76:57! Brose Bamberg triumphiert in Frankfurt

76:57! Brose Bamberg triumphiert in Frankfurt
Sport

Staiger-Verletzung überschattet Harris-Comeback und den Start-Ziel-Sieg

Trotz eines über weite Strecken souverän herausgespielten 76:57 (50:25)-Erfolg bei den Fraport Skyliners in Frankfurt kehrt Brose Bamberg mit gemischten Gefühlen in die oberfränkische Heimat zurück. Neben dem Sieg freute sich der Meister zwar über das Comeback von Kapitän Elias Harris, musste aber zeitgleich die Verletzung von Lucca Staiger verkraften.

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Daniel Theis führt Brose Bamberg auch in Frankfurt zum Sieg. Lucca Staiger (im Hintergrund) verletzt sich während der Partie am Kopf.

Bambergs Dreierspezialist prallte nach zweieinhalb gespielten Minuten im zweiten Viertel in einer Verteidigungsaktion mit Frankfurts US-Center Mike Morrison zusammen und zog sich eine Verletzung am Kopf zu (Gehirnerschütterung). Minutenlang musste der Nationalspieler auf dem Parkett der Fraport Arena behandelt werden, konnte die Halle dann aber immerhin – gestützt auf zwei Betreuer – stehend und auf eigenen Beinen verlassen und wurde ins Krankenhaus transportiert.

Ansonsten ging es für die Oberfranken in der hessischen Main-Metropole eigentlich gut los. Obwohl mit Fabien Causeur, der von Coach Andrea Trinchieri zusammen mit Vladimir Veremeenko eine verdiente Pause erhielt, ein wichtiger Antriebsmotor des Bamberger Offensivspiels fehlte, kam der Meister gut aus den Startlöchern und dominierte den ersten Durchgang nach Belieben. Während die Oberfranken offensiv sehr variabel agierten und jeden Akteur in das Scoring einbinden konnten (Bamberg verteilte allein im ersten Viertel acht Assists), stand die Defense wieder einmal hervorragend und ließ phasenweise überfordert wirkende Frankfurter kaum zur Entfaltung kommen. Einzig Shavon Shields konnte sich ein ums andere Mal in Szene setzen und sollte am Ende auch Topscorer der Skyliners werden. Bamberg erspielte sich schnell eine zweistellige Führung und baute diese sukzessive bis zur Pause auf 25 Zähler aus (50:25).

Bamberg verliert seine Konzentration

Nach dem Seitenwechsel muss man den heimischen Fraport Skyliners zwar eine deutliche Leistungssteigerung attestieren, wohingegen Brose Bamberg angesichts des deutlichen Vorsprungs die Konzentration verlor, wie Daniel Theis nach Spielschluss im Interview bei telekombasketball.de zugestand. Neben Shields tauten nach dem Seitenwechsel vor allem Frankfurts Guards Kwame Vaughn und Quantez Robertson auf und sorgten für einige positive Erlebnisse. Frankfurts eigentlicher Topscorer, AJ English war bis auf zwei gute Szenen in Bambergs Verteidigung komplett abgemeldet. Obwohl Frankfurt in den zweiten 20 Minuten viel versuchte, war die Begenung dennoch frühzeitig entschieden, da Bambergs Einsatz immer noch ausreichte, um Frankfurts Bemühungen auszugleichen.

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In Hessen feiert Elias Harris nach mehrwöchiger Verletzungspause sein Comeback.

Näher als auf 18 Zähler (41:59) sollte das Team von Gordon Herbert nicht mehr herankommen, da Bamberg trotz Nachlassens in Halbzeit zwei seinem Kontrahenten in allen Kategorien deutlich überlegen war und von seiner bärenstarken ersten Halbzeit profitierte – Frankfurt konnte lediglich das Reboundduell mit 30:26 für sich entscheiden. Neben dem letztlich verdienten 76:57-Erfolg konnte sich der deutsche Meister zusätzlich über das Comeback von Elias Harris freuen. Der Brose-Kapitän stand heute überraschend im Aufgebot, kam für 10:19 Minuten zum Einsatz und trug sich mit zwei Punkten sowie je einem Ballgewinn und -verlust in die Statistik ein.

Fraport Skyliners: Shields (18 Punkte), Robertson (9), Vaughn (8), Morrison (7), Huff (6), English (5), Kiel (2), Agva (2), Bonga, Merz
Brose Bamberg: Theis (16), Strelnieks (12), Zisis (12), Lô (10), Radosevic (7), Heckmann (6), McNeal (5), Miller (5), Harris (2), Melli (1), Staiger

Fazit von Brose-Headcoach Andrea Trinchieri:

„Ich denke, wir sind heute solide gestartet und haben insgesamt ein solides Spiel gezeigt. In solchen Spielen ist es wichtig, gut in die Partie zu kommen. Wir haben unsere Weg gefunden und ordentlich verteidigt. Ich würde sagen, wir haben das Spiel kontrolliert. Lediglich im dritten Viertel waren wir ein wenig unkonzentriert. Gegen eine so gut gecoachte Mannschaft wie Frankfurt muss man immer an beiden Enden des Feldes hart arbeiten. Das haben wir getan und uns auch darauf vorbereitet. Letztes Jahr haben sie uns hier kräftig in den Hintern getreten, das hatten wir noch in Erinnerung.“

Trainerstimme: Medienmitteilung Brose Bamberg
Fotos: Matthias Schramm