Schwache Dreierquote kostet Sieg in Khimki

Schwache Dreierquote kostet Sieg in Khimki
Sport

Brose Baskets kassieren in Russland zweite Top16-Niederlage

Die Brose Baskets haben in der Top16-Phase der Euroleague ihre zweite Niederlage kassiert und die Tabellenführung eingebüßt. Beim amtierenden Eurocup-Champion, BC Khimki Moskau Region, unterlag der deutsche Meister am Ende deutlich mit 61:78 (28:30).

In einer von Beginn an defensivgeprägten Partie lag das Bamberger Hauptmanko in der Trefferquote von jenseits der 6,75m-Linie. Trafen die Bamberger im bisherigen Top16-Verlauf starke 47,3 Prozent von der Dreierlinie, waren es an diesem Abend im Krylatskoye Sports Palace lediglich 27 Prozent (5/18), Khimki versenkte hier mit elf Treffern bei 28 Versuchen starke 40 Prozent. Bamberg konnte den Hausherren zwar neunmal den Ball „klauen“, machte dann am Ende aber zu wenig aus seinen Chancen. Ließ Moskaus Vorstadtklub einmal eine Wurfgelegenheit ungenutzt, setzten allen voran James Augustine und Marko Todorovic ihre Athletik ein und sorgten mit jeweils drei Offensivrebounds für ein Übergewicht ihrer Farben (10:7 offensiv, 39:31 insgesamt).

Euroleague: Brose Baskets vs. ZSKA MoskauIn den ersten 20 Minuten konnten die Oberfranken dennoch erneut beweisen, dass man mit den europäischen Topteams auf Augenhöhe spielen kann. Obwohl Headcoach Andrea Trinchieri diesen Durchgang als den „schlechtesten der gesamten Saison“ einsortierte, konnten Brad Wanamaker & Co. einen zwischenzeitlichen zweistelligen Rückstand (16:27), Mitte des zweiten Viertels, dank eines 12:0-Laufs wieder egalisieren. Gerade in dieser Phase verstrickte sich Khimki in Person von Tyrese Rice und Alexey Shved zu oft in Einzelaktionen und ermöglichte den Bambergern ihre Aufholjagd. So stand zur Pause ein knapper 28:30-Rückstand.

Zur zweiten Halbzeit überraschte Khimki-Coach Rimas Kurtinaitis, indem er seinen Star, den NBA-erfahrenen Alexey Shved aufgrund dessen überdrehter Einzelaktionen zum Ende der ersten Halbzeit, zunächst eine Denkpause auf der Bank verordnete. Diese Zeit konnte Bamberg nutzen und nach sechs Punkten von Leon Radosevic zum Start des dritten Viertels selbst noch einmal in Führung gehen (34:32). Als der russische Guard dann nach gut sechseinhalb Minuten aufs Parkett zurückkehrte, nahm das Bamberger Unheil seinen Lauf. Trotz lautstarker Anweisungen von der Seitenlinie durch Headcoach Andrea Trinchieri und dessen gewohnt emotionalen Ansprachen während einer Auszeit konnten seine Mannen die Angriffsmaschine in Moskaus Vorstadt immer seltener stoppen. Angetrieben von eben jenem Shved, der es am Ende auf starke 22 Punkte brachte, zog Khimki Punkt für Punkt auf und davon. Bis auf 20 Punkte (68:48, 35. Min.) setzen sich die Russen ab, ehe Bamberg am Ende, als der Gastgeber seine defensive Intensität herunterschraubte, noch etwas Ergebniskosmetik betreiben konnte.

Am Ende mussten die Brose Baskets vor allem aufgrund der zweiten Halbzeit, in der man mit 33:48 eigentlich chancenlos war, in eine 61:78-Niederlage einwilligen.

BC Khimki Moskau Region vs. Brose Baskets 78:61 (16:12; 14:16; 24:17; 24:16)

BC Khimki Moskau Region: Shved (22 Punkte), Koponen (11), Rice (9), Dragic (8), Honeycutt (7), Sokolov (7), Todorovic (6), Augustine (4), Monia (2), Vyaltsev (2)
Brose Baskets: Wanamaker (13), Theis (12), Melli (9), Radosevic (7), Miller (6), Zisis (6), Staiger (5), Strelnieks (3), Heckmann, Harris

Fotos: Matthias Schramm