Polizei erhält Zuwachs: 20 neue Stellen für Bamberg

Polizei erhält Zuwachs: 20 neue Stellen für Bamberg
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Mehraufwand durch AEO – Soziale Medien als Informationskanal

Wie der bayerische Innenminister Joachim Herrmann verkündet, werden die Polizeiinspektionen Bamberg-Stadt und Ingolstadt zum 1. April um jeweils 20 Stellen verstärkt.

„Das sind 40 zusätzliche Polizeistellen, die in Ingolstadt und Bamberg zu mehr Polizeipräsenz und Sicherheit führen werden. Mit dieser Erhöhung der Sollstärke ist die personelle Verstärkung der Polizeiinspektionen langfristig gesichert“, erläutert Herrmann.

Wie das Innenministerium mitteilt, sind beide Polizeiinspektionen aufgrund der dort angesiedelten Aufnahme- und Rückführungseinrichtungen für Asylbewerber „besonders belastet“: „Dank der Zuteilung von jeweils 20 Stellen können wir die Mehrbelastungen für die Polizeipräsidien Oberbayern Nord und Oberfranken durch die Aufnahme- und Rückführungseinrichtungen bei den zukünftigen regelmäßigen Personalzuteilungen frisch ausgebildeter Polizistinnen und Polizisten besser berücksichtigen“, kündigt Bayerns Innenminister an.

Keine Reaktion auf Einsatz am ZOB

„Eine unmittelbare Reaktion auf den Einsatz am ZOB vergangenen Freitag ist das nicht – auch Ingolstadt profitiert ja von neuen Stellen“, bestätigt Jürgen Stadter vom Polizeipräsidium Oberfranken. Gleichwohl ist damit „eine wichtige Forderung der Stadt Bamberg erfüllt“, erklärt OB Andreas Starke gemeinsam mit Bürgermeister Christian Lange.

Ein 30-Jähriger hatte am 24. März am Busbahnhof Todesdrohungen gegen Passanten ausgestoßen. Die Polizei regelte das Gebiet mehrere Stunden ab und nahm den Mann fest. In dessen Rucksack befanden sich allerdings nur Alltagsgegenstände. Mittlerweile schlossen die Beamten einen islamistischen Hintergrund aus, der Täter kam in die geschlossene Abteilung eines psychiatrischen Krankenhauses.

Alfons Schieder wird oberfränkischer Polizeipräsident

Während des Einsatzes nutzte das Polizeipräsidium Oberfranken die sozialen Netzwerke zur Informationsverbreitung. „Seit 18. Januar sind wir auf facebook und twitter unterwegs. Ganz klar war die Einsatzlage am Freitag eine Möglichkeit, die Bevölkerung aktiv einzubinden und zu informieren.“ Sicher schaue man auch auf Nutzer- und Followerzahlen bestätigt Stadter auf Nachfrage, gleichwohl sei das nicht das „alles Entscheidende“: „Wir wollen Sachinformationen einer breiten Bevölkerungszahl vermitteln – das ist die oberste Devise, je mehr das Angebot nutzen, desto schöner ist das.“

Ab 1. April kann sein Team auch über die Einsätze der 20 neuen Kollegen berichten. Dann allerdings unter einem neuen Präsidenten: Nach mehr als 40 Dienstjahren verabschiedet sich Reinhard Kunkel in den Ruhestand, sein Nachfolger im Polizeipräsidium Oberfranken wird Alfons Schieder, bislang Polizeivizepräsident der Bayerischen Bereitschaftspolizei.

Foto: Helke Jacob