Sicherheitsbeirat: In Bamberg lebt es sich sicher

Sicherheitsbeirat: In Bamberg lebt es sich sicher
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Öffentliche Sicherheit gewährleistet – Aufnahmeeinrichtung nur wenig Einfluss

Im Mittelpunkt der letzten Sitzung des Sicherheitsbeirates der Stadt Bamberg stand vor allem das Thema Aufnahmeeinrichtung Oberfranken (AEO) und die Frage nach möglichen Auswirkungen auf die öffentliche Sicherheit. Aber auch die allgemeine Sicherheitslage und der Erfolg des neuen Sicherheitskonzepts der Sandkerwa waren Teil des Sitzungsprogramms.

Für Asylbewerber im Raum Oberfranken ist sie die erste Anlaufstelle: Die Aufnahmeeinrichtung Oberfranken, kurz AEO, die seit September 2014 auf dem früheren US-Kasernen-Gelände in Bamberg besteht. Dieses Jahr wurde sie um zwei Bedeutungen erweitert: Seit Juli dient sie nicht nur Asylbewerbern aus sicheren Herkunftsstaaten als Anlaufstelle, sondern fungiert auch als reguläre Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber. Im September folgte die Funktion als Ankunftszentrum. Derzeit bewohnen 1014 Asylbewerber die Einrichtung, Ende 2017 soll für insgesamt 3400 Personen Platz sein. Mit Ausweitung der Gesamtkapazität kam die Frage nach der Gewährleistung beziehungsweise nach möglichen Auswirkungen auf die öffentliche Sicherheit auf.

Dies bildete ein Schwerpunktthema auf der jüngsten Sitzung des Sicherheitsbeirates der Stadt Bamberg. Der Sachgebietsleiter der Regierung von Oberfranken für die Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber Jakob Daubner und der örtliche Leiter der AEO Markus Oesterlein nahmen dazu Stellung.

Keine Beeinträchtigung der öffentlichen Sicherheit durch AEO

Eine enge Zusammenarbeit zwischen der oberfränkischen Regierung, der Polizei und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), eine Asylsozialberatung auf dem Gelände und der stets präsente Sicherheitsdienst in der AEO tragen dazu bei, dass die öffentliche Sicherheit immer gegeben bleibt.

Markus Oesterlein machte besonders auf die Tatsache aufmerksam, dass bereits im Erstgespräch ein Augenmerk auf sicherheitsrelevante Hintergründe des Asylbewerbers gelegt werde.

Weiterhin betonte der leitende Polizeidirektor Thomas Schreiber von der Polizeiinspektion Bamberg, dass sich durch den Anstieg der Flüchtlingszahl keine Auswirkungen auf die Kriminalstatistik feststellen ließen – die meisten AEO-Bewohner seien gesetzestreu.

Fünf bis acht Prozent mehr Straftaten 2016

Die Zahl der Straftaten in diesem Jahr haben sich bislang um etwa fünf bis acht Prozent erhöht. Diese Zahl begründet sich aber vor allem in einem Anstieg bei Eigentumsdelikten, wie zum Beispiel Ladendiebstählen. Diese haben allerdings im Sandgebiet und Bamberger Osten seit dem Ausbau der AEO zugenommen. Was die Zahl der Wohnungseinbrüche angeht, liegt Bamberg laut Schreiber erfreulicherweise leicht unter dem bayerischen Durchschnitt.

Sandkerwa-Sicherheitskonzept ein voller Erfolg

Nach den Terroranschlägen im Sommer, wovon einer die Stadt Ansbach traf, fand eine Überarbeitung des Sicherheitskonzepts für die traditionelle und gut besuchte Sandkerwa statt. Christine Neubauer, Leiterin des Ordnungsamtes, lobte die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Polizei, die die Sicherheit der Besucher professionell gewährleistete. Kernpunkte des neuen Konzepts waren eine installierte Lautsprecheranlage für die Notrufkommunikation, eine Aufstockung des Sicherheitsdienstes, der erstmalig stichprobenweise die Kerwa-Zugänge kontrollierte sowie die Präsenz uniformierter Polizeibeamter.

Foto: Stadt Bamberg