Nach nur einem Jahr: Bennet Hundt verlässt Brose Bamberg

Nach nur einem Jahr: Bennet Hundt verlässt Brose Bamberg
Sport

Zweitbester deutscher Passgeber der vergangenen Saison wechselt nach Oldenburg

Brose Bamberg muss sich nach Devon Hall von einem weiteren wichtigen Leistungsträger, den man selbst gerne weiterverpflichtet hätte, verabschieden. Aufbauspieler Bennet Hundt hat das Bamberger Angebot zur Vertragsverlängerung abgelehnt und sich für einen weiteren Wechsel innerhalb der BBL entschieden. Der 22-Jährige schließt sich den EWE Baskets Oldenburg an.

easyCredit BBL 20/21 - 21. Spieltag: Brose Bamberg vs. FRAPORT SKYLINERSMit diesem Wechsel trennen sich auch die Wege von Bennet Hundt und Cheftrainer Johan Roijakkers wieder. Der niederländische Headcoach lotste den Point Guard vor zwei Jahren von Berlin nach Göttingen und brachte ihn im vergangenen Sommer von dort auch mit nach Bamberg. Von Roijakkers zu Saisonbeginn eigentlich eher als Backup für Tyler Larson eingeplant, musste Hundt in der Saison 2020/2021 nach Larsons verletzungsbedingtem Ausfall dann aber doch wesentlich mehr Verantwortung tragen.

In Hauptrunde und Playoffs streifte sich der 1,80 m große Point Guard insgesamt 39 Mal das Brose-Trikot über und stand dabei im Schnitt etwas mehr als 22 Minuten auf dem Feld. In dieser Zeit legte Hundt 8,7 Punkte und 4,3 Assists auf, was ihn nach Christian Sengfelder zum zweitbesten deutschen Akteur in den Bamberger Reihen machte. Ligaweit avancierte er mit seinen 4,3 Korbvorlagen zum zweitbesten deutschen Passgeber.

Auch auf internationalem Parkett wusste Bennet Hundt sich zu behaupten. In der Champions League trug er sich in zwölf Einsätzen mit 6,9 Zählern und 4,4 direkten Korbvorlagen in knapp 21 Minuten Spielzeit in die Statistik ein.

Coach Roijakkers zufrieden mit Kaderplanung

easyCredit BBL 20/21 - 20. Spieltag: Brose Bamberg vs. FC Bayern München BasketballIn einem Kurzinterview auf der Website des Klubs zeigte sich Cheftrainer Johan Roijakkers trotz der Abgänge von Hall und Hundt zufrieden mit dem derzeitigen Stand der Kaderplanung.

„Ich bin sehr glücklich mit der aktuellen Situation. Wir haben mit Kenny Ogbe, Chris Sengfelder und Dom Lockhart ein deutsches Grundgerüst, das gegen jeden BBL-Gegner sehr gut bestehen kann. Mit Joel und Marvin haben wir dazu zwei hungrige Ergänzungsspieler verpflichtet. Das ist wichtig, um die Intensität immer hochzuhalten. Alles in allem könnten wir mit diesem deutschen Stamm in die Saison gehen“, so der Niederländer, der zugleich aber auch betont, dass man sich auch weiterhin noch nach ein oder zwei zusätzlichen Akteuren mit deutschem Pass umsehe. „Sollten wir jemanden passendes finden – schön. Wenn nicht, dann finde ich unsere deutsche Rotation sehr wettbewerbsfähig.“

Bei der Frage nach den anderen ausländischen Spielern, die in der vergangenen Saison das Bamberger Trikot trugen, geht Roijakkers davon aus, dass sie nicht in die Domstadt zurückkehren werden. Was weitere Neuzugänge – gerade auch Importspieler – betrifft, vermutet er, dass es gut möglich sei, den Kader erst Ende August komplett beisammenzuhaben, da die Summerleague in den USA in diesem Jahr erst spät, am 17. August, endet. „Wir versuchen natürlich unseren Kader bis Anfang August vollständig zu haben, aber es kann sein, dass sich einige Spieler, die wir unter Vertrag genommen haben, noch bei der Summerleague präsentieren wollen. Viele der Jungs haben den Traum von der NBA. Diesen Traum wollen wir ihnen nicht nehmen“, so der Niederländer, der Anfang August die Saisonvorbereitung einläuten wird, abschließend.

Fotos: Matthias Schramm