Bamberg trifft auf seinen Angstgegner

Bamberg trifft auf seinen Angstgegner
Sport

Brose Bamberg muss bei den Gießen 46ers antreten

Erneut wenig Zeit bleibt Brose Bamberg, um eine weitere bittere Niederlage in der Euroleague aus den Köpfen zu bekommen. Bereits am Samsatgabend muss sich der deutsche Meister gegen den nächsten Angriff aus der Bundesliga wehren. Dieser erfolgt ab 20:30 Uhr von den Gießen 46ers.

easyCredit BBL - 8. Spieltag: Brose Bamberg vs. FC Bayern München Basketball

In Gießen müssen Janis Strelnieks & Co. nach einer weiteren bitteren Euroleague-Niederlage wieder aufstehen.

Eigentlich kommt den Oberfranken nach einer Pleite auf internationalem Parkett ein Ligaspiel gerade recht, um sich den Frust von der Seele zu spielen. Doch dieses Mal steht Brose Bamberg vor einer nicht zu unterschätzenden Aufgabe. Obwohl die Mannschaft aus Mittelhessen nicht zu den Topteams der Liga zählt, ist sie wohl Bambergs größter Angstgegner. In der Sporthalle Ost stolpern die Bamberger in schöner Regelmäßigkeit. Hier werden auch gleich unschöne Erinnerungen an die vergangene Saison wach, als man trotz eines Double Double (19 Punkte, elf Rebounds) von Nicoló Melli mit 80:81 den Kürzeren zog.

In diesem Jahr soll es aus Bamberger Sicht keinen Ausrutscher in Gießen geben, vielmehr will das Trinchieri-Team seine weiße Weste wahren und sich mit einem Erfolgserlebnis auf die nächste Euroleague-Woche mit Doppelspieltag (gegen Belgrad und in Vitoria) einstimmen. Obwohl Brose seit 1998 in der „Sporthölle“ elf von 19 Partien abgegeben hat, spricht das Gesetz der Serie in dieser Saison wieder für den Meister, denn Sieg und Niederlage wechselten sich bislang ab.

Gießen mit starkem Ausländer-Quartett

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Gegen die 46ers wird Maodo Lô vor allem auch defensiv gegen Cameron Wells gefordert sein.

Die Mannschaft von Cheftrainer Denis Wucherer hat sich nach zwei Niederlagen gegen Bayreuth und Frankfurt zuletzt allerdings mit einem Auswärtssieg in Würzburg zurückgemeldet und scheint bereit für das Duell mit dem Titelverteidiger. Gießens Topscorer in Unterfranken war Point Guard Cameron Wells mit 20 Punkten. Mit 14,8 Zählern im Schnitt ist der 46ers-Kapitän auch über die Saison gesehen der erfolgreichste Werfer seiner Mannschaft. Auf ihn folgen mit ebenfalls zweistelligen Punktwerten noch die drei Neuzugänge Justin Sears, Thomas Scrubb und Skyler Bowlin.

Nach diesem Quartett erfolgt allerdings ein deutlicher Abfall, was die Scoringqualitäten des restlichen Kaders der Hessen angeht. Insbesondere die deutschen Spieler um die Bamberger Leihgabe Andreas Obst bringen zu wenig Unterstützung. Wucherers sechs deutsche Akteure kommen zusammen gerade einmal auf 17 Punkte und sieben Rebounds, sodass hier kaum mit Entlastung zu rechnen ist.

Dennoch liegen die Korbjäger von der Lahn mit aktuell vier Siegen voll im Soll, denn ihr Übungsleiter gab als Saisonziel lediglich den Klassenerhalt aus. Gegen eine erneute Überraschung gegen Deutschlands Elite-Team hat in Mittelhessen aber sicher niemand etwas einzuwenden.

Fotos: Matthias Schramm