Corona-Pandemie: Kurzarbeit und Gehaltskürzungen bei Brose Bamberg

Corona-Pandemie: Kurzarbeit und Gehaltskürzungen bei Brose Bamberg
Nachrichten Sport

Bambergs Bundesliga-Basketballer reagieren auf drohende massive wirtschaftliche Einschnitte

Die weltweite Corona-Pandemie macht auch vor dem Spitzensport nicht halt und zwingt die Klub-Verantwortlichen zum Handeln. Nachdem es längere Zeit ruhig um Brose Bamberg war, mussten nun aber auch die Oberfranken auf die drohenden massiven wirtschaftlichen Einschnitte reagieren. Der neunfache Deutsche Meister schickt seine Belegschaft in Kurzarbeit und vereinbart mit Trainern und Spielern Einkommensreduzierungen.

„Ich erlebe in dieser schwierigen Zeit einen verständnisvollen und solidarischen Umgang seitens der gesamten Belegschaft. Auch aus großen Teilen der Fanszene und unserer Partner erfahren wir ein hohes Maß an Unterstützung und Hilfsbereitschaft“, freut sich Geschäftsführer Arne Dirks über den Zusammenhalt der Bamberger Basketball-Szene.

Brose geht mit positivem Beispiel voran

An vorderster Front steht hier natürlich Haupt- und Namenssponsor Brose. Der Automobilzulieferer wird trotz der massiven wirtschaftlichen Einbußen innerhalb der Automobilindustrie seine finanzielle Unterstützung für die laufende Saison nicht kürzen und erhofft dies auch von den Co-Sponsoren.

Ein positives Zeichen setzte dabei auch das Bundesliga-Team um Headcoach Roel Moors. In einer gemeinsamen Besprechung einigten sich Coaching Staff und die Akteure mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Stoschek, Geschäftsführer Arne Dirks auf eine Kürzung der monatlichen Bezüge um 50 Prozent.

Enttäuschung über Elias Harris

„Ich bin allen dankbar, dass die Trainer und Spieler unsere Basketballgesellschaft in der aktuellen Krise unterstützen und die unvermeidlichen Maßnahmen akzeptieren“, zeigte sich Stoschek mit dem Ausgang des Meetings zufrieden. Zeitgleich machte der Aufsichtsratsvorsitzende aber auch keinen Hehl aus seiner großen Enttäuschung über das Verhalten von Brose-Kapitän Elias Harris. „Sehr enttäuscht bin ich darüber, dass unser Kapitän Elias Harris seiner Vorbildrolle nicht gerecht wird und als einziger die Vereinbarung abgelehnt hat“, so Michael Stoschek.

Wie lange Brose Bamberg diese Maßnahmen aufrecht erhält, hängt davon ab, ob und wann in dieser Spielzeit noch einmal Basketball gespielt wird. Aktuell setzt die Basketball Bundesliga ihren Spielbetrieb noch bis zum 30. April aus.

Foto: Brose Bamberg