Bamberg – Bayern: Der Südgipfel als Halbfinalkracher

Bamberg – Bayern: Der Südgipfel als Halbfinalkracher
Sport

Brose Baskets wollen in München gegen die Gastgeber ins Pokalfinale

Die Basketball Bundesliga steht kurz vor ihrem ersten sportlichen Höhepunkt 2016. Am Wochenende (20./21. Februar) steigt im Münchener Audi Dome das Top Four um den Pokal. Das zweitägige Turnier wird dabei gleich mit einem Kracher eröffnet. Im ersten Halbfinale stehen sich Gastgeber FC Bayern München Basketball und die Brose Baskets gegenüber. Der Südgipfel steigt ab 16 Uhr.

Brose Baskets vs. FC Bayern München BasketballDas Duell Meister gegen Vizemeister verspricht dabei nicht nur aufgrund der geographischen Lage beider Standorte eine heiße Angelegenheit zu werden. Auch sportlich treten sich beide Teams auf Augenhöhe gegenüber und werden alles aus sich herausholen, um dem Kontrahenten ein Bein zu stellen. Die Bayern, die mit dem Slogan „Pokalfinale dahoam“ ihre Ambitionen für das Halbfinale klar stellen, wollen zum ersten Mal seit 1968 den Pokal in die Landeshauptstadt holen, während die Brose Baskets um ihren insgesamt fünften Pokalsieg kämpfen.

Im Rahmen des Pokalwettbewerbs standen sich beide Mannschaften zuletzt am 30. März 2014 gegenüber. Im Spiel um den dritten Platz setzten sich die Brose Baskets mit 79:73 durch. Das letzte Aufeinnandertreffen im Ligabetrieb datiert vom 06.12.2015, welches ebenfalls die Oberfranken nach hochklassigen 40 Minuten mit 100:87 für sich entscheiden konnten. Doch nicht nur das Niveau der letzten Partie dürfte beiden Fanlagern noch bestens in Erinnerung sein. Im letzten Jahr standen sich Bamberg und München in einer fast schon epischen Finalserie gegenüber. Die Bayern eröffneten die „best of five“-Serie damals mit einem 84:73-Sieg in Bamberg, die Brose Baskets schlugen daraufhin mit einem 80:78 in München postwendend zurück und gewannen dann letztendlich auch das fünfte und entscheidende Spiel in eigener Halle 88:84.

Brose Baskets vs. FC Bayern München Basketball„Es ist leicht zu erklären, wer unser Gegner ist. Die Euroleague hat einen Film über ihn gemacht. Und wir sollten uns diesen Film ansehen. Bayern München ist eine weltweite Marke und eine großartige Organisation vor der wir viel Respekt haben. München hat ein sehr erfahrenes Team und sie haben einen der besten Coaches der Welt, nicht nur Europas, wie ich zuletzt versehentlich sagte. Sie sind der Favorit, der dieses Knock-out-Spiel zuhause spielt“, schickt Brose Baskets-Headcoach Andrea Trinchieri bereits im Vorfeld einige Lorbeeren und auch die Favoritenrolle nach München.

In diesem für viele „vorgezogenen Pokalfinale“ treffen die beiden offensivstärksten Teams der Beko BBL aufeinander, beide zeigten mit souveränen Siegen am Dienstagabend (Bamberg gewann 98:68 in Weißenfels, die Bayern siegten in Göttingen 94:65), dass sie Topform aufeinander treffen. Doch während bei den Bayern mit Bryce Taylor ein wichtiger Baustein im System von Svetislav Pesic sein Comeback feierte und mit 27 Punkten in 27 Minuten nahtlos an seine Leistungen vor der Verletzungspause anknüpfte, musste Bambergs Übungsleiter Andrea Trinchieri in Weißenfels auf Brad Wanamaker verzichten. Der Bamberger Kapitän wurde aufgrund muskulärer Probleme geschont, dennoch ist ein Einsatz am Samstag nach Aussage Trinchieris noch fraglich. „Wir wissen nicht, ob wir Brad Wanamaker dabei haben werden, der für uns ein sehr wichtiger Spieler ist“, so der Italiener zur Personalie Wanamaker.

Mit oder ohne ihren Teamleader wird der Rest des Brose Baskets-Teams mit 500 „Freaks“ im Rücken am Samstag aber nichts unversucht lassen, um die Bayern erneut zu schlagen und deren Traum vom Pokalgewinn jäh zu beenden. „Ich weiß, was für ein Spiel uns erwartet. Die Spieler wissen, was uns erwartet. Wir werden unser Bestes geben – so wie immer. Manchmal funktioniert es gut. Manchmal nicht so gut. So ist der Sport: Manchmal gewinnst du. Manchmal verlierst du“, so Trinchieri abschließend.

Im zweiten Halbfinale stehen sich ab 19 Uhr Alba Berlin und die Fraport Skyliners gegenüber. Am Sonntag kommt es dann um 12 Uhr zur Austragung des „kleinen Finales“, ehe es ab 14:45 Uhr zum Showdown um die begehrte Pokaltrophäe kommt.

Fotos: Matthias Schramm