Er ist wieder da – in Bamberg

Er ist wieder da – in Bamberg
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Es war in vielerlei Hinsicht ein besonderer Abend im Bamberger Buch und Medienhaus Hübscher. Timur Vermes, der Autor des viel diskutierten Bestsellers „Er ist wieder da“, gastierte und wie zu vermuten folgten seine Leser geschlossen dem Ruf zur dann auch ausverkauften Lesung.

Er ist wieder da - in Bamberg: Buchpräsentation mit Timur VermesSchließlich verspricht in Deutschland derzeit so gut wie alles rund um den „Mann mit dem Schnauzer“ erstaunlicher Weise besonders Unterhaltung und Kurzweil. Doch wie zu erwarten, wechselten sich brüllend komische Szenen mit nachdenklichen Momenten ab, so dass am Ende eine dem Thema angemessene Mischung aus Demut und Unterhaltung erreicht wurde. Der in bald 27 Sprachen übersetzte und zukünftig auch verfilmte Roman war quasi allen Lesern bereits bekannt, weshalb einleitend nicht viel Zeit mit Erklärungen verbracht werden musste.

Autor übernimmt Hauptrolle

Vermes selbst schlüpfte in die Rolle des verrückten wie verzweifelten Diktators, wobei es ihm gelang, dass den knapp 150 Zuhörern auch immer wieder das Lachen im Hals stecken blieb. Mit der entsprechenden Aussprache untermalt, führten die gelesenen Ausschnitte quer durch die Handlung. Für den würdigen Abschluss des Abends sorgte eine teils kritische Fragerunde, durch die Filialleiterin Asli Heinzel mit viel Gespür leiten konnte.

Er ist wieder da - in Bamberg: Buchpräsentation mit Timur VermesAus dem Inhalt des Buches

Sommer 2011. Adolf Hitler erwacht auf einem leeren Grundstück in Berlin-Mitte. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva. Im tiefsten Frieden, unter Tausenden von Ausländern und Angela Merkel. 66 Jahre nach seinem vermeintlichen Ende strandet der Gröfaz in der Gegenwart und startet gegen jegliche Wahrscheinlichkeit eine neue Karriere – im Fernsehen. Dieser Hitler ist keine Witzfigur und gerade deshalb erschreckend real. Und das Land, auf das er trifft, ist es auch: zynisch, hemmungslos erfolgsgeil und auch trotz Jahrzehnten deutscher Demokratie vollkommen chancenlos gegenüber dem Demagogen und der Sucht nach Quoten, Klicks und „Gefällt mir“-Buttons.