Berliner Büro erhält Zuschlag für Welterbe-Ausstellungskonzept
Das Büro h neun Berlin wird die Ausstellung im geplanten Welterbe-Besucherzentrum auf den Unteren Mühlen konzipieren. Die Planer aus der Hauptstadt überzeugten mit ihren Ideen die Jury, bestehend aus Vertretern der Stadt Bamberg sowie der Leiterin der Kulturservicestelle des Bezirks Oberfranken, Barbara Christoph. Der Ansatz, die Ausstellung eng mit dem Stadtraum und mit der angrenzenden Gastronomie zu verzahnen, stieß auf große Zustimmung.
„Wir setzen mit der Konzeption den Beschluss des Stadtrates für ein Welterbe-Besucherzentrum auf dem Areal der Unteren Mühlen in einem fest definierten finanziellen Rahmen um“, betonte Bürgermeister Dr. Christian Lange. „Im Auswahlverfahren mussten die Bewerber konkrete Ideen ausarbeiten, wie die 250 Quadratmeter Ausstellungsfläche inklusive Shop effizient genutzt werden können und wie der Übergang von der Ausstellungsfläche im Erdgeschoss zum Obergeschoss attraktiv gestaltet werden kann.“
Die Leiterin des Zentrums Welterbe Bamberg, Patricia Alberth, zeigte sich sehr zufrieden mit der Entscheidung: „Mit dem Büro h neun Berlin haben wir ein interdisziplinär aufgestelltes Team gefunden, das die nötige Erfahrung und Professionalität mitbringt, innerhalb des zeitlich und räumlich eng gesteckten Rahmens ein passgenaues Konzept für unser Welterbe zu erarbeiten.“ Das Besucherzentrum auf den Unteren Mühlen, das bis 2018 fertig sein soll, biete die einmalige Chance, die Besonderheit des Bamberger Welterbes an zentraler Stelle einem breiten Publikum zu kommunizieren und dadurch für die Stadt, ihre Struktur und ihre Architektur zu sensibilisieren.
„Wir denken die Ausstellung im neuen Besucherzentrum Welterbe ganzheitlich. Von der Fassade über die Terrasse bis in die obersten Räume – alles wird sich dem Welterbe widmen. Dabei transferieren wir die Bedeutung von früher in das Hier und Heute und stellen die Stadt und ihre Menschen in den Mittelpunkt“, erläuterte Volker Böhm von h neun Berlin den Ansatz seines Büros. Und so viel sei schon verraten: Auch der ehemaligen Mühlenfunktion des Ortes und der Bedeutung des Wassers wird Rechnung getragen werden.
Im Dachgeschoss des Neubaus auf den Unteren Mühlen, der von einem privaten Investor errichtet wird, soll dem Stadtratsbeschluss zufolge auch das Zentrum Welterbe Bamberg untergebracht werden. Nach Ansicht von Experten des Internationalen Denkmalrats ICOMOS ist die Verbindung von Welterbe-Besucherzentren mit personeller fachlicher Expertise ideal. „Das Prinzip ‚Alles unter einem Dach‘ garantiert Effizienz und einen Mehrwert für die Besucher“, führte Alberth aus. Neben der Ausstellung soll es auch Veranstaltungen und Führungen im neuen Haus geben, die sich sowohl an Bambergerinnen und Bamberger wie Touristen richten. Ein Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung des Welterbe-Gedankens für die nachfolgende Generation.