Kenneth Ogbe: „Wir sind nicht chancenlos“

Kenneth Ogbe: „Wir sind nicht chancenlos“
Sport

Brose Bamberg will Spiel zwei in Ludwigsburg „klauen“

Nicht einmal ganz 48 Stunden bleiben Brose Bamberg und den MHP RIESEN Ludwigsburg, um Spiel eins der Playoff-Viertelfinalserie aus den Knochen zu bringen und um sich auf die zweite Begegnung zu fokussieren. Diese findet am Freitagabend ab 20:30 Uhr erneut in der MHPArena statt. Nach der Niederlage im ersten Duell haben die Bamberger ein paar Punkte, die es zu verbessern gilt.

Coach Johan Roijakkers wird den Spielern die erforderlichen Fakten in einer Videosession am Donnerstag visuell darlegen, doch ein Blick in die Statistik reicht auch aus: 15 Bamberger Ballverluste und 20 zugelassene Offensivrebounds führten zu einem Wurfmissverhältnis von 58:75 – bedeutet: Ludwigsburg hat bei nahezu identischen Trefferquoten 17 Mal mehr auf den Bamberger Korb geworfen und so das Spiel gewonnen. Allein aus ihren zweiten Wurfchancen machte die von Platz eins in die Playoffs gestartete Mannschaft aus dem Schwabenland 19 Punkte.

„Wir wissen, woran wir arbeiten müssen. 20 Offensivrebounds gegen uns dürfen nicht nochmal passieren“, legt Kenneth Ogbe den Finger schonungslos in die offene Wunde. Der Nationalspieler war Broses Lichtblick im ersten Duell. Durch seine aggressive Spielweise fand er immer wieder Mittel und Wege, um einerseits zu scoren und andererseits seine Gegenspieler zu stoppen. Am Ende machten ihn 16 Punkte zum Bamberger Topscorer. Auffällig schwach agierten dagegen Bambergs Aufbauspieler Tyler Larson und Bennet Hundt. Beide zusammen gaben zwar die Hälfte aller oberfränkischen Assists (7/14), doch waren sie auch für sieben der 15 Turnover verantwortlich und trafen zusammen nur 4/15 aus dem Feld. „Das Gute an einer Playoff-Serie und vor allem an diesem Format ist, dass wir bereits morgen weiterspielen können“, hofft Kenny Ogbe darauf, dass sich seine Point Guards steigern und das Team insgesamt die Fehler minimieren kann, denn „wir müssen das machen, was wir in Spiel eins in den ersten drei Vierteln gemacht haben: aggressiv verteidigen, sie zu keinen einfachen Würfen kommen lassen.“

Glaube an die eigenen Chancen

Auf der anderen Seiten stehen aber die Ludwigsburger, die Partie eins zwar ihrerseits gewonnen haben, mit der eigenen Leistung allerdings bei weitem nicht zufrieden sind. „Anfänglich waren wir ein Stückchen nervös, haben in der ersten Halbzeit nur sechs von 20 Wurfversuchen aus der Nahdistanz verwandelt“, bemängelte MHP-Coach John Patrick, der vor Playoff-Beginn zum „Trainer des Jahres“ gewählt wurde, den Auftritt seiner Mannen im ersten Durchgang. In seiner Pausenansprache fand der Cheftrainer dann aber offenbar die richtigen Worte, denn „in der zweiten Halbzeit war es dann besser. Wir haben insgesamt die Ballverluste kontrolliert, was uns anfänglich im Spiel gehalten hat. Danach haben wir 25 bis 27 Minuten exzellent verteidigt.“ Doch auch wenn sich sein Team im Spielverlauf deutlich steigern konnte und sich wieder einmal auf den frisch gebackenen Liga-MVP Jaleen Smith verlassen konnte, weiß John Patrick, dass dies nur einer von drei benötigten Siegen war. „Am Ende steht es jetzt 1:0. Wir müssen in 48 Stunden wieder hier und bereit sein – und können dann hoffentlich den zweiten Sieg feiern“, so der RIESEN-Coach.

Leicht werden es die Bamberger ihrem Gegenüber aber nicht machen. „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir nicht chancenlos sind und Spiel zwei klauen können“, glaubt Ogbe an sich und seine Mitstreiter. Als Einheit werden die Brose-Boys alles daransetzen, um nicht mit einem 0:2 nach Hause zurückzukehren, denn dann stünde man am Sonntagnachmittag mit dem Rücken zur Wand.

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Header-Hintergrundbild: Matthias Schramm