Autorenlesung und Buchpremiere mit Nevfel Cumart.
Dienstag, 16.April 2024 19.30Uhr im Collibri.
Eintritt 10 €
Alle Einnahmen gehen an die „Erdbeben – Nothilfe Adana“ in die Türkei.
Nevfel Cumart, ein herausragender Lyriker unserer Zeit, feiert mit der Veröffentlichung seines zwanzigsten Gedichtbandes „Im Hinterland des Halbmondes“ ein beachtliches Jubiläum: vier Jahrzehnte literarischer Schaffenskraft. Als Sohn türkischer Gastarbeiter in Stade geboren, hat Cumart sich nicht nur in der deutschen Literaturszene einen Namen gemacht, sondern auch als bedeutende Brücke zwischen verschiedenen Kulturen. Sein Werk ist geprägt von einer tiefgreifenden Auseinandersetzung mit Themen wie Politik, Liebe, Leiden und der unablässigen Suche nach Identität. Dies spiegelt sich in seinen Gedichten wider, die sowohl persönliche Erfahrungen als auch die Herausforderungen seiner bikulturellen Herkunft beleuchten.
Cumarts literarische Reise begann bereits in seiner Gymnasialzeit, als er seinen ersten Gedichtband veröffentlichte. Heute, fast sechs Jahrzehnte alt, zählt er zu den anerkanntesten Stimmen der zeitgenössischen Lyrik in Deutschland. „Im Hinterland des Halbmondes“ ist nicht nur eine Sammlung ausgewählter Gedichte aus seinen bisherigen neunzehn Bänden, sondern enthält auch neue Werke, die seine anhaltende Entwicklung als Dichter unterstreichen. Durch die Thematisierung seiner eigenen Lebensgeschichte – vom Kind türkischer Einwanderer, das sich seinen Weg durch das Bildungssystem bahnen musste, bis hin zu einem der gefeiertsten deutschen Lyriker –, bietet Cumart Einblicke in die Erfahrungen, die ihn geformt haben.
Der Band trägt den Untertitel „Gedichte eines Zweiheimischen“, der Cumarts ständige Reflexion über seine Identität zwischen zwei Welten zum Ausdruck bringt. Seine Gedichte berühren universelle Themen wie Liebe, Tod und Glaube, wobei sie zugleich einzigartige Einblicke in das Leben eines Menschen bieten, der zwischen den Kulturen steht. Cumarts Lyrik zeichnet sich durch ihre Fähigkeit aus, Leserinnen und Leser emotional zu berühren und zum Nachdenken anzuregen, was sie zu einem wertvollen Beitrag nicht nur für die deutsche, sondern auch für die internationale Literaturszene macht.
Mit „Im Hinterland des Halbmondes“ festigt Nevfel Cumart seinen Status als einer der bedeutendsten Dichter der Gegenwart, dessen Werke nicht nur eine Brücke zwischen den Kulturen bauen, sondern auch tiefgreifende Einblicke in die menschliche Erfahrung bieten. Cumarts lyrisches Schaffen bleibt ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Literatur die Grenzen von Sprache und Kultur überschreiten und das gemeinsame Menschliche in uns allen ansprechen kann.
