Kerstin Gier liest aus „Silber“-Finale

Kerstin Gier liest aus „Silber“-Finale
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Die bekannte Bestsellerautorin Kerstin Gier war am Donnerstag, den 12. November, mit dem dritten Band der „Silber“-Reihe zu Gast im Buch- und Medienhaus Hübscher in Bamberg. Charmant und humorvoll las sie einige Passagen aus dem Buch und plauderte über Liv und andere Figuren.

Kerstin Gier liest aus "Silber"-FinaleDie Lesung am Donnerstagabend im Buch- und Medienhaus Hübscher beginnt so entspannt, wie vor dem Einschlafen, mit heißer Schokolade und Vanillekipferln. Und das hat auch einen Grund, denn in Kerstin Giers „Silber“-Trilogie geht es ums Träumen.

In den ersten beiden Bänden passieren mysteriöse und fantastische Dinge um die Protagonistin Liv Silber, die mit zusammen mit einigen Klassenkameraden herausfindet, dass man Nachts in die Träume anderer schlüpfen kann. Mit Fantasie und Selbstbewusstsein kann man sich eigene Welten erschaffen. Das versucht auch Liv ihrem Stiefbruder Grayson klarzumachen, als sich beide im Traum einer alten Dame befinden und diese von einem Mörder, namens Alfred, bedroht wird.

„Du kannst – was weiß ich – Spiderman sein und ihn in Sekundenschnelle mit Spinnweben fesseln. Oder ihn mit einem intergalaktischen Energiestrahl auf den Mond beamen. Du kannst ihn auch in ein Meerschweinchen verwandeln oder in einen Erdbeerlolli“, erklärt die selbstbewusste und liebenswürdige Protagonistin.

Im dritten und letzten Band der Jugend-Fantasy-Reihe geht noch einmal alles drunter und drüber und Kerstin Gier liest gleich eine der witzigsten Szenen im Buch vor – es geht um Livs erfundenen Freund Rasmus.

Kerstin Gier liest aus "Silber"-FinaleEntspannt, witzig und charmant erzählt Kerstin Gier von Liv, Henry und Grayson, liest aus dem Roman und lacht gemeinsam mit dem Publikum. Die Stimmung in dem auf den letzten Platz gefüllten Raum im Hübscher könnte nicht besser sein.

In der anschließenden Fragerunde wird Gier von aufgeregten Fans ihrer Jugendbücher gefragt, ob sie nur mit Inspiration schreiben könne. Gier antwortet, dass man manchmal auch ohne schreiben müsse, „sonst würde ein Buch erst nach 80 Jahren fertig werden“. Auch die Idee für dafür sei nicht urplötzlich gekommen, wie man sich das vielleicht vorstellt.

„Ein Gedanke muss Wurzeln schlagen, keimen und wachsen“, erzählt sie. Die Idee, dass man sich in seinen Träumen besuchen kann, habe sie schon länger gehabt. Eine Zuschauerin fragt, wie sich Gier von ihrem Figuren verabschiedet. „Es ist so, als hätte man viel Zeit mit guten Freunden verbracht“, sagt Gier und spricht dabei ihren Lesern aus der Seele. „Ich päppel sie auf, ziehe sie groß und schicke sie hinaus in die Welt“, lächelt Gier, „dabei überwiegt die Freude, aber traurig bin ich auch“.

Kerstin Giers erster Roman „Männer und andere Katastrophen“ aus dem Jahr 1996 war ein großer Erfolg und wurde mit Heike Makatsch verfilmt. Weitere Frauenromane folgten, unter anderem „Die Mütter-Mafia“ und „Ein unmoralisches Sonderangebot“. Mit der „Edelstein“-Trilogie schrieb Gier erstmals Jugendbuch- und Fantasyromane. Die ersten beiden Teile „Rubinrot“ und „Saphirblau“ wurden bereits erfolgreich verfilmt. Mit dem dritten und letzten Band der „Silber“-Trilogie hat sie ihre zweite Jugendbuchreihe abgeschlossen.

Fotos: Frank Märzke