Bamberg vs. Frankfurt: Beide Teams brauchen die Punkte

Bamberg vs. Frankfurt: Beide Teams brauchen die Punkte
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Brose will seine Playoff-Hoffnungen mit dem nächsten Sieg weiter am Leben halten

Nach zuletzt drei Siegen in Serie geht für Brose Bamberg am Sonntagnachmittag (3. April) der Kampf um die Playoff-Plätze weiter. Mit den FRAPORT SKYLINERS aus Frankfurt kommt dabei jedoch ein Gegner in die BROSE ARENA, der selbst noch jeden Punkt auf der Habenseite gebrauchen kann – allerdings nicht im Playoff-, sondern im Abstiegskampf. Sprungball zur für beide Seiten somit immens wichtigen Partie ist um 15 Uhr.

„Wir haben aktuell einen kleinen Lauf, den wir aber nicht als selbstverständlich hinnehmen. Wir arbeiten täglich hart und schaffen es nun, das auch auf dem Parkett umzusetzen“, blickt Bambergs Omar Prewitt auf die letzten drei erfolgreichen Partien seiner Mannschaft zurück. „Dennoch“, mahnt der Flügelspieler zeitgleich an, „gibt es natürlich noch vieles, was wir besser machen können.“ Für das Duell am Sonntag ist es laut Broses drittbestem Scorer (12,7 Punkte/Spiel) und zweitbestem Vorlagengeber (3,4 Assists/Spiel) wichtig, „dass wir uns nicht von Ergebnissen oder dem Tabellenplatz täuschen lassen.“

Frankfurts letzter Strohhalm: ein neuer Coach

Die Mittelhessen reisen als aktueller Tabellenletzter mit zwei Niederlagen in Serie im Gepäck in die Domstadt. Somit ist auch klar, dass der vorletzte Woche vollzogene Trainerwechsel (Luca Dalmonte übernahm von Diego Ocampo), der in Frankfurt als der womöglich letzte Strohhalm im Kampf um den Klassenverbleib gilt, noch keine zählbaren Erfolge eingebracht hat. Kurz vor dem Amtsantritt des Italieners konnten die Mainstädter unter Interimscoach Klaus Perwas durch das 72:67 in Braunschweig zwar eine acht Spiele andauernde Niederlagenserie beenden, doch zuletzt gab es erneut zwei Pleiten in Folge, verbunden mit dem Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz. Allerdings machten die Frankfurter um ihr Urgestein Quantez Robertson in den beiden Begegnungen deutlich, dass sie die Hoffnungen auf den Klassenerhalt noch nicht aufgegeben haben. Sowohl das Heimspiel gegen Ulm (58:61), als auch die Partie am vergangenen Dienstag in Heidelberg (65:71) waren knapp und bis in die Schlussminuten offen. Insbesondere unter der Woche erwischten die Skyliners jedoch einen rabenschwarzen Tag von der Dreierlinie und scheiterten mit einer Quote von gerade einmal etwas über 15 Prozent am möglichen Sieg.

Die Offensive ist allerdings schon während des gesamten Saisonverlaufs das große Frankfurter Manko. Mit einem Schnitt von 72,3 Zählern pro Partie belegen die Hessen in dieser Kategorie abgeschlagen den letzten Platz aller BBL-Teams. Trotz dieser ernüchternden Offensivausbeute darf Brose seinen Kontrahenten am Sonntag nicht ins Laufen kommen lassen. Mit Will Cherry, Jamel McLean und auch Dauerbrenner Quantez Robertson haben die Hessen erfahrene Akteure in ihren Reihen, wie genau wissen, wo das orangene Spielgerät hinmuss. Auch die letzte Spieler-Nachverpflichtung, der polnische Nationalspieler Marcel Ponitka, hat in seinen vier bisher absolvierten Begegnungen mit im Schnitt sieben Punkten angedeutet hat, dass er im Abstiegskampf hilfreich sein kann.

Hoffnungen auf das Erreichen der Ziele leben auf beiden Seiten

Auch Skyliners-Neu-Coach Luca Dalmonte sieht die Chance auf den Ligaverbleib der Frankfurter nach wie vor als gegeben, weiß aber auch: „Unsere Situation ist sehr eindeutig. Wir können nun keine Chancen liegenlassen. Wir müssen jetzt den Kopf frei kriegen (…) Wir werden nicht aufgeben!“ Dass die FRAPORT SKYLINERS eine Mannschaft ist, die niemals vorzeitig aufgibt, hat Brose bereits im Hinspiel am eigenen Leib gespürt. Bei der 72:77-Heimniederlage Anfang November machten die „Mainhattan“-Korbjäger den Oberfranken das Leben über 40 Minuten extrem schwer. Die Gäste hatten es damals ihren deutschen Spielern zu verdanken, dass sie am Ende als Sieger vom Parkett gingen, denn Heckmann (15), Ogbe (12), Sengfelder (12) und Lockhart (3) erzielten mehr als die Hälfte aller Bamberger Punkte.

Zumindest auf Patrick Heckmann (Fußverletzung) muss Broses Headcoach Oren Amiel am Sonntag aber weiterhin verzichten. Doch der Rest der Mannschaft konnte und kann den Ausfall der Nummer 33 gut kompensieren. Immerhin konnte man sich in den letzten drei Begegnungen durchsetzen und dadurch die minimale Playoff-Chance noch am Leben halten. Um dieses Strohfeuer weiter zu schüren, bedarf es auch gegen die Frankfurter eine konstant gute Leistung, wie sie zuletzt unter der Woche im Nachholspiel gegen Crailsheim (91:81) aufs Parkett gebracht wurde. Gegen die Merlins dominierte Brose vor allem den Rebound und sicherte sich – in erster Linie angeführt von Akil Mitchell (13) und Kapitän Christian Sengfelder (12) – am Ende satte 51 Abpraller (Saisonrekord). Neben dem Kampf um den Ball wurde dieser aber auch hervorragend verteilt, was sich an starken 18 Assists (Prewitt 5) ablesen ließ.

Um gegen die FRAPORT SKYLINERS den vierten Sieg in Serie einzufahren, „bedarf es wieder einer konsequent guten Arbeit in der Verteidigung. Wenn wir uns da weiter stabilisieren, können wir gegen jeden Gegner bestehen. Offensiv haben wir viel Talent, jeder kann ein Spiel entscheiden“, so Omar Prewitt abschließend.

Auch nach der Begegnung mit Frankfurt geht Broses Heimspiel-Marathon munter weiter. Mit den Partien gegen Chemnitz (8.4.), Göttingen (13.4.) und Ulm (18.4.) warten noch drei weitere Partien in Serie in der BROSE ARENA auf die Bamberger Fans.

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Header-Hintergrundbild: Matthias Schramm