Brose Bamberg unterlag im zweiten Playoff-Viertelfinale der easyCredit Basketball Bundesliga gegen ALBA BERLIN mit 85:97 und steht am Donnerstag in Spiel drei unter Zugzwang. Die Gäste zeigten sich im Vergleich zum ersten Spiel am Freitag mental und physisch verbessert, kamen nach einem zwischenzeitlichen 22-Punkte-Rückstand (38:60, 23.) wieder zurück (68:76, 32.), konnten die Partie am Ende aber nicht mehr drehen. Bester Bamberger Werfer war Martinas Geben mit 21 Punkten.
„Ich denke, wir haben eine Reaktion auf das erste Spiel gezeigt. ALBA ist ein High-Level-Team, sie sind sehr physisch, athletisch und wissen, wie man spielen muss. Daher ist es nicht einfach, gegen sie einen Rückstand aufzuholen. 97 Punkte sehen viel aus, aber Berlin hat einfach die Qualität dafür. Nach über 20 Punkten Rückstand haben wir nicht aufgegeben und uns zurück gekämpft. Das ist sehr wichtig für uns. Jetzt erwarten wir ALBA am Donnerstag in Bamberg.“
Oren Amiel
Den besseren Beginn erwischten die Berliner, die schnell mit sechs Punkten vorne lagen (0:6, 2.). Für Brose war Chris Dowe der Mann, der in den ersten Minuten den Ton angab. Er traf nach knapp zwei Minute nicht nur den ersten Bamberger Korb, sondern ließ dem weitere acht Punkte folgen und sorgte somit dafür, dass die Gäste Mitte des Viertels in Führung lagen: 10:9. Was folgte waren eine Menge teils fragwürdiger Schiedsrichterpfiffe, die den Spielfluss komplett zum Erliegen brachten. Gegen Brose wurden im ersten Viertel elf Fouls gepfiffen, gegen Berlin wenigstens sechs. Daher waren die letzten Zähler des Abschnitts auch nahezu allesamt Freiwürfe, so dass es mit 11:18 in die erste kleine Pause ging.
Waren es im ersten Viertel noch die Dreier, die auf beiden Seiten nicht fallen sollten und wollten, stellten die Gastgeber diesen Fakt in Viertel Nummer zwei schnell ab. Bis zur Pause trafen sie, nach einem in den ersten zehn Minuten, weitere sieben und sorgten somit dafür, dass der Bamberger Rückstand sukzessive auf teilweise bis zu 16 Punkte anwuchs (29:45, 18.). Bei Brose wollte hingegen weiterhin nur selten etwas fallen, lag die Ausbeute zur Pause bei 24 Prozent aus der Distanz (4/17) und bei 33 Prozent aus dem Feld insgesamt (13/40). Zur Halbzeit lagen die Gäste mit 13 Zählern zurück, stand es 34:47.
Der Rückstand wuchs allerdings mit Beginn der zweiten Halbzeit zügig auf über 20 Punkte an. Mit ein Grund: Akil Mitchell bekam sein zweites unsportliches Foul und musste nach rund 23 Minuten in die Kabine. Kurz darauf traf Blatt den dritten Berliner Dreier im dritten Viertel und stellte auf 38:60 aus Bamberger Sicht. Ohne Mitchell musste Martinas Geben in die Zone und der machte es mehr als gut. Er hielt seine Mannschaft mit zwischenzeitlich neun Punkten in Serie im Spiel. Und mehr noch: Brose kam in einen kleinen Offensivflow. Nach Dreiern von Prewitt und Kyzlink war es Erstgenannter, der die letzten vier Bamberger Punkte des Viertels erzielte und den Rückstand auf elf Zähler verkürzte: 63:74.
Im Schlussabschnitt versuchte Brose nochmals alles, kam durch Dowe und einen Robinson-Dreier nach gut 32 Minuten wieder in den einstelligen Rückstandsbereich: 68:76. Doch wie schon in Spiel eins, wann immer Brose dran war, konterte Berlin stark. Diesmal war es Maodo Lô, der in die Bamberger Drangphase immer wieder Nadelstiche durch erfolgreiche Aktionen setzte. So pendelte sich die Berliner Führung immer um die zehn Zähler ein. Und auch als die Gäste zwei Minuten vor Ende durch Sengfelder und Prewitt den Rückstand wieder auf 81:90 verkürzen konnten, war es diesmal Smith, der im Gegenzug den Distanzwurf traf. Am Ende musste sich Brose Bamberg mit 85:97 geschlagen geben, liegt in der Serie nun mit 0:2 in Rückstand und benötigt am Donnerstag einen Sieg, um ein viertes Spiel zu erzwingen.
Brose Bamberg: Dowe 20, Lockhart 3, Prewitt 14, Mitchell 10, Omuvwie dnp, Robinson 3, Geben 21, Ogbe 3, Sengfelder 4, Kyzlink 7