Bamberg freut sich über Rui Chafes‘ „Langsamen Traum“

Bamberg freut sich über Rui Chafes‘ „Langsamen Traum“
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Achte Großplastik ziert das Stadtbild

Aus den Großplastikenausstellungen des Künstlerhauses Villa Concordia der vergangenen Jahre ist stets ein Kunstwerk angekauft worden. Sieben Plastiken bereichern Bambergs Stadtbild von Botero bis Lüpertz. Seit Kurzem gehört ein weiteres Denkmal dazu: Rui Chafes‘ „Langsamer Traum“ wird künftig an der Bischofsmühle zu bewundern sein.

Eroeffnung Chafes

Skulptur „Langsamer Traum“.

Mit Spenden zwischen 20 bis 250 Euro von Privatpersonen kamen 46.000 Euro zusammen. Das nötige Kleingeld draufgelegt haben die Oberfrankenstiftung (30.000 Euro), die Sparkassenstiftung (20.000 Euro), die Stiftung Weltkulturerbe (32.000 Euro), die Stadt selbst (22.000 Euro) und zahlreiche Einzelspender. So wurde der Ankauf der Chafes-Skulptur, die insgesamt 150.000 Euro kostet, nach nur einem halben Jahr nach dem Ende der Großplastikenausstellung „Seelenschatten“ möglich.

Rui Chafes schenkte der Stadt zum „Langsamen Traum“ noch eine kostenlose Dreingabe, nämlich den „Ängstlichen Mond“, der im Bamberger Hain wenige Meter vor dem Hainbad spektakulär an einem Baumgeäst über und auch manchmal in dem Fluss hängt.

Pro und Contra

Der Finanzsenat freute sich über die Kunst. Daniela Reinfelder (BUB) dazu: „Ich finde die Skulptur im Hain superschön.“ Generell sah es Dieter Weinsheimer von der Bamberger Allianz als bedenklich an, dass der Erwerb des Kunstwerks nicht ausschließlich aus Spendengeldern gelungen ist. Insbesondere den Zuschuss aus dem Kultursäckel der Stadt mit 22.000 Euro sieht er kritisch. Fraktionskollege Hans-Jürgen Eichfelder setzte noch eins drauf: „Ich bin nicht dafür, dass hier öffentliches Geld für dieses Kunstwerk ausgegeben wird. Wir haben hier schon genug rumstehen.“ Dennoch verabschiedete das Gremium den Ankauf der Plastik mit großer Mehrheit.

Eroeffnung Chafes

Skulptur „Ängstlicher Mond“.

Digitale Stadtführung zu allen bisher erworbenen Kunstwerken gibt es über die App „Hello Bamberg“.

Fotos: Frank Märzke