Ökobil heißt jetzt meiaudo CarSharing
„Ökobil“ – 25 Jahre trug das Carsharing in Bamberg diesen Namen. Zum Jubiläum nun nannte sich der Verein in „meiaudo“ um. Er präsentierte sich und seine Fahrzeuge am Samstag, 11. Februar, auf dem Maxplatz und hatte viel über seine Geschichte, seine Mitglieder samt der Frischekur zu berichten.
550 Mitglieder und 25 Autos zählt der neu umbenannte Bamberger Verein „meiaudo Carsharing“. Ein Mitglied ist Gabriele Wiesemann. Seit drei Jahren nutzt sie das Angebot. Für sie und ihre Familie hat das verschiedene Gründe. Einerseits stand ihr Auto mehr herum, als dass es fuhr, andrerseits denken die Wiesemanns ökologisch.
meiaudo hat mehrere Bedeutungen
Als aktives Mitglied des Vereins hat sich nun Gabriele Wiesemann gemeinsam mit dem Vorsitzenden Josef Lehner und vielen weiteren Auto-Teilenden um ein neues Erscheinungsbild des Carsharings bemüht. Der alte, etwas sperrige und in die Jahre gekommene Name „ökobil“ war nicht mehr zeitgemäß. Denn so, wie auch betagte Fahrzeuge ab und zu ausgewechselt werden müssen, ist es wichtig, Name und Image des Betreibervereins den Anforderungen der modernen Zeit anzupassen. Der fränkische Bezug im Namen weist auf lokale Verbundenheit hin, kann aber auch anders gedeutet werden. Denn bei einem Kreativ-Wettbewerb zur Frage, was meiaudo heißt, wenn jeder Buchstabe eine Bedeutung bekommt, hat Julia Rattke den ersten Preis mit folgender Deutung gewonnen: M = megapraktisch, E = einfach, I = intelligent, A = alltagstauglich, U = umweltfreundlich, D = da, wenn man´s braucht, O = optimal.
Geschichte und Mitglieder von „ökobil“
Frisch geputzt, mit neuem Logo versehen und ordentlich aufgereiht stehen die weißen Autos – vom Renault Clio über den Renault Megan bis hin zum Kleinbus – auf dem Maxplatz. Wiesemann resümiert vor der kleinen Zuhörerschaft die Geschichte des Carsharings in Bamberg, interviewt erste und langjährige Mitglieder, Vorstände und Partner. Ein prominenter meiaudo-Nutzer beispielsweise ist Bambergs Dritter Bürgermeister Wolfgang Metzner. Er stellte neben den bereits genannten Vorteilen heraus, dass man sich einfach um nichts kümmern müsse. „Zum Beispiel um das lästige Winterreifen-Wechseln kommt man herum“, freute er sich. Mäc Härder, Kabarettist aus Bamberg, war als König aus Franken in passender Robe erschienen. Auch er, genauso wie viele weitere Privatpersonen und Firmen, ist Fan von „meiaudo“ und fand dafür natürlich ein paar witzige Worte. Er sei als Frankenkönig zwar arm, habe aber immerhin 25 Kutschen und Personal, die diese pflegen.
Wiesemann stellte in bunter Folge Menschen vor, die hinter der Idee Carsharing stehen, die Pioniere der ersten Stunde waren oder die die Idee unterstützen. Dabei ließ sie die kleine Erfolgsgeschichte unterhaltsam Revue passieren. Schließlich dürfen die „ökobil“-Initiatoren schon ein bisschen stolz auf sich sein. Nahm doch das Carsharing, laut ihren Aussagen, unter anderem in Bamberg als einen der ersten Standorte seinen Lauf. Außerdem steht die Domstadt nach München bayernweit an zweiter Stelle beim Verhältnis Fahrzeuge zu Einwohnern.