Hochfokussiert ins Duell mit Alba Berlin

Hochfokussiert ins Duell mit Alba Berlin
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Brose Baskets empfangen als Meister den Pokalsieger aus der Hauptstadt

Die Hauptrunde der Basketball-Bundesliga biegt auf die Zielgerade ein. Zwei Spiele haben die Brose Baskets noch Zeit, um in den Playoff-Modus umzuschalten. Als Einstimmung auf die Post-Season kommt für den Meister das zweite Spitzenspiel innerhalb einer Woche gerade recht. Nach dem Gastspiel am letzten Sonntag in München geht es am Freitagabend ab 20 Uhr auf heimischen Parkett gegen das Team von Alba Berlin.

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Leon Radosevic empfängt mit den Brose Baskets sein ehemaliges Team aus Berlin.

Nach ihrem sensationellem Comeback-Sieg (97:90 n.V.) in der bayerischen Landeshauptstadt können die Brose Baskets die letzten beiden Spiele (nach Berlin folgt am Sonntag das Abschlussspiel gegen Bremerhaven) etwas entspannter angehen, denn Platz eins und damit Heimrecht bis in ein mögliches Finale ist dem Meister nicht mehr zu nehmen. Dieser Tatsache ist sich auch Cheftrainer Andrea Trinchieri bewusst und unterstreicht im Vorfeld die Bedeutung der Partie: „Es ist ein Spiel ohne tabellarische Bedeutung für uns. Und dennoch ist es ein wichtiges Spiel. In einer Woche beginnen die Playoffs, daher müssen wir hochfokussiert in diese Begegnung gehen.“

Für den kommenden Gegner, Alba Berlin, steht dagegen noch einiges auf dem Spiel. Ihren Platz unter den Top Acht der Liga hat das Team um Headcoach Sasa Obradovic zwar sicher, doch von Platz fünf bis Platz sieben ist für den aktuellen Tabellensechsten noch alles möglich. Hinzu kommt, dass die Albatrosse am letzten Spieltag in eigener Halle ein empfindliches 64:80 gegen die Fraport Skyliners hinnehmen mussten. „Nun sind wir schön unter dem Radar und werden unterschätzt, das kann ein Vorteil sein“, konnte Alba-Kapitän Alex King der Pleite kurz vor dem Playoff-Start etwas Positives abgewinnen, schickte damit aber gleichzeitig auch eine Warnung an die Konkurrenz.

Von den sieben anderen Playoff-Mannschaften wird allerdings wohl kaum einer den Fehler machen, die Hauptstädter zu unterschätzen. Nicht nur durch den Pokalgewinn in München haben die Berliner gezeigt, welche Qualität in ihrem Kader steckt. Topscorer im Berliner Ensemble ist Center Elmedin Kikanovic mit 14,3 Punkten im Schnitt. Der bosnische 2,11 Meter-Mann trat an der Spree die Nachfolge von Leon Radosevic, der am Freitag somit auf sein Ex-Team trifft, an. Offensiv ist Kikanovic zwar produktiver als sein Vorgänger, doch Radosevic ist in der Defense um einiges athletischer und kann dank seiner Schnelligkeit auch besser gegen kleinere Gegenspieler verteidigen. Toprebounder der Berliner ist der Ende Februar nachverpflichtete Brandon Ashley. Die 5,8 gesicherten freien Bälle des schlaksigen US-Boys helfen mit, dass Alba Berlin zu den TOP3-Teams in dieser Kategorie gehört.

Gerade auch deswegen hat Brose-Boss Trinchieri „höchsten Respekt vor Alba“. „Sie haben ein tolles Programm, tolle Spieler, einen tollen Coach und sind eine großartige Organisation. Alba ist eben Alba. Gegen sie zu spielen ist immer schwer und unangenehm“, lobt der Italiener den Gegner in den höchsten Tönen, fordert aber auch gleichzeitig von seinen Spielern einen fokussierten Auftritt über 40 Minuten. „Wir müssen unseren Basketball spielen und dürfen uns auf keine Experimente einlassen“, so Bambergs Übungsleiter.

Fotos: Matthias Schramm