Michelin-Gelände als neue Heimat für Bosch-Logistikzentrum?

Michelin-Gelände als neue Heimat für Bosch-Logistikzentrum?
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Vorschläge zur Nutzung der Fläche

Wegen der Schließung des Michelin-Werkes verlieren 2021 über 800 Menschen in Hallstadt ihren Arbeitsplatz. Aber auch ein großes Gelände wird frei. Was tun mit so viel Fläche?

Michelin-Werk Hallstadt

Was passiert mit dem Michelin-Gelände in Hallstadt? Derzeit prüft das Unternehmen verschiedene Nutzungsvorschläge.

Michelin, Bosch, Brose – aus verschiedenen Gründen sind die Bamberger Automobilzulieferer derzeit immer wieder in den Schlagzeilen. Meistens geht es um Einbußen, Schließungen, Kürzungen und Arbeitsplätze. Neben diesen Aspekten steht aber auch die Neunutzung des Gebiets zur Debatte. Der Bamberger Landrat Johann Kalb hat das Michelin-Gelände nun für das Logistikzentrum von Bosch ins Gespräch gebracht. Bosch muss sich ein neues Areal für dieses suchen. Das an der Pfisterbrücke bestehende Gebäude weicht 2022 dem Bahnausbau.

Michelin ist für verschiedene Nutzungsvorschläge offen

23 Hektar Fläche werden frei. Derzeit arbeitet Michelin an einem Revitalisierungskonzept. Das Unternehmen möchte am jetzigen Standort Zukunftstechnologien neu ansiedeln.

Maira Zöller, Site and Change Communication Manager bei Michelin, Werk Homburg, betont, dass die Verantwortlichen in dieser Phase noch keine Details weitergeben möchten. Sobald alle Beteiligten zu einem Entschluss gekommen sind, wird es aber genauere Einzelheiten geben. Zöller äußerte sich dazu wie folgt: „Derzeit liegen uns einige Vorschläge zur Nutzung des Geländes vor, unter anderem die Idee, das Gelände für das Bosch-Logistikzentrum zu nutzen. Wir stehen allen Vorschlägen offen gegenüber und werden diese in unseren internen Gremien prüfen. Die Lösung soll in Partnerschaft mit den öffentlichen und wirtschaftlichen Akteuren der Region erarbeitet werden und den Entwicklungsprioritäten des Umfelds entsprechen.“

Der Bedarf von Bosch wird zwar ernsthaft geprüft, aber es werden auch andere Modelle in Erwägung gezogen. Laut Kalb spricht für die Bosch-Ansiedlung, dass sich zeitlich sowie strategisch – mit der Lage am Kreuz der Autobahnen A 70 und A 73 – der Bedarf gut füge. Das trifft aber sicherlich auf andere Ideen genauso zu.

Foto: Frank Märzke