Warm up mit Feuershow und Luftballons

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Der HUK-Coburg open air-Sommer startet in der Kulturfabrik Cortendorf

Vor 300 Jahren begannen die Mühlenräder an der Itz das Klappern, jetzt geht es noch ein paar Jahrhunderte weiter bis ins Mittelalter zurück. Allerdings nur für einen Abend. Die Mittelalter-Schwermetaller „In Extremo“ rocken und zündeln in der Kulturfabrik, die auf dem Gelände der einstigen Porzellanfabrik Griesbach im Stadtteil Cortendorf entstanden ist, im Rahmen des HUK-Coburg open air-Sommers als zweite Location neben dem Schlossplatz. Eine Premiere, die es in sich hat.

Rund 4500 Besucher fasst das einstige Industrie-Areal, durch das schon immer Kreativität wehte. Waren es einst die Porzellan-Maler von Griesbach, dann von Goebel wird die Industrie-Brache mit zum Teil einzigartiger Architektur seit 2022 zu einem Kulturzentrum entwickelt, das schon die Coburger Designtage beherbergt, wie es auch von 25 Bands für Probenräume und von zwölf bildenden Künstlern genutzt wird. „Ein perfekter und kreativer Ort für Kulturschaffende und -interessierte“, wie Geschäftsführer Hans-Peter Langsch findet, weil Coburgs Kulturszene nicht nur aus dem Landestheater bestehe.

Womit sich seine Einschätzung genau mit der von Wolfgang Heyder vom Veranstaltungsservice Bamberg (VSB) deckt, der seit Jahren die Großveranstaltungen mit Weltstars auf dem Schlossplatz organisiert. Die beiden lernten sich während eines Basketballspiels in Bamberg kennen und am Rande des Peter Maffay-Konzertes zuletzt in Coburg sprach Langsch den Bamberger Macher auf das Projekt „Kulturfabrik Cortendorf“ an und steckte ihm seine Visitenkarte zu. Nach dem ersten Ortstermin war für Gaby und Wolfgang Heyder klar, einen ergänzenden Veranstaltungsort gefunden zu haben, der von der Größenordnung her mit einer erfolgreichen Veranstaltungsreihe wie im nahen Schloss Eyrichshof bei Ebern aufziehbar wäre. Die Parallelen? „Wir haben zwei Innenhöfe mit hoher Aufenthaltsqualität und neuerdings sogar Storchenpaar, einen Biergarten mit Überdachung, der malerisch an der Itz gelegen, sich dazu eignet, sich wunderschöne Stunden zu machen“, schwärmt Hans-Peter Langsch. Das 22.000 Quadratmeter große Areal, wo dereinst bis zu 600 Mitarbeiter*innen ihren Lebensunterhalt verdienten, könnte er sich auch in einer Großstadt vorstellen. „Industrieller Charme im Grünen und einem wunderschön gestalteten Innenhof.“

Und das Großstadtflair gilt auch für das Programm des HUK-Coburg open air Sommers 2024, bei dem aber auch Lokalmatadoren, die die Kulturfabrik für ihre Proben nutzen, ihre Bühne bekommen.

Das Programm zum HUK open air-Sommer:

  • Samstag, 8. Juni, 19 Uhr
    Montez (Zusatzkonzert aufgrund ausverkaufter Gastspiele in Nürnberg, Erfurt und München);
    Vorprogramm: Esther Graf
  • Sonntag, 9. Juni, ab 15 Uhr:
    Band-Festival mit Maerzfeld, One Step Closer, FRNZ, MiTo Mars, Pantsdown, Rock Stoff;
  • Montag, 10. Juni, 20 Uhr:
    Rocky Horror Picture Show (Landestheater Coburg);
  • Mittwoch, 12. Juni, 20 Uhr:
    Wanda (Indie Pop Rock aus Wien);
    mit Support
  • Donnerstag, 13. Juni, 20 Uhr:
    In Extremo (Schwermetal mit mittelalterlichen Instrumenten);
    Vorgruppe: Dominum
  • Samstag, 15. Juni, 20 Uhr:
    Jan Delay & Disko No. 1;
    Vorprogramm: Haiyti
  • Sonntag, 16. Juni, 20 Uhr:
    Nena (lässt 99 Luftballons steigen)
    mit Support – alle Kulturfabrik Cortendorf
  • Donnerstag, 22. August, 20 Uhr:
    Trettmann (Hip Hop-Rapper aus Leipzig);
  • Freitag, 23. August, 20 Uhr:
    Marius Müller-Westernhagen (zurück in Coburg);
  • Samstag, 24. August, 20 Uhr:
    Dieter Thomas Kuhn (Die singende Fönlocke);
  • Sonntag, 25. August, 19.30 Uhr:
    Pur (zum x-ten Mal in Coburg) – alle Schlossplatz.

Tickets gibt es im Internet unter www.kartenkiosk-bamberg.de (auch zum Selbstausdruck), telefonisch unter Tel 0951-23837 oder direkt im Kartenkiosk an der Brose-Arena in Bamberg.

Text: Ralf Kestel
Foto: Pressestelle Veranstaltungsservice Bamberg