Erstvorstellung „Europäisches Kulturerbe-Siegel“ vor den internationalen Siegel-Koordinatoren in Berlin
Der Landkreis Bamberg ist Träger und Koordinator der bislang größten transnationalen Kulturerbe-Siegel Bewerbung in der Geschichte dieses Europäischen Prädikats.
Im Kreis der Vertreter der beteiligten sechs EU-Mitgliedstaaten und fünf deutschen Bundesländer stellten Landrat Johann Kalb und das Projektteam das Kooperationsprojekt erstmalig auf einer Konferenz in Berlin den nationalen und internationalen EKS-Koordinatoren vor: Die Bewerbung in der Kategorie Kulturlandschaft schließt insgesamt 18 Klöster mit ihrer europaweit typischen Landschaftsprägung zusammen und trägt den Titel „Cisterscapes – Cistercian landscapes connecting Europe“. Auf dem Weg zur Einreichung der Bewerbung im Jahr 2021 haben es sich die Projektpartner in sechs Ländern zur Aufgabe gemacht, auf die einzigartige historische Bedeutung der zisterziensischen Landschaften in Europa aufmerksam zu machen und dieses Erbe an die nächsten Generationen weiterzugeben. So werden die Partnerstätten aus Frankreich, Deutschland, Polen, Tschechien, Österreich und Slowenien gemeinsame Maßnahmen zur Bildung, zum Austausch und zur In-Wert-Setzung ihrer Regionen durchführen.
Die Erstvorstellung der Bewerbung in Berlin stieß bei den Vertretern der Kultusministerkonferenz und internationalen EKS-Koordinatoren auf großes Interesse. Staatssekretär Thomas Silberhorn übermittelte die Grüße von Kulturstaatsministerin Monika Grütters und betonte, dass Initiativen wie die Bewerbung des Landkreises Bamberg zur europäischen Vernetzung von Bürgern und Kommunen sehr wichtig seien, um die gemeinsamen Geschichte und kulturellen Reichtum zu zeigen.
Die Vertreterin der deutschen EKS-Koordination bei der Kultusministerkonferenz, Birgit Neumann, begrüßte ausdrücklich das Vorhaben des Landkreises, ein so ehrgeiziges transnationales Bewerbungsprojekt im Jahr 2021 vorzulegen und konnte sich durch die per Video eingespielten Einzelvorstellungen der Partnerstätten von deren Motivation und Qualifikation für das Projekt überzeugen. Die der Berliner Konferenz zugeschalteten nationalen EKS-Koordinatoren der Partnerländern beteiligten sich rege an der Diskussion und gaben Empfehlungen für erfolgreiche Bewerbungsstrategien.
Zum Abschluss der Veranstaltung zeigte sich Landrat Johann Kalb mit dem Verlauf der ersten offiziellen Präsentation des Projekts in Berlin sehr zufrieden.
Das Projekt „Cisterscapes – Cistercian landscapes connecting Europe“ zur Vorbereitung der Bewerbung und In-Wert-Setzung von Klosterlandschaften wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER), von der Oberfrankenstiftung sowie dem Erzbistum Bamberg, dem Bistum Würzburg und dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. Kooperationsmittel kommen auch aus den Partner-Landkreisen Haßberge, Kitzingen, Lichtenfels, Neustadt/Aisch, Schweinfurt und Tirschenreuth sowie aus den Städten Lichtenfels und Waldsassen. Informationen zum Projekt unter www.cisterscapes.eu