Leichtere Bedienung der Parkscheinautomaten in Bamberg

Leichtere Bedienung der Parkscheinautomaten in Bamberg
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Autofreie Domstadt aber bleibt Utopie

Erst 60 Cent für 20 Minuten, bald 50 Cent für 15 Minuten Parken in der Bamberger Innenstadt – das macht nach Adam Riese 1,80 Euro pro Stunde für das scheidende Modell und zwei Euro für das kommende. Nach über 20 Jahren wurden 2017 erstmals die Gebühren wieder angehoben. Derzeit werden die Automaten erneut umgerüstet.

Im Gegensatz zu den bislang „krummen“ Beträgen sollen die neuen Preise benutzerfreundlicher sein. Außerdem weist im Zuge der Erhöhung die Stadt noch einmal drauf hin, dass die Parkhäuser der Stadtwerke im innerstädtischen Bereich preiswerter als das Parken im öffentlichen Raum sind. Wer dennoch am Straßenrand eine Parkstelle sucht, muss sich auf die üblichen Modalitäten einstellen: Parkplatz suchen, Parkplatz finden, Parkuhr stellen oder Ticket ziehen, Kleingeld oder Kreditkarte bereithalten. Vielleicht sind ja die 50-Cent-Stücke im Geldbeutel häufiger vorzufinden als die 10- oder 20-Cent-Münzen.

Wie viel Auto verträgt Bamberg?

Eigentlich liegt das Problem doch ganz woanders. Generell sollte die Tendenz nicht dahingehen, die Straßeninfrastruktur zu stärken, sondern die Autos aus der Stadt zu verbannen und somit zu einer Verkehrsberuhigung gerade in Bambergs historischer Innenstadt beizutragen. Ob ein Preisunterschied von 20 Cent das Bewusstsein der Autofahrer schärft und sie abhält, die Stadt zuzuparken und mit Feinstaub zu belasten, ist allerdings fragwürdig.

Nach wie vor gibt es in Bamberg drei Parkzonen. Die Gebühren erhöhen sich von außen nach innen:

  • Außenbereiche: je angefangene halbe Stunde mindestens 50 Cent
  • Erweiterter Innenstadtbereich: je angefangene 20 Minuten 50 Cent
  • Innenstadt: je angefangene 15 Minuten 50 Cent

Die zulässige Höchstparkdauer ergibt sich aus den Hinweisen am jeweiligen Parkscheinautomaten und ist jeweils ab der erfolgten Umstellung gültig.

Foto: Jofrey Kollmann