95:82! Brose rupft auch die Donnervögel

95:82! Brose rupft auch die Donnervögel
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Brose Bamberg lässt weiteren Playoff-Konkurrenten hinter sich

Brose Bamberg scheint kurz vor Beginn der BBL-Playoffs immer besser in Fahrt zu kommen. Zum Auftakt des Liga-Doppelspieltages feierte der Meister gegen die EWE Baskets Oldenburg einen klaren 95:82-Heimsieg und bringt sich damit gegen einen weiteren Kontrahenten im Kampf um Platz vier in eine gute Ausgangsposition.

easyCredit BBL 17/18 - 18. Spieltag: Brose Bamberg vs. Medi BayreuthDie Zuschauer in Freak City bekamen an diesem Freitagabend schon einmal einen ersten Vorgeschmack, was in den im Mai startenden Playoffs zu erwarten ist. Beide Mannschaften gingen mit hoher Intensität und vollem Körpereinsatz zu Werke. Dabei zeigten die Jungs von Luca Banchi zwar, dass sie – wie von Nikos Zisis im Vorfeld angekündigt – bereit waren, den „Fight“ anzunehmen, doch über weite Teile der ersten Halbzeit, in der nur Nuancen den Unterschied ausmachten, hatten die Gäste aus Oldenburg knapp die Nase vorne.

Hitzige Partie auf Augenhöhe

Bamberg, das im ersten Durchgang wieder einmal vom Trio Daniel Hackett, Dorell Wright und Augustine Rubit (alle jeweils acht Punkte) angeführt wurde, kam erst in den letzten zwei Minuten vor der Halbzeitpause etwas besser in Schwung und konnte Oldenburgs Offensive etwas lähmen. Ein 6:0-Lauf brachte Brose in einer hitzigen Partie von einem 37:37 zur 43:37-Führung (die höchste in den ersten 20 Minuten). Den Schlusspunkt setzte dann EWE-Topscorer Rasid Mahalbasic (10 Punkte), der die Begegnung mit 43:39 in die Pause schickte.

So gut die Oberfranken den ersten Durchgang beendet hatten, so schlecht starteten sie in den zweiten. Die Huntestädter kamen mit einem 13:2-Lauf aus der Kabine und setzten sich dank ihrer erfolgreichen Dreier schnell auf 52:45 (24. Min.) ab. Doch gerade als die Partie zugunsten der Gäste zu kippen drohte, konnte das Team von Brose Bamberg wieder einmal den berühmten Schalter umlegen – und wie!

Hackett & Rubit übernehmen

Ein Dreier von Augustine Rubit läutete die mit Abstand stärkste Phase der Hausherren ein. Mit den lautstarken Fans im Rücken übernahm Daniel Hackett die Verantwortung und legte allein im dritten Viertel 13 Zähler auf. Vor allem aus der Distanz fand der Meister plötzlich seinen Touch und wirkte in dieser Phase „unstoppable“. Selbst ein unsportliches Foul von Nikos Zisis, welches von den Schiedsrichtern beim Kampf um den Ball großzügig ausgelegt wurde, brachte die Gastgeber nicht aus dem Rhythmus. So konnte sich Brose immer deutlicher absetzen und lag vor der letzten Viertelpause zweistellig in Front (70:60).

easyCredit BBL 17/18 - 18. Spieltag: Brose Bamberg vs. Medi BayreuthDie Donnervögel aus Oldenburg gaben sich aber selbstverständlich ebenfalls noch längst nicht geschlagen und starteten ihrerseits eine Aufholjagd. Näher als auf fünf Punkte ließ der Titelverteidiger einen seiner schärfsten Konkurrenten im Kampf um Platz vier aber nicht mehr herankommen. Über Rubit und Hackett, der im Schlussviertel auch als Ballverteiler (fünf Assists) glänzte, hatten die Oberfranken stets eine passende Antwort parat

Wie schon im vorletzten Heimspiel gegen Bayreuth hielt Bamberg, das sich im Verlauf der zweiten Halbzeit in allen spielrelevanten Kategorien Vorteile erarbeiten konnte, auch mit der Führung im Rücken die Konzentration bis zur Schlusssekunde hoch und sicherte sich neben dem Sieg (95:82) auch gegen die EWE Baskets Oldenburg den direkten Vergleich.

Mit dem 19. Saisonsieg im Gepäck macht sich der Brose-Express auf den Weg nach Frankfurt. Bereits am Sonntag ist der deutsche Meister bei den Fraport Skyliners, einem Team, das auch noch um die Postseason kämpft, gefordert.

Brose Bamberg: Rubit (25 Punkte), Hackett (24), Wright (10), Radosevic (9), Lô (8), Zisis (7), Mitrovic (6), Staiger (6), Nikolic, Olinde
EWE Baskets Oldenburg: Mahalbasic (15), Paulding (14), Massenat (10), Moore (10), Scott (10), Tadda (9), McConnell (8), Schwethelm (6), Bacak, Philmore

Fazit von Brose-Headcoach Luca Banchi:

„Gratulation an Oldenburg, sie haben heute ihr Potential gezeigt. Beide Mannschaften haben viel Energie an den Tag gelegt, es hat sich schon wie ein Playoff-Spiel angefühlt. Der Sieg ist sehr wichtig für uns, es ist ein entscheidender Schritt in Richtung Postseason. Wir haben Einsatz gezeigt und waren fokussiert am Werk. Als wir im dritten Viertel Probleme hatten, haben wir gut reagiert und unser System in Angriff und Verteidigung wieder gefunden. Wir haben Charakter gezeigt. Glauben Sie mir, ein Spiel wie dieses, ist nicht einfach zu gewinnen. Es war wichtig, dass wir von vielen Spielern etwas bekommen haben, auch wenn die Zahlen vor allem von Hackett und Rubit sprechen.“

Trainerstimme: Medienmitteilung Brose Bamberg
Fotos: Matthias Schramm