Prichsenstadt ist ein Überbleibsel aus der großen Zeit der Städtegründungen des Mittelalters und zeigt typische Züge altfränkischer Kultur und Lebensart. In der Nähe vom unterfränkischen Kitzingen gelegen, zeichnet sich Prichsenstadt durch die winkeligen Gassen, Fachwerkhäuser, trutzigen Türme und Stadtmauern aus.

Die Altstadt von Prichsenstadt ist fast komplett erhalten. Aus diesem Grund wird es auch „Klein Rothenburg“ genannt. Früher war die Stadt für Kaiser Karl IV. eine wichtiger Bestandteil seiner Länderverbindung von Böhmen über Nürnberg nach Luxemburg. Durch die mächtigen Stadttore gehend, gelangt man direkt auf die Hauptstrasse, wo man die Fachwerk- und ehemaligen Amtshäuser sehen kann. Das Rathaus aus dem Jahre 1592 im Zentrum der Stadt ist ein Fachwerkbau mit hohen Giebeln.

Der Freihof

Der Prichsenstädter Freihof war eine beliebte Zufluchstätte, sehr zum Ärger der damaligen Fürstbischöfe. 1525 suchten dort einge Iphöfer Zuflucht, weil sie den Wein des Klosters Birkingen getrunken und verdorben hatten. Ebenso nahm das Städtchen im Jahre 1586 29 Familien auf, die evangelisch bleiben wollten.

Prichsenstadt besteht aus neun Stadt-Teilen:

Altenschönbach

Die evang-lutherische Pfarrkirche wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Eine bemalte Holzdecke zeigt 64 Wappen fränkischer Adelsgeschlechter. Hier befindet sich das ehemalige Wasserschloss des Freiherren von Crailsheim.

Bimbach

In diesem Stadtteil von Prichsenstadt findet man das Schloss, das durch eine spätbarocke Zweiflügelanlage aus dem Jahre 1703 geprägt ist. Die Pfarrkirche stammt aus dem Jahre 1708 und ist im markgräflichen Stil erbaut. 400 Meter östlich findet man Überreste einer Keltenschanze aud dem 1. Jh. v. Chr.

Brünnau ist ein typisch-fränkisches Haufendorf darstellt. Die evangelisch-lutherische Filialkirche stammt aus dem frühen 18. Jahrhundert.

Im Stadtteil Järkendorf befindet sich der ehemahlige Besitz des Damenstiftes St. Anna Würzburg und die katholische Filialkirche St. Antonius, die im Stile des Spätbarock erbaut wurde.

Kirchschönbach

Hervorstechend ist der barocke Schlossbau aus dem späten 17. Jahrhundert. Guttenberg errichtete 1872 katholische Pfarrkirche St. Jakob.

In Ilmbach liegt das Jagdschloss der Grafen von Schönborn. Von dem ehemaligen Kartause ist nur noch der Standort bekannt. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Wildpark Rüdern.

Laub war ehemals im Besitz des Bürgerspitals Würzburg. Die katholische Filialkirche St. Nikolaus wurde im nachgotischen Stil im Jahre 1590 erbaut. Bedeutend ist das Kunstwerk der so genannten „Lauber Madonna“, eine lebensgroße Sandstein-Vollplastik.

Neudorf ist ein idyllisches Straßendorf, das einst im Besitz der Fuchs von Bimbach war.

Neuses am Sand beherbergt ein Schloss, das ursprünglich eine Viereckanlage aus dem 15. Jahrhundert war. Heute ist es ein zweigeschossiger Wohntrakt mit einem vieleckigen Treppenturm mit Wolfsthal-Wappen aus dem 16. Jahrhundert. Die katholische Filialkirche St. Michael wurde um 1733 erbaut.

Stadelschwarzach gelang 918 in den Besitz des Klosters Schwarzach. Auffalend ist die katholische Pfarrkirche St. Bartholomäus mit spätgotischem Spitzhelm-Turm aus dem Jahre 1804, das ehemalige Rathaus, um 1600 und ein Renaisancebau mit Fachwerk und Säulenportal.

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