Testphase: Videoüberwachung in Bamberger Bussen

Testphase: Videoüberwachung in Bamberger Bussen
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Videoaufzeichnung zur Beweissicherung – Shuttle für AEO-Bewohner

In London steht Videoaufzeichnung in der Öffentlichkeit seit langem auf der Tagesordnung. Jetzt testen die Stadtwerke Bamberg erstmals Kameras im Linienverkehrsbetrieb. Dabei geht es um Sicherheit im doppelten Sinne. Ab März folgt ein Shuttle für Bewohner der Aufnahmeeinrichtungen Oberfranken (AEO).

Im Herbst erreichte der Bamberger Busverkehr beachtliche Bewertungen in Bezug auf die Kundenzufriedenheit. Aktuell wird eine damals angedachte Überwachung im Businnenraum getestet. Wie Astrid Rosenberger von den Bamberger Stadtwerken (STWB) der Redaktion bestätigte, verfügt ein neu in Betrieb genommener Bus über die technischen Mittel zur Videoaufzeichnung. Im Zuge der rollierenden Erneuerung sollen in den kommenden Monaten neun weitere folgen. Ein Kamerasymbol macht vor dem Einstieg an den Bustüren auf die Videoaufzeichnung aufmerksam. Insgesamt bestellen die Stadtwerke ihr Liniennetz durchgängig mit über 60 Bussen. Da die Wagen changieren, ist die Videoaufzeichnung somit nicht an eine bestimmte Strecke gebunden.

Die Aufzeichnungen sollen der Beweissicherung, beispielsweise im Falle von Vandalismus zulasten von Scheiben oder Sitzen sowie bei personenbezogenen Übergriffen dienen. Die vier Kameras pro Bus könnten das subjektive Sicherheitsempfinden der Passagiere erhöhen und Straftaten vorbeugen. Während des Betriebes findet keine externe Liveüberwachung statt, die Aufzeichnungen werden binnen 72 Betriebsstunden wieder gelöscht. Im Bedarfsfall hat der Fahrer aber die Möglichkeit, deren Sicherung zur Prüfung eine Woche zu verlängern. Dies geschieht per Alarmknopf im Cockpit, wie Rosenberger erklärt. Eine die ganze Flotte umfassende Kamerainbetriebnahme hält sich das Unternehmen nach den Tests zukünftig offen. Ankunftseinrichtung wird per Shuttle angebunden

Shuttle bindet Ankunftseinrichtung Oberfranken an

Weiterhin hat die Regierung Oberfranken die STWB als Dienstleister auf einer neuen Route bestellt. Wie Stefan Krug schon im Juli bekannt machte, wird das Unternehmen ab März einen Shuttle betreiben, um den Stadtverkehr zu entzerren. Dieser soll die Bewohner der AEO etwa mit Einkaufsmöglichkeiten in der Pödeldorfer Straße, dem (Bus-)Bahnhof oder dem Klinikum verbinden. Als Fahrkarte gilt, ähnlich der Eintrittskarte bei Heimspielen von Brose Bamberg, der Hausausweis der Einrichtung und Überstellungspapiere. Die Finanzierung der Fahrten läuft über die Reduzierung des ausbezahlten Taschengeldes. Kostenlos ist der Service damit nicht.

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Foto: Stadtwerke Bamberg