ein wohlhabendes Dorf, das wirtschaftlich von Kaufleuten profitierte, die hier auf ihrem Weg nach Nürnberg nächtigten. Findige Bauern nutzten ihre Zugtiere dazu, sie als zusätzliche Kraft vor die Karren der Kaufleute zu spannen. Dieses Vorspanngewerbe brachte einen hübschen Zuverdienst. Durch die Eisenbahnlinie Nürnberg-Pegnitz verlor Pottenstein seinen Status als Durchgangsstation. Burg Pottenstein Die Burg wurde 918 als Befestigung gegen die Slawen und Magyaren unter König Konrad gebaut. Der Name stammt von Pfalzgraf Botho von Kärnten, der die Burg Mitte des 11. Jahrhunderts weiter ausbauen ließ. Um 1100 gelangte die Burg in den Besitz des Bistums Bamberg. 1228 war sie Zufluchtsstätte der Heiligen Elisabeth von Thüringen, die nach dem Tod ihres Mannes von ihren Verwandten aus der Wartburg vertrieben wurde, da sie zuviel Geld für die Armen aufwandte. Auf dem Marktplatz steht ihr zu Ehren ein Brunnen. 1878 erwarb der Nürnberger Apotheker Kleemann den Bau und erregte vor allem dadurch Aufsehen, dass er tagelang in einer Ritterrüstung rumlief. Heute ist die Burg im Besitz der Familie von Wintzingerrode. Die Teufelshöhle In der Nähe von Pottenstein liegt die Teufelshöhle, die als eine der größten Tropfsteinhöhlen in Europa gilt. Der Eingang ist 14 Meter hoch und 25 Meter breit. In […]
Forchheimer Straße 1, 91278 Pottenstein
Prichsenstadt ist ein Überbleibsel aus der großen Zeit der Städtegründungen des Mittelalters und zeigt typische Züge altfränkischer Kultur und Lebensart. In der Nähe vom unterfränkischen Kitzingen gelegen, zeichnet sich Prichsenstadt durch die winkeligen Gassen, Fachwerkhäuser, trutzigen Türme und Stadtmauern aus. Die Altstadt von Prichsenstadt ist fast komplett erhalten. Aus diesem Grund wird es auch „Klein Rothenburg“ genannt. Früher war die Stadt für Kaiser Karl IV. eine wichtiger Bestandteil seiner Länderverbindung von Böhmen über Nürnberg nach Luxemburg. Durch die mächtigen Stadttore gehend, gelangt man direkt auf die Hauptstrasse, wo man die Fachwerk- und ehemaligen Amtshäuser sehen kann. Das Rathaus aus dem Jahre 1592 im Zentrum der Stadt ist ein Fachwerkbau mit hohen Giebeln. Der Freihof Der Prichsenstädter Freihof war eine beliebte Zufluchstätte, sehr zum Ärger der damaligen Fürstbischöfe. 1525 suchten dort einge Iphöfer Zuflucht, weil sie den Wein des Klosters Birkingen getrunken und verdorben hatten. Ebenso nahm das Städtchen im Jahre 1586 29 Familien auf, die evangelisch bleiben wollten. Prichsenstadt besteht aus neun Stadt-Teilen: Altenschönbach Die evang-lutherische Pfarrkirche wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Eine bemalte Holzdecke zeigt 64 Wappen fränkischer Adelsgeschlechter. Hier befindet sich das ehemalige Wasserschloss des Freiherren von Crailsheim. Bimbach In diesem Stadtteil von Prichsenstadt findet man das Schloss, […]
Karlsplatz 5, 97357 Prichsenstadt
Das Rathaus Geyerswörth ist eines von drei Bamberger Rathäusern. Der Ursprung dieser Anlage geht bis in die Anfänge des 14. Jahrhunderts zurück. Gelegen zwischen Mühlgraben und linkem Regnitzarm kann man sich heute noch vorstellen, dass der Name von der einstigen Lage auf einem Wörth, also einer Insel, kommt. Geyer dagegen leitet sich von der Nürnberger Familie Geyer ab, die hier ab 1314 wohnte. Der Reichtum der Familie ließ bald eine schlossartige Anlage entstehen. Durch verschiedene Umstände bedingt fiel der Wörth im Jahre 1580 an das Hochstift Bamberg. Der Hofbaumeister Erasmus Braun baute die bestehenden Gebäude dann so um, dass das heutige Schloss Geyerswörth entstand. Es diente bis zum Jahr 1703 als fürstbischöfliches Stadtschloss. Als Besonderheit war dem Schloss ein Lustgarten angegliedert, der sich oberhalb der heutigen Tiefgarage Geyerswörth befand. Von diesem Garten ist heute allerdings nichts mehr erhalten. Dagegen hat die Stadt Bamberg den Renaissancesaal im Jahr 1984 restaurieren lassen. Seitdem wird er für Empfänge der Stadt sowie für andere Veranstaltungszwecke genutzt. Im Rathaus Geyerswörth sind das Sozial- und das Jugendamt untergebracht. Der romantische Innenhof wird ebenfalls von der Stadt für Veranstaltungen genutzt. Eine weitere Besonderheit befindet sich in einem Seitenteil des Hofes. Hier wurde das Originalstadtwappen, das sich zuvor […]
Geyerswörthstraße 3, 96047 Bamberg
Nach diesem kleinen Abstecher wollen wir uns wieder dem Rauchbier zuwenden, das in Bamberg von zwei Brauereien hergestellt wird. Es sind dies die Brauerei „Spezial“ in der Oberen Königstraße und die Brauerei „Schlenkerla“, vor deren Gaststätte wir hier stehen. Die Braustätte selbst befindet sich am Stephansberg, von dem wir ja schon gesprochen haben. Es taucht hier unwillkürlich die Frage auf, wie es eigentlich zum Rauchbier kam. Eine genaue Überlieferung des Ursprungs ist nicht bekannt, es dürfte aber so gewesen sein, dass einer der früheren Brauer einmal das Malz zulange in der Darre, über dem Buchenholzfeuer, getrocknet hat. Das Malz, das dann regelrecht geröstet und geräuchert gewesen sein muß, dürfte aber weiterverwendet worden sein und das Bier, das dann entstand, wird recht rauchig geschmeckt haben. Offensichtlich fanden die Bamberger Biertrinker Gefallen daran, denn das Rauchbier wird heute noch produziert und die Braugerste wird über Buchenholzscheiten angeräuchert, was dem Rauchbier den typischen Geschmack gibt. Im Schlenkerla kann man das Bier offen über die Straße kaufen und der Ausschank erfolgt direkt vom Faß. Eine weitere Besonderheit ist in dieser Gaststätte, daß man außerhalb der Hauptessenszeiten seine Brotzeit mitbringen und verzehren kann. Gegen Ende jeden Jahres wird in allen Bamberger Brauereien der Urbock, ein […]
Dominikanerstraße 6, 96049 Bamberg
Steht man vor dem großen Eingangstor der Neuen Residenz, dann fällt der Blick unwillkürlich auf den hochaufragenden Giebel mit insgesamt fünf Steinfiguren. Diese stellen die fünf Sinne des Menschen dar. Man vermutet hinter dieser Eingangs- und Giebelseite das Treppenhaus, dem ist aber nicht so. Das Treppenhaus befindet sich links der Durchfahrt und ist als solches von außen nicht weiter erkennbar. Beim Durchschreiten der Einfahrt fällt auf, daß man über eine Holzpflasterung geht. Diese hatte bei den früheren Kutschen gegenüber einer Steinpflasterung deutliche Geräuschvorteile. Wir erreichen nun den sogenannten Rosengarten, in welchem diese Blume tausendfach vertreten ist, liebevoll gepflegt von vielen Gärtnerhänden. Sind die Rosen in voller Blüte, empfängt den Besucher schon beim Betreten des Gartens ein betörender Duft. Der an die Residenz angrenzende Rosengarten liegt auf einer rund 3.500 Quadratmeter großen Terrasse. Von dort bietet sich dem Besucher ein herrlicher Blick auf die Stadt Bamberg. Der Garten selbst ist durch ein zentrales Wegekreuz gegliedert, in dessen Schnittpunkt ein rundes Brunnenbecken liegt. Ein architektonischer Bezugspunkt des Gartens ist der 1757 fertiggestellte, zierliche Pavillon, in dem sich heute ein Café befindet. In den Sommermonaten breiten die etwa 4.500 Rosen dieses Gartens ihren Duft und ihre ganze Blütenpracht aus. Zur Zeit der Fürstbischöfe […]
Domplatz, 96049 Bamberg
Die Gemeinde Sand am Main liegt etwa 26 Kilometer westlich von Bamberg direkt am idyllischen Altmain. Hier findet sich eine wunderschöne Kulisse, die das ganze Jahr unter anderem Angler, Wanderer oder Weinfreunde anzieht. Erste Aufzeichnungen belegen eine Siedlung namens Santa (ahd. Sand) um 1139 nach Christus. Den Namen verdankt der Ort sicherlich dem reinen Sand, der hier im Maintal vorkommt und dem überwiegend sandhaltigen Boden im aufsteigenden Gelände zum Wald. Wie schon am Stadtwappen zu erkennen, wurde das Dorfbild lange Zeit von den Fischern und Korbmachern geprägt. Relikte aus dieser Zeit sind hauptsächlich der alljährig stattfindende Korbmarkt und das bekannte Fischerstechen. Die meisten Besucher zieht jedoch inzwischen der Wein mit vielen urigen Heckenwirtschaften und einem großen Weinfest nach Sand. Das ausschließlich von Sander Vereinen organisierte Fest überzeugt vor allem durch seine romantische Lage am Altmain, den guten Wein und die leckeren Steckerlfische. So kommen an den vier Tagen im Juli jedes Jahr viele Tausend Menschen dorthin um zu feiern. Von den vielen in Sand ansässigen Vereinen stechen zum Beispiel der erfolgreiche 1.FC Sand (Fußball), die Angler und der Motocross-Club am Hermannsberg ins Auge. An einem ganzjährig besetzten Campingplatz am dorfeigenen Baggerloch herrscht immer gute Stimmung. Dort kann auch gesurft, gesegelt […]
Kirchplatz 2, 97522 Sand am Main








