72:95 in München! Brose enttäuscht auf ganzer Linie

72:95 in München! Brose enttäuscht auf ganzer Linie
Sport

Der Meister tritt ohne Selbstvertrauen auf und kassiert erste Playoff-Klatsche

Brose Bamberg hat seine erste Niederlage in den Playoffs 2018 kassiert. Ausgerechnet zum Halbfinal-Auftakt beim FC Bayern München Basketball verfiel das Brose-Team wieder in alte Muster zurück, trat ohne Intensität und Selbstvertrauen auf und kassierte eine bittere 72:95-Niederlage.

easyCredit BBL 17/18 - 18. Spieltag: Brose Bamberg vs. Medi BayreuthDen Bambergern schien die einwöchige Spielpause nicht gut getan zu haben. Über die gesamte Partie hinweg präsentierte sich der Meister im Audi Dome offensiv vollkommen ohne Rhythmus und ließ dabei beste Gelegenheiten ungenutzt – und das obwohl sich die ersatzgeschwächten Bayern-Korbjäger vor allem im ersten Viertel oftmals nur mit Fouls zu helfen wussten. In der eigenen Verteidigung standen die Oberfranken zu Beginn zwar gut, doch im weiteren Spielverlauf konnte Bamberg seine Intensität nicht halten und München glänzte mit guter Ballbewegung, durch die stets der einfachere Abschluss gefunden wurde.

Bamberg völlig verunsichert

Die Hausherren, die noch am Donnerstag gegen Frankfurt um den Halbfinaleinzug kämpften, lagen – abgesehen vom 1:0 durch Ricky Hickman – vom Start weg in Führung und konnten diese stetig ausbauen. Zwischenzeitlich führten die Oberbayern, die neben der besseren Trefferquote auch den Rebound kontrollierten, zweistellig. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit kamen Daniel Hackett & Co. etwas besser in Schwung, mussten sich zum Seitenwechsel aber erst einmal mit einem 36:45-Rückstand begnügen.

Mit Beginn der zweiten 20 Minuten machte der Tabellenführer dann endgültig ernst und bog auf die Siegerstraße ein. Bamberg konnte zu keinem Zeitpunkt effektiv gegen Bayerns Spielweise dagegenhalten und musste fast hilflos mit ansehen, wie die Führung von Minute zu Minute deutlicher wurde. Dabei agierten die bayerischen Landeshauptstädter keinesfalls übermächtig, nutzten aber das, was ihnen Brose anbot, nahezu konsequent aus. Angesichts 18 Bamberger Turnover war das eine Menge und München spielte wie aus einem Guss.

easyCredit BBL 17/18 - 18. Spieltag: Brose Bamberg vs. Medi BayreuthSelbst mit einer deutlichen Führung weit jenseits der 20-Punkte-Grenze im Rücken ließen die FCB-Korjäger nicht nach und demonstrierten dem noch amtierenden Titelträger ihre Stärke – und das ersatzgeschwächt ohne Point Guard Stefan Jovic und Vladimir Lucic. Phasenweise glich der zweite Durchgang einer Demütigung und München schien sich den Frust der vergangenen Playoff-Serien von der Seele zu spielen.

In Spiel zwei unter Druck

Schlussendlich stand eine überdeutliche 72:95-Klatsche für Brose Bamberg zu Buche. Dadurch stehen die Oberfranken am Mittwoch in eigener Halle gehörig unter Druck. Neben der Wiedergutmachung ist der Meister zum Siegen verdammt, will man nicht mit einem aussichtslosen 0:2-Rückstand nächsten Samstag zu Spiel drei in München antreten.

FC Bayern München Basketball: Cunnigham (26 Punkte), Djedovic (19), Redding (11), Booker (10), Barthel (8), Hobbs (7), Zirbes (7), King (5), Gavel (2), Jallow, Ogunsipe
Brose Bamberg: Hackett (25), Wright (17), Rubit (15), Zisis (7), Staiger (3), Lô (2), Hickman (1), Radosevic (1), Mitrovic (1), Olinde

Fotos: Matthias Schramm