Für Selbstbestimmung und Menschenrechte

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Bamberg zeigt Flagge für Tibet

Am 10. März hisst Bamberg am Brückenrathaus wieder die tibetische Flagge und spricht sich für das Recht der Tibeter auf Selbstbestimmung und die Einhaltung der Menschenrechte in Tibet aus. Bamberg beteiligt sich damit erneut an der Kampagne „Flagge zeigen für Tibet!“ der Tibet Initiative Deutschland e.V. (TID). Seit 1996 setzen Hunderte Städte jährlich am 10. März, im Gedenken an den gewaltsam niedergeschlagenen Volksaufstand in Tibet von 1959, ein Zeichen der Solidarität mit dem tibetischen Volk. . In Bamberg weht die tibetische Flagge seit 1999 jedes Jahr am 10. März. Von 2015 bis 2016 war Oberbürgermeister Andreas Starke Schirmherr der Flaggenkampagne, im Dezember reichte er sie offiziell an die Stadt Darmstadt weiter.

Bamberg zeigt Flagge für TibetIn Tibet werden Menschenrechte massiv verletzt. Besonders akut ist die Situation im buddhistischen Lehrinstitut Larung Gar im osttibetischen Serthar. Seit Juli vergangenen Jahres wurden unzählige Gebäude auf Anordnung der chinesischen Regierung niedergewalzt, Tausende Nonnen und Mönche vertrieben. Als Weltkulturerbe-Stadt fühlt sich Bamberg im besonderen Maße verpflichtet, an die Zerstörung tibetischer Kultur zu erinnern – vor allem an die zahlreichen tibetischen Klöster, die zum UNESCO-Welterbe gehörten.

Bamberg möchte mit der Teilnahme ein deutliches Signal an die chinesische Regierung senden und tritt für das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes und damit für den Erhalt der tibetischen Kultur, Identität und Sprache ein. Die Kampagne „Flagge zeigen für Tibet“ findet seit 1996 statt. Seither haben sich insgesamt mehr als 1000 Städte beteiligt.

Als Folge der Besetzung und Unterdrückung Tibets durch China im Jahr 1949/50 erhob sich das tibetische Volk am 10. März 1959 gegen die chinesische Besatzungsmacht. Aus Sorge um das Leben des Dalai Lama versammelten sich etwa 300.000 Tibeter vor seiner Sommerresidenz Norbulingka. Der Dalai Lama musste ins Exil nach Indien fliehen, und der Aufstand wurde blutig niedergeschlagen. Mindestens 87.000 Tibeter kamen dabei ums Leben. Als Folge leben heute etwa 150.000 der sechs Millionen Tibeter im Exil.

Weitere Informationen zur Kampagne der Tibet Initiative Deutschland e.V.: www.tibet-flagge.de

Hintergrund zur Menschenrechtslage in Larung Gar
Seit dem 20. Juli 2016 wird das weltweit größte Lehrinstitut für den tibetischen Buddhismus, Larung Gar, im osttibetischen Serthar, auf Anordnung der chinesischen Regierung zerstört. Bereits 2001 wurden durch chinesische Sicherheitskräfte Unterkünfte und Versammlungshallen niedergerissen und Mönche und Nonnen aus Larung Gar vertrieben.

Weitere Informationen zu Larung Gar: www.tibet-initiative.de/larung-gar

Text und Foto: Pressestelle der Stadt Bamberg.