Polizei-Pressemeldungen der Woche 07.10. - 11.10.
Wir wenden uns nun der Alten Hofhaltung zu. Sie war die Burg der Babenberger Brüder ( Adalbert, Adalhard und Heinrich) und kann als Keimzelle Bambergs bezeichnet werden, die erste Erwähnung des Castrums erfolgte im Jahr 902. Die Babenberger Brüder waren recht streitbare Gesellen, die sich blutige Fehden mit den Konradinern, einem anderen Fürstengeschlecht, um die Vorherrschaft in Franken lieferten. Von den Babenbergern fielen zunächst Adalhard und Heinrich, später im Jahr 906 wurde dann Adalbert gefangen genommen und anschließend enthauptet. Damit war das fränkische Geschlecht der Babenberger ausgelöscht. Es gab jedoch noch einen Familienzweig in der damaligen Ostmark, dem heutigen Österreich, wo die Babenberger noch für einige Zeit die maßgeblichen Herrscher gewesen sind. Nach dem Tod des letzten Babenbergers fiel die Burganlage an das Reich und kam über verschiedene Stationen an den späteren Kaiser Heinrich, der sie zu seiner Lieblingsburg erklärte. Wir finden hier eine vollständige Burganlage vor, die von der Schmiede, einer Brunnenanlage, den Speicherhäusern, Gesinderäumen und einer Gerichtslinde, sowie zwei Kapellen und vielem anderen alles beherbergt, was in der damaligen Zeit zum Leben notwendig war. Heinrich II. ließ im Langbau der Hofhaltung den sogenannten Reichssaal einrichten, der nur ihm zur Verfügung stand. Weiterhin wurde die achteckige St. Andreas-Kapelle erbaut. […]
Domplatz 8, 96049 Bamberg
Die Altenburg, außerhalb der Stadt gelegen, wurde das erste Mal 1109 erwähnt. Ursprünglich diente sie als Fliehburg. Zwischen 1305 und 1553 war sie Sitz der Fürstbischöfe und wurde zur Landesburg ausgebaut. Im zweiten Markgrafenkrieg 1553 wurden die spätmittelalterlichen Wohnbauten der Anlage durch das Kriegsheer des Markgrafen Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Später wurde sie wieder provisorisch errichtet, diente jedoch nur noch als Gefängnis. Der Bamberger Arzt Friedrich Marcus kaufte 1801 die Altenburg und ließ sie restaurieren. Der Romantiker E.T.A. Hoffmann, der mit dem Arzt befreundet war, fühlte sich von der Burg magisch angezogen und ließ sich eine Zeit lang in einem der Mauertürme nieder. Nachdem Marcus gestorben war, erwarb Anton von Greifenstein die Altenburg. Er gründete 1818 den Verein zur Erhaltung der Altenburg. Diese Bürgerinitiative kümmert sich heute noch um die Erhaltung und den Fortbestand der Festung. Besonders interessant zu betrachten sind der Bergfried, die neugotische Burgkapelle und die Grabmäler. Vor der Burg steht eine Kreuzgruppe von Georg Adam Reuß. Einige Räumlichkeiten sind nur zu bestimmten Zeiten zugänglich, den einmaligen Panoramablick über Bamberg kann man jederzeit genießen. Bei einem Rundgang durch die Außenanlagen der Burg sind die gut erhaltene Burgmauer mit Wehrgang, die Brücke und der Torbau […]
Altenburg 1, 96049 Bamberg
Dieses Rathaus steht mitten im Fluß, was einmalig in Deutschland sein dürfte. An der Fassade des Brückenturmes fallen zunächst die Rokoko-Balkone auf und darüber ein Wappen, das auf einen der letzten Fürstbischöfe von Bamberg hindeutet. Es handelt sich dabei um Franz Konrad Graf von Stadion und Thannhausen, der bis 1757 residierte. Das fürstbischöfliche Wappen zeigte früher an, wessen Herrschaftsbereich man nach dem Durchqueren des Rathauses betrat. Im Langbau des Alten Rathauses befindet sich im ersten Stock ein Rokokosaal, der für Empfänge der Stadt Bamberg genutzt wird, im Erdgeschoß ist die Porzellansammlung Ludwig als Dauerausstellung untergebracht. Nachdem man das Rathaus durchquert hat, zeigt ein Blick zurück das Wappen mit dem Stadtritter St. Georg, das als Kopie am Brückenturm auf der Bergseite angebracht ist. Mittendrin Warum steht nun dieses Gebäude mitten im Fluss? Das Rathaus zeigt eine Grenze an und zwar die der bischöflichen zur bügerlichen Stadt. Es wird berichtet, daß sich die Bürger ein Rathaus bauen wollten, aber keinen Grund dafür bekamen, deshalb baute man eine bereits damals bestehende Brückenanlage aus und an den Brückenturm wurde das sog. „Rottmeisterhäuschen“ angesetzt. Die erstmalige Erwähnung des Marktbetriebes beim Rathaus erfolgte im Jahre 1268, die des Rottmeisterhäuschens im Jahr 1386. Dieser Fachwerkbau diente den Rottenführern […]
Obere Brücke, 96047 Bamberg
Die Austraße hat sich in den letzten Jahren von einer kleinen Seitenstraße, an der einige Schüler- und Studentencafés lagen, zu einem fast schon italiensich anmutendenken Kleinod gewandelt. Eine komplette Sanierung sorgte nun auch für ein einheitliches Bodenniveau. Das Weltkulturerbe ist damit im Herzen der Stadt um eine weitere Flaniermeile reicher. Die öffentliche Maßnahme im Straßenraum hat auch bereits wieder private Investitionen der Anlieger beflügelt, so daß hier ein wertvoller Beitrag zur Stärkung und Attraktivitätssicherung der Innenstadt geleistet wurde. Bemerkenswert ist auch das jährliche Austraßenfest, das über mehrere Tage Hunderte von Besuchern anlockt, bis tief in die Nacht eines von Bambergs schönsten Straßenfesten zu feiern.
Austraße, 96047 Bamberg
Zu den Füßen des bekannten Staffelberges liegt der Kurort Staffelstein. Besiedelt war der Ort bereits seit der jüngeren Steinzeit, hier stand eine der ersten Kirchen zur Bekehrung der Slawen, noch von Karl dem Großen gegründet. Der berühmteste Bürger der Stadt war Adam Riese, der hier 1492 geboren wurde. Bekannt ist Bad Staffelstein vor allem durch das Kloster Banz auf der einen Seite der Stadt und der Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen auf der anderen Seite. Als Kurort hat Staffelstein ein sehr abgerundetes Angebot zur stationären oder ambulanten Behandlung. Dazu lohnt sich auch das Heimatmuseum immer wieder für einen Besuch. Der Staffelberg Der 539 Meter hohe Berg ist eines der beliebtesten Ausflugsziele der Region und wird auch im Frankenlied immer wieder besungen. Der Staffelberg war bereits in der Bronzezeit besiedelt, in der La-Téne-Zeit befand sich auf dem Staffelberg eine Siedlung, die fast den Umfang einer Kleinstadt hatte. Wahrscheinlich war der Name der Stadt „Menosgada“, sie wurde in der Geographie des Römers Claudius Ptolemäus (85 – 160 n. Chr.) erwähnt und ist etwa zur Regentschaft Augustus wieder untergegangen. Das Rathaus Das Rathaus ist eines der schönsten Bespiele für die Fachwerkarchitektur des 17. Jahrhunderts. Untrennbar mit dem Gebäude ist der Name des Zimmermeister Adam Cuntzelmann aus […]
Bahnhofstraße 1, 96231 Bad Staffelstein
An Weihnachten steht sie in vielen Wohnzimmern: die Krippe. Ob selbstgezimmert oder gekauft, mit Figuren aus Holz oder aus Plastik, ob typisch bayerisch oder orientalisch, wohl jeder hat am 24. Dezember eine unter dem Christbaum stehen. Die Bamberger haben dabei besonderes Glück. Sie können sich an jedem Tag im Advent eine andere Krippe anschauen. Über 30 Weihnachtskrippen werden alljährlich von den Bamberger Krippenfreunden aufgestellt und jede bietet etwas Besonderes. In Kirchen, Museen, Sparkassen und auf öffentlichen Plätzen sind die detailverliebten Darstellungen zu finden. Kurz zur Krippe selbst. Das Wort stammt vom althochdeutschen „crippa“ ab, was soviel bedeutet wie geflochtener Korb oder Futtertrog aus Holz. In diesem Wort liegt allein schon ein Fehler, denn um Bethlehem gab es keine richtigen Ställe. Die Tiere wurden zum Übernachten in Höhlen getrieben, wo ihnen in steinernen Futtertrögen Futter gegeben wurde. Das wurde später falsch interpretiert und man machte aus den steinernen Futtertrögen geflochtene Körbe, die man in Mitteleuropa zur Fütterung verwendet hatte. Hier soll nur ein kurzer Überblick über die wichtigsten Stationen des Krippenweges gegeben werden. Wer die Augen aufhält und sich Zeit nimmt, wird sicher alle Krippen in Bamberg entdecken. St. Elisabeth im Sand Hier befindet sich eine typische Bamberger Krippe, die in […]
Obere Sandstraße, 96049 Bamberg
Gleich nach dieser Figurengruppe kommen wir zum berühmten Bamberger Reiter. Diese Figur stammt aus den Jahren 1230 bis 1235 und der Künstler ist namentlich nicht bekannt. Man weiß nur, dass es sich um den sogenannten „Reitermeister“ gehandelt hat und dass er die Symbolfigur des tugendhaften, edlen, mittelalterlichen Ritters darstellen wollte. Weiterhin ist nicht bekannt, wen dieser Reiter eigentlich darstellen soll. Es gibt eine Reihe von Vermutungen, die sich von Kaiser Heinrich II. selbst, über König Philipp von Schwaben, bis zum Ungarnkönig Stephan, dem Schwager von Kaiser Heinrich, erstrecken. Die Wissenschaft nimmt heute an, dass es sich um den Ungarnkönig Stephan handelt, der auch heilig gesprochen worden ist. Dass es sich um eine solche Person handeln muss, zeigt der Baldachin, der über dem Reiter angebracht ist. Aus einer Dissertation über den Bamberger Dom geht weiterhin hervor, dass es sich bei dem Sattel, in dem der Reiter sitzt, um eine altungarische Form handelt, was ebenfalls ein Hinweis auf König Stephan sein dürfte. Bei dem Pferd ist interessant, daß hier eine der ersten Darstellung von Hufeisen mit Nägeln zu finden ist. Von manchen wird hier auch eine Darstellung der gesamten Welt gesehen. Der Dämon unten rechts stellt die Unterwelt dar, darüber kommt die […]
Domstraße, 96049 Bamberg
Im Mündungsbereich der Flüsse Baunach und Lauter in den Main im nördlichen Teil des Landkreises, ca. 15 km von Bamberg entfernt, liegt die kleine Stadt Baunach. Schon in prähistorischer Zeit war sie Teil eines Siedlungsgebietes, dessen Mittelpunkt der Staffelberg bildete. Durch das heutige Stadtgebiet führten schon zu frühgeschichtlichen Zeiten wichtige Handelsrouten vom Regnitzbecken nach Thüringen. Geschichte der Stadt Während der zweiten fränkischen Siedlungsperiode gründeten fränkische Grafen zwischen 650 und 750 n. Chr. den Ort und benannten ihn nach dem Fluss Baunach. Die erste urkundliche Erwähnung lässt sich auf das Jahr 802 n. Chr. datieren, das Stadtrecht wurde 1328 durch Ludwig den Bayern verliehen. Die geographische Lage der ca. 4000 Einwohner zählenden Stadt (mit Ortsteilen) spiegelt sich auch im Wappen wieder: drei silberne Bäche auf rotem Grund, die für die Flüsse Baunach, Lauter und Main stehen, sind belegt mit einem goldenen Hecht. Anfang des 19. Jhdts. wurden die fränkischen Gebiete Teil Bayerns. Eine Neuordnung des Landes führte dazu, dass Baunach das Stadtrecht aberkannt wurde. Die erneute Bezeichnung als „Stadt“ erfolgte im Jahre 1954 durch das Bayer. Staatsministerium des Innern. Sehenswertes Das Bauwerk der „Hölzernen Männer“ gilt als Wahrzeichen Baunachs. Ursprünglich stand es vor dem Kastenhof (heute Überkumstraße 46), in dem von […]
Bamberger Straße 1, 96148 Baunach
Der Weg führt uns nun weiter, am ehemaligen Kulturraum vorbei, zur Gaststätte Schlenkerla, wo das berühmte Rauchbier ausgeschenkt wird. Wie bereits erwähnt, hat Bier in Bamberg eine große Tradition. Es gibt lästerliche Zungen, die behaupten, dass Bamberg von drei Strömen durchflossen wird: Von der Regnitz, dem Main und dem Bier! Das ist sehr vereinfacht, enthält aber durchaus Wahrheiten. Es sei an dieser Stelle gleich auf ein Kuriosum hingewiesen: Der Bamberger geht nicht nur in den Keller hinunter, sondern auch auf den Keller hinauf! Warum? Die bekannten Bamberger Bierkeller befinden sich auf dem Stephansberg und der besteht aus sehr feinem Schwemmsandstein. Dieser wurde in früherer Zeit abgebaut und zu Reinigungszwecken verwendet und so entstanden nach und nach Höhlensysteme, die sich über etliche Kilometer und mehrere Stockwerke erstrecken. Die Temperatur in diesen Gängen liegt konstant bei ca. sieben bis acht Grad Celsius, der idealen Temperatur zum Lagern von Bier. So wurde dann das Bier in der Stadt gebraut, mit vieler Mühe in die Keller am Stephansberg verbracht, dort fertiggelagert und anschließend wieder in die Stadt geschafft. Irgendwann hatte jemand die Idee, dass man das Bier auch dort verkaufen könne, wo es gelagert wird und so entstanden die Bierkeller. Heute „lauert“ jedes Jahr […]
Stephansberg, 96049 Bamberg
Versteckt gelegen findet sich hier eines der schönsten Barockhäuser Bambergs. Es ist nach seinem Erbauer, Johann Ignaz Böttinger, benannt. Dieser war das Kind reicher, aber nicht adeliger Eltern und kam im Dienste des Bamberger Fürstbischofs Lothar Franz von Schönborn schnell zu hohen Ehren und großem Vermögen. Mit seinem Stadtpalais wollte der dies auch beweisen. Seine Erben hatten nicht so viel Erfolg. Das 1715 fertig gestellte Palais wurde 1785 verkauft und ging bis heute durch viele Hände. Um 1900 wurde das Haus dann sogar in Einzelteilen verkauft. Deshalb muss man heute, wenn man die Gartenfassade des Böttingerhauses bewundern möchte, im Luitpoldgarten in München den Bamberger Pavillon besuchen.
Judenstraße 14, 96049 Bamberg
Die Brauerei Klosterbräu ist die älteste noch erhaltene Brauerei der Stadt. Sie wurde bereits 1533 gegründet. Sie war lange im Besitz des Fürstbischofs und galt als fürstbischöfliches Braunbierhaus. Erst seit 1852 ist sie in Privatbesitz. Heute produziert die Familie Braun sechs verschiedene Biersorten, die täglich von 10 bis 23 Uhr probiert werden können. Besonders das Schwärzla kann Besuchern der Stadt ans Herz gelegt werden. Die Brauerei lag hier einst perfekt. Im Umfeld siedelten die Böttcher, die die Fässer herstellten, die Keller zur Lagerung des Bieres lagen auch nicht weit und in den Oberen Mühlen konnte das Getreide gemahlen werden. Die heutige Zehntscheune diente dabei als Lagerhaus und ist heute ein Glanzbeispiel für großartige Zimmermannskunst.
Obere Mühlbrücke 1, 96049 Bamberg
Die Stadt wurde bereits in einer zwischen 812-830 ausgestellten kaiserlichen Urkunde als Gusebach erwähnt und hat daher eine mehr als 1100 jährige Geschichte. Zu dieser Zeit gehörte die Siedlung zum Königshof Hallstadt. Im Jahre 1007 ging der Königshof Hallstadt mit seinen Besitztümern (darunter auch Güßbach) durch eine Schenkung Kaiser Heinrich II. in den Besitz der Bamberger Kirche. Im Jahre 1392 wurde Güßbach von der Pfarrei Hallstadt getrennt und erhält eigene Pfarrechte, nicht zuletzt durch die eigene Pfarrkirche St. Leonhard, die im 13. Jahrhundert entstand. Die Kirche besitzt einen gefächerten Hochaltar und ist mit Figuren reichlich ausgestattet. Chor und Langhaus werden von Spitzbogenfenstern gesäumt, die wahrscheinlich aus dem Jahre 1538 stammen. Chorbogen und Chorgewölbe können dem Barock zugeschrieben werden. Güßbach litt unter dem Dreißigjährigen Krieg, im Jahre 1633 wurden große Teile des Ortes durch die Schwedenkriege zerstört.
Kirchplatz 4, 96149 Breitengüßbach
Das „Tor zum Steigerwald“, wie Burgebrach gerne genannt wird, ist die älteste Siedlung im Ebrachgrund und wurde um das Jahr 814 vom Kloster Fulda gegründet. Zum ersten Mal erwähnt wurde Burgebrach unter dem Namen „Urbs Ebraha“ im Jahre 1023. 1290 ging es an das Kloster Ebrach über und wurde 1377 vom Bistum Würzburg für 5600 fl an das Bamberger Hochstift verkauft. 1472 erhält der Ort das Marktrecht, wonach jedes Jahr vier große Märkte abgehalten wurden, trotz denen Burgebrach jedoch nie reich wurde. Im Jahr 1480 erhält es sein eigenes Wappen (Siegel) und die Gemeinde wird selbstständig. Während der „Schönbornschen Zeit“ im 18. Jahrhundert erlebt die Stadt einen Aufschwung und viele Figuren und Denkmäler dieser Zeit sind heute noch erhalten. Die wichtige kirchliche Bedeutung Burgebrachs geht aus der Baugeschichte der Pfarrkirche St. Veit hervor, die Elemente aus der Gotik und aus dem Barock vereint. 1762 erhielt der Turm aus dem 13./14. Jahrhundert ein neues Dach und zwei Jahre später bekam sein Untergeschoss einen steinernen Mantel. Berühmte Bildhauer aus der Zeit nach 1700 sorgten für wertvolle Verzierungen. Auf dem Kirchplatz ist ein schöner spätgotischer Ölberg zu bewundern. Besonders sehenswert sind, neben der Pfarrkirche St. Veit, auch das historische Rathaus, das Pfarrhaus und […]
Hauptstrasse 3, 96138 Burgebrach
In den Naturpark Steigerwald ist der idyllische Marktfleck Burgwindheim mit seinen 1400 Einwohnern eingebettet. Die Geschichte des Ortes ist untrennbar mit dem 8 km weiter westlich gelegenen Kloster Ebrach verbunden. Im Jahre 1278/81 kamen Burg und Dorf, ursprünglich ein Lehensbesitz der Windecks, an das Kloster. Die Pfarrei wurde wohl im 13. Jh. Ebrach zugeschlagen. Um 1728 wechselte dann noch die Ebracher Kurie von Mönchherrnsdorf nach Burgwindheim über. Das Kloster Ebrach Es ist deshalb auch nicht weiter verwunderlich, wenn unsere Führung durch Burgwindheim mit dem ehemaligen Amtsschloss des Klosters Ebrach beginnt. Erbaut wurde es zwischen 1720 und 1725 wahrscheinlich unter der Regie von J. Dientzenhofer und B. Neumann. Die repräsentative Fassade des Gebäudes lässt sich durch dessen Lage zur alten Poststraße zwischen Würzburg und Bamberg erklären. Errichtet auf einer Terrasse über einem ehemaligen Sumpfgelände zeigt es einen doppelt T-förmigen Grundriss mit zweifacher Abstufung. Seine hohen Mansarddächer machen den Bau heimelig und geschlossen, während die Pilastergliederung und die Proportionen für Größe und Vornehmheit sorgen. Seit 1465 ist Burgwindheim als Wallfahrtsort bekannt Zu jener Zeit soll sich bei einer Corporis-Christi-Prozession die Monstranz ohne Zutun des Priesters und des Windes von selbst geöffnet haben und die heilige Hostie soll sich auf Erde herabgesenkt haben. […]
Hauptstraße 26, 96154 Burgwindheim
Die erste Siedlung im Tal der Itz trug den Namen „Trufalistat“ und war die Stätte der Trufali der Thüringer. Rätsel gab der genaue Standort auf, bis 1991 in der Nähe der Morizkirche ein Schläfenring gefunden wurde, den Historiker ins 9. Jahrhundert zurück datieren. Eher beiläufig erscheint der Name Coburg 1056 erstmals in den geschichtlichen Quellen. Veste Coburg Auf dem 464m hohen Dolomitfelsen steht die Veste Coburg weit über der Stadt Coburg. Während des Heiligen römischen Reiches Deutscher nation wurde die Festung zu einer der größten Burganlagen des Reiches ausgebaut. Die „Fränkische Krone“, wie die Veste Coburg heißt, war Jahrhunderte lang der Sitz von Herrschern. Martin Luther fand hier im Jahre 1530 eine Zufluchtsstätte. Aber auch andere Persönlichkeiten waren zu Gast auf der Burg, die mit ihren vielen Türmen, hohen Mauern und etlichen Bastionen beherrschend über der Stadt Coburg liegt. Auf der Veste Coburg stehend hat man einen hervorragenden und weiten Blick in alle vier Himmelsrichtungen. Auch die Kunstsammlungen der Burg sind einen Besuch wert. Schloss Ehrenburg Seit dem Jahre 1547 dient Schloss Ehrenburg als Residenz der Coburger Herzöge. 1543 ließ Herzog Johann eine dreiflügelige anlage errichten, die „Ehrenburg“ genannt wurde, da sie ohne Frondienste errichtet wurde. Herzog Johann Casimir erweiterte […]
Markt 1, 96450 Coburg
Der Georgenchor, vor dem wir jetzt stehen, stellt die späte Romanik dar. Der Peterschor auf der Südseite zeigt die frühe Gotik. Wir wenden uns jetzt den Portalen am Dom zu. Links am Georgenchor befindet sich die Adamspforte. Der Zackenfries deutet daraufhin, dass hier normannische Künstler am Werk gewesen sind. Auf beiden Seiten des Portales erkennt man kleine Steinsockel, auf denen früher sechs Figuren standen. Es handelte sich dabei um Kaiser Heinrich und Kunigunde, den Hl. Stephan und St. Petrus, sowie Adam und Eva, die beide nackt dargestellt waren, ein Novum in der damaligen Kirchenbaugeschichte. Der Name Adamspforte dürfte aber von einem früheren Bußritual herrühren, bei dem am Aschermittwoch die Büßer aus der Kirche ausgetrieben wurden, wie einst Adam aus dem Paradies. Außerdem war die Adamspforte auch eine frühere Gerichtsstätte, bei der vom Domdekan Recht gesprochen wurde. Interessant ist auch das Wappen über der Pforte. Es handelt sich dabei um das Wappen von Papst Johannes Paul II. Anlaß für die Anbringung dieses Wappens war die Verleihung des Titels „Basilica minor“ (kleine Basilika) an den Bamberger Dom am 01. Mai 1924. Schon Kaiser Heinrich II. hat den Bamberger Dom dem Papst direkt zum Schutz unterstellt und in unserer Zeit sind Gotteshäuser, die […]
Mittlerer Kaulberg 35, 96049 Bamberg
Rechts neben der Gnadenpforte kann man bei näherem Hinsehen drei kleine Metallknöpfe in der Mauer erkennen. Die meisten Besucher gehen daran achtlos vorbei, obwohl diese Knöpfe einer weiteren Erläuterung durchaus wert sind. Es dürfte sich um die ältesten bekannten europäischen Maßeinheiten handeln, die in dieser Form festgelegt wurden. Das große Maß mit 67 cm wird Domelle und das kleine Maß mit 26,8 cm Domfuß genannt. Mit einem Vielfachen dieser Maße wurde der Dombau durchgeführt und weiterhin dienten die so festgelegten Maße Domelle und Domfuß den Bürgern zum Nachmessen von gekauftem Tuch und Seilen. Bemerkenswert sind auch noch die zwei ehemaligen Löwenfiguren, rechts und links am Georgenchor. Diese Löwen stammen noch aus der Zeit des ersten Domes und sollten böse Geister und heidnisches Gedankengut von der Kirche fernhalten. Diesem Zweck dienten auch die Dämonenfratzen, die sich oben, an der Außenseite des Georgenchores befinden.
Domplatz 5, 96049 Bamberg
Die Altstadt von Ebern wurde einst von acht Türmen beschützt und mit dem Turm der Stadtpfarrkirche in der Mitte waren es neun, was das bekannte „Ebener Kegelspiel“ ergab. Der größte und schönste der Ebener Türme ist der Grauturm (41m). Im obersten Stockwerk kann man Wohnstube und Schlafraum eines Türmers aus früheren Jahren besichtigen. Zu jeder Viertel- und vollen Stunde spielt in der Laterne des Grauturms das Glockenspiel „Engel und Tod“. Das Rathaus Eine der schönsten Fassaden in ganz Ebern hat der dreistöckige Fachwerkbau des Historischen Rathauses. Das Erdgeschoss mit den vier steinernen Rundbögen, erbaut 1604, diente früher als Markthalle. Der Oberbau mit dem Fachwerksgiebel wurde 1690 errichtet. Das Glockentürmchen existiert seit 1835. Das Eyrichshofer Schloss Sehenswert ist auch der Renaissancebau aus dem 16. Jahrhundert des Eyrichshofer Schlosses. Das Schloss ist eine hübsche Zusammenstellung von Staffelgiebeln, Rundtürmen, Erkern und verschiedenartigen Dächern. Im Giebelfenster eines Treppenturms steht die Büste eines bärtigen Mannes, der scherzhaft „Bartele vom Eyrichshof“ genannt wird. Man sagt, dass ein ehemaliger Schlossherr diese Figur als ein mahnendes Abbild zur Beaufsichtigung der Bediensteten dort platziert habe. Die große Parkanlage des Schlosses lädt zum Spazieren ein. Ferner sollte man die Schlosskirche mit dem schönen Barockportal gesehen haben. Das Ämtergebäude Der mächtige […]
Rittergasse 3, 96106 Ebern
Natur und Kunst gehen in Ebrach eine innige Verbindung ein. Die Marktgemeinde und ihre Ferienorte Eberau, Großbirkbach, Großessingen und Neudorf liegen eingebettet in den Naturpark Steigerwald. Auf Rundwanderwegen kann der Buchenwald mit Waldspielplatz, Naturlehrpfad und 200 Jahre alten Baumriesen erschlossen werden. Die Geschichte Im Jahre 1127 gründete der Edle Berno, ein Verwandter der Hohenstaufen, in den sumpfigen Waldgebieten des oberen Steigerwaldes ein Kloster des Zisterzienserordens, der sich die Urbarmachung des Landes zur Aufgabe gemacht hat. Die Besiedlung erfolgte von Morimond aus, 1134 erfolgte die Weihe der ersten Kirche. In eine hohe Talmulde eingebettet liegt die prachtvolle Klosteranlage, ein Unikum unter den fränkischen Baudenkmälern. Hat die Klosterkirche (jetzt Pfarrkirche) St. Maria, Johannes Ev. und Nikolaus am Äußeren noch teilweise romanische Gepräge, so gilt das Innere als das bedeutendste Werk der deutschen Frühgotik – trotz schweren Eingriffen im 18. Jahrhundert. Ebrach erleben Berühmt ist auch die herrliche, farbprächtige Fensterrosette, eine Nachbildung der Rosenfenster an den Querschiff-Fronten der Pariser Notre-Dame. Hier findet auch der Ebracher Musiksommer mit seinen zahlreichen Konzerten im Kaisersaal, der Klosterkirche und im Abteigarten, statt. Daneben bietet Ebrach ein Freizeitangebot von Tennis über Minigolf bis zu Radfahren und Wandern. Kulinarische Köstlichkeiten wie Karpfen, Frankenwein oder Zwetschgentorte stehen außerdem auf dem […]
Rathausplatz 2, 96157 Ebrach
Nach dem Kaisergrab führt uns nun der Weg zu einer Figurengruppe, die sich an der östlichen Seite der Chorschranken des Georgenchores befindet. Bei der ersten Frauenfigur handelt es sich um die Ecclesia, die das siegreiche Christentum bzw. das Neue Testament verkörpert. Die andere Figur stellt die Synagoge dar, das Alte Testament. Die Synagoge hat die Augen verbunden, sie verschließt sich vor der neuen Lehre, weiterhin ist der Stab der Herrschaftsfahne, den sie mit der rechten Hand hält, zerbrochen. Die Gesetzestafeln, die in der linken Hand gehalten wurden, gleiten zu Boden und zerbrechen. Diese beiden Figuren stellen ebenso bedeutende Plastiken aus dem 13. Jahrhundert dar. Nach den beiden Frauen erkennt man Abraham mit den glücklichen Seelen der Menschen im Schoß und als letzte Figur kommt noch der Posaunenengel, der zum Jüngsten Gericht bläst. Diese vier Figuren befanden sich bis zum Jahr 1936 an der Außenseite des Fürstenportales.
Domplatz 5, 96049 Bamberg