Als der Bus durch’s Alte Rathaus fuhr…

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Jahreskalender 2021 des Stadtarchivs zeigt beeindruckende historische Stadtansichten zum Thema „Busse in Bamberg“

„Busse in Bamberg“ lautet der Titel des Stadtarchiv-Kalenders für das kommende Jahr 2021, der jetzt im Stadtarchiv und im Buchhandel erhältlich ist.

Auf den Monatsbildern geht es wie immer um historische Stadtansichten aus Bamberg. Dabei steht in diesem Jahr der Öffentliche Personennahverkehr seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Fokus.

Während des Zweiten Weltkriegs übernahm die Stadt Bamberg den zuvor von der Reichspost bis 1941 betriebenen Ringverkehr in Bamberg mit zwei Linien. Als nach dem Krieg Tendenzen aufkamen, den Nahverkehr aus der kommunalen Trägerschaft zu lösen oder gar zu privatisieren, wurde dies von Oberbürgermeister Luitpold Weegmann unterbunden und 1946 die Aufgabe „Kraftverkehr“ dem neuen Direktor des Elektrizitätswerks übertragen. Damit blieb diese bis heute wichtige Aufgabe in kommunaler Hand.

Mit dem neuen Jahreskalender möchte das Stadtarchiv die nunmehr ein Dreivierteljahrhundert währende Geschichte des Verkehrsbetriebs der Stadt Bamberg und die Rolle der Busse für das Stadtbild und die innerstädtische Mobilität vor Augen führen. Schon bald nach Kriegsende rollten wieder Busse in Bamberg. Dabei wird auch deutlich, dass manche Kriegsschäden in Bamberg zu Veränderungen geführt haben, die manchem heutigen Betrachter so vielleicht noch gar nicht klar waren. Gerade im Bereich der Innenstadt führten heute oft übersehene Kriegsschäden zu grundlegenden Veränderungen im Stadtbild. Kaum jemand wird heute zudem verstehen, wie sich der Personen- und Schwerlastverkehr durch die Engstellen der Bamberger Altstadt, durch den Torbogen des Alten Rathauses oder durch die Anlage des Klosters am Michelsberg bewegen konnten. Insofern ist der Kalender nicht nur historische Erinnerung an vergangene Zeiten, sondern auch ein Stück Kulturgeschichte der 1950er und 1960er Jahre.

Der Kalender ist im Stadtarchiv und im Buchhandel zum Preis von 14,95 € erhältlich.

Text: Pressestelle der Stadt Bamberg
Foto:  Stadtarchiv Bamberg / Jürgen Schraudner