Über Ludwigsburg zum Top Four nach München

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Sport

Brose Baskets in der Pokal-Qualifikation bei den MHP Riesen gefordert

Zwischen zwei Top16-Partien in Moskau steht für die Brose Baskets auf nationalem Parkett ein erstes Do-or-die-Spiel der Saison auf dem Programm. Am Sonntag geht es ab 17 Uhr bei den MHP Riesen Ludwigsburg um den Einzug ins Beko BBL-Top Four. Das alljährliche Pokalwochenende steigt in diesem Jahr am 20./21. Februar im Münchener Audi-Dome.

Durch die Ausrichtung der Veranstaltung sind die Basketballer des FC Bayern automatisch für das Halbfinale gesetzt. In der voranstehenden Qualifikationsrunde streiten sich neben Ludwigsburg und Bamberg noch Berlin, Würzburg, Oldenburg und Frankfurt um die drei freien Halbfinalplätze.

Trotz großer Reisestrapazen und der enormen Belastung für die Spieler wollen die Brose Baskets nach der Niederlage bei Khimki Moskau Region in der MHP-Arena zu Ludwigsburg nichts unversucht lassen, um ihr Top Four-Ticket zu buchen und damit einen ersten Schritt in Richtung fünften Pokalsieg zu unternehmen.

Beko BBL: Brose Baskets vs. Telekom Baskets BonnWie man in der Heimhalle der MHP Riesen gewinnen kann, haben die Bamberger bereits vor wenigen Wochen gezeigt. Exakt vier Wochen und einen Tag ist es her, als die Mannschaft von Cheftrainer Andrea Trinchieri am 23. Dezember des vergangenen Jahres mit 77:62 im Schwabenländle triumphierte, die Punkte mit nach Oberfranken nahm und die Tabellenführung vor dem damaligen Tabellendritten verteidigte.

Doch auch das Team von Headcoach John Patrick, das seit seinem Auftritt im Last32 des Eurocups eine etwad längere Pause und damit Vorbereitungszeit hatte, will im Kampf um den ersten großen Titel der Saison ein Wörtchen mitreden und wird den Bambergern einen ähnlich harten Kampf liefern wie im Liga-Hinspiel. Damals überragte Jon Brockman mit 21 Punkten. Ludwigsburgs zweitbester Scorer war Point Guard Mustafa Shakur mit zehn Punkten. Auf ihren Aufbauspieler werden die Schwaben am Sonntag allerdings verzichten müssen, da sich dieser im Training einen Mittelhandbruch zuzog. Als hätte er es damals schon geahnt, holte John Patrick mit Kerron Johnson seinen letztjährigen Teamleader wieder zurück in die Barockstadt, sodass Shakurs Ausfall zu kompensieren sein dürfte.

Große Probleme hatten die Bamberger vor Monnatsfrist mit der Defense der Riesen, die gewohnt hart und aggressiv verteidigten. Die Oberfranken brauchten damals lange, um sich daran zu gewöhnen. Doch angeführt von Janis Strelnieks, der mit 24 Punkten (sieben verwandelte Dreier) einen Sahnetag erwischte, lenkte der Meister das Spiel am Ende in die richtige Bahn. Die Dreierquote ist ein Hauptpunkt, den Strelnieks & Co. nach dem Euroleague-Spiel wieder verbessern müssen. In Khimki fanden lediglich 27 Prozent der Bamberger Versuche ihr Ziel – im Normalfall sind die Dreier eine der größten Stärken des Meisters.

Nach dem Spiel in Ludwigsburg hob Andrea Trinchieri das Patrick-Team in den Kreis der Titelfavoriten: „Vor dem Spiel wussten wir, dass Ludwigsburg eine sehr starke Mannschaft ist. Nach dem Spiel wissen wir, dass Ludwigsburg um den Titel mitspielen wird.“ Und genau darum geht es – um den ersten Schritt zum Pokalsieg 2016.

Fotos: Matthias Schramm