Saisonaus! Bamberg verliert fünftes Viertelfinale

Saisonaus! Bamberg verliert fünftes Viertelfinale
Sport

Im entscheidenden Duell in Ludwigsburg war Brose von Beginn an chancenlos

Die Saison 2020/2021 ist für Brose Bamberg zu Ende! Die Oberfranken unterlagen im alles entscheidenden fünften Viertelfinalduell bei den MHP RIESEN Ludwigsburg klar und deutlich mit 73:95 und verloren die „best of five“-Serie damit 2:3. Beste Bamberger Scorer waren die beiden Nationalspieler Christian Sengfelder und Bennet Hundt mit jeweils 19 Punkten.

Anders als in den vorangegangenen beiden Heimspielen, in denen sich die Brose-Boys mit engagierten und kampfstarken Leistungen diese „Do or Die“-Partie gegen den Ligaprimus aus Ludwigsburg erkämpft hatten, fand Bamberg vom Start weg nicht ins Spiel und wurde von der Energie der Hausherren phasenweise überpowert. Allein beim Reboundduell hatten die Mannen von Coach Johan Roijakkers wieder Mal keine Chance, gaben das Duell am Brett 26:35 ab. 15 dieser 35 Rebounds sammelten die RIESEN dabei am offensiven Brett und generierten aus ihren zweiten Wurfchancen satte 23 Punkte. Hinzu kam noch die bärenstarke Defensive der Barockstädter, die die Oberfranken nicht nur zu 18 Ballverlusten zwang, sondern auch nur eine 20,8%ige Erfolgsquote von der Dreierlinie zuließ.

Sengfelder & Ogbe kämpfen für Bamberg

So war es keine allzu große Überraschung, dass die Gastgeber vom Start weg auf und davonzogen, um früh für klare Verhältnisse zu sorgen. Chris Sengfelder, der eine starke erste Halbzeit spielte und 14 seiner 19 Zähler markierte, und Kenny Ogbe versuchten zwar alles, um für Bamberg dagegenzuhalten, doch der Rückstand war bereits in der siebten Spielminute nach einem Dreier von Lukas Herzog auf zehn Zähler (9:19) angewachsen und sollte es bis zum Viertelende (16:26) auch bleiben. 15 dieser 16 Punkte gingen bis dato auf das Konto des Duos Sengfelder/Ogbe.

Ab dem zweiten Spielabschnitt traten Bennet Hundt und – mit Abstrichen – auch Dominic Lockhart ihren Teamkollegen zur Seite, doch allen voran Sengfelder spielte weiter den Alleinunterhalter in Broses Offensive. Der Rest des Teams – allen voran die Importspieler – waren zu keinem Zeitpunkt in der Lage, sich gegen die Verteidigung der Patrick-Jungs zu behaupten. Diese wiederum hatten mit der Gäste-Defense weit weniger Probleme, sodass der Abstand stetig größer wurde – 41:22 (16. Min.).

Hundt befeuert Aufholjagd, dann mach Ludwigsburg ernst

In der Folge schaltete Ludwigsburg in Sachen Intensität einen Gang nach unten, was Bamberg sofort zu nutzen wusste und eine kleine Aufholjagd startete. In dieser gelangen David Kravish auch die erste Punkte eines Importspielers für Brose, das 24 Sekunden vor der Halbzeit nach einem Hundt-Dreier plötzlich wieder auf zehn Zähler (37:47) dran war und Hoffnung schöpfte. Zwar traf Jordan Hulls noch vor dem Seitenwechsel den Buzzer zum 50:37-Pausenstand, doch Bennet Hundt wollte offenbar noch nicht in die Sommerpause. Der junge Aufbauspieler eröffnete Durchgang zwei mit sechs schnellen Punkten und sorgte nach 22 gespielten Minuten wieder für einen einstelligen Rückstand seiner Farben (43:52).

Prompt zog Ludwigsburg die Intensität wieder an und brachte die Partie binnen fünf Minuten wieder in das an diesem Abend gewohnte Fahrwasser – die Differenz wuchs beim 64:45 (27. Min.) erneut auf 19 Zähler an und zog Bamberg damit endgültig den Zahn. Zur letzten Viertelpause ging es mit +24 (76:52) an die Teambänke, ehe für Brose das Saison-Ausschwimmen und für Ludwigsburg die Einstimmung auf das Halbfinale gegen München begann. Die Bamberger gaben sich zwar angesichts ihrer aussichtslosen Situation nicht auf und gewannen das Schlussviertel sogar noch mit 21:19, doch am Ende war es an beiden Seiten des Feldes zu wenig, um stark verbesserte Ludwigsburger ernsthaft in Gefahr zu bringen. Mit 73:95 verabschiedet sich Brose Bamberg aus der Saison 2020/2021 und kann nun in aller Ruhe am Kader für die neue Spielzeit feilen.

MHP RIESEN Ludwigsburg: Darden (14 Punkte), McLean (13), Radebaugh (11), Polas Bartolo (11), Hulls (10), Smith (9), da Silva (8), Herzog (7), Wohlfarth-Bottermann (6), Brown Jr. (6), Ja. Patrick, Jo. Patrick
Brose Bamberg: Sengfelder (19), Hundt (19), Larson (13), Ogbe (11), Kravish (7), Lockhart (2), Seric (2), Fieler, Ruoff, Vitali, Plescher

Fazit von Brose-Headcoach Johan Roijakkers:

„Wir haben die Serie nicht heute verloren. Wir hatten sie im zweiten Spiel am Rande einer Niederlage, konnten es aber nicht zu Ende bringen. Heute waren es vor allem die Rebounds, die uns wehgetan haben. Ich möchte mich bei unseren Fans bedanken. Was sie in den letzten Tagen abgeliefert haben, war fantastisch.“

Trainerstimme: Medieninformation Brose Bamberg
Klub-Logos: easyCreditBBL
Header-Hintergrundbild: Matthias Schramm