Die Bilanz des Förderprojekts fällt bei Bürgerschaft und Politik positiv aus
„MitMachKlima zeigt, dass gemeinsamer Klimaschutz machbar ist. Bamberg nutzt diese Erfahrung als Ausgangspunkt für den nächsten Schritt hin zu einer dauerhaft klimafreundlicheren Stadt“, zieht Bürgermeister und Umweltreferent Jonas Glüsenkamp ein positives Fazit für das Projekt „MitMachKlima“ am Ende der dreijährigen Umsetzungsphase von Ende 2022 bis 2025.
Bei einer Abschlussveranstaltung im Digitalen Gründerzentrum „Lagarde 1“ und in der jüngsten Sitzung des Mobilitätssenats wurden die Erfolge von „MitMachKlima“ und die beteiligten Mitarbeitenden von Bürgerschaft und Politik rundum gelobt.
Die Bilanz fällt hervorragend aus: Mit den rund 3 Millionen Euro an Fördermitteln vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz wurden über 40 Projekte realisiert. Diese Zahlen und viele Beispiele aus den vergangenen drei Jahren wurden beim feierlichen Abschluss im Digitalen Gründerzentrum präsentiert. Die Veranstaltung machte deutlich, dass es gelungen ist, ein breites Netzwerk aus Nachbarschaften, Schulen, Vereinen, Unternehmen und städtischen Ämtern aufzubauen. „Hier wurde nochmal deutlich, dass Klimaschutz dann funktioniert, wenn viele mitdiskutieren, mitgestalten und mit anpacken“, zieht Projektleiterin Annika Hoffmann als Fazit aus den vergangenen Jahren.
Die Ergebnisse wurden außerdem im Mobilitätssenat des Stadtrats vorgestellt. Alle Fraktionen würdigten dort das Projekt ausdrücklich und hoben den besonderen Wert der Bürgerbeteiligung hervor. Bürgermeister und Umweltreferent Jonas Glüsenkamp dankte den Mitarbeitenden der Stadtverwaltung und dem Fördermittelgeber: „Die Finanzierung vom Bund waren ein Türöffner. Mein besonderer Dank gilt auch dem Bundestagsabgeordneten Andreas Schwarz, dessen Unterstützung das Programm erst möglich gemacht hat.“
Bürgerschaft aktiv mitnehmen
„MitMachKlima“ hatte es sich zum Ziel gemacht, niedrigschwellige Handlungsmöglichkeiten vor Ort sichtbar zu machen und die Bürgerschaft zur aktiven Mitgestaltung bei Klimaschutzmaßnahmen zu bewegen. Schwerpunkte waren unter anderem:
• klimafreundliche Mobilität
• praktische Klimabildung in Schulen und Stadtteilen
• Stadtbegrünung und Baumpflanzungen
• Förderung von Bürgerenergie und gemeinschaftlichen Angeboten
• Stärkung ehrenamtlichen Engagements.
„Diese Ziele haben wir erreicht, und dafür danke ich allen Mitmachenden: den Initiativen, Schulen, Vereinen und den vielen Ehrenamtlichen. Ihr Engagement hat konkrete Orte, neue Angebote und praktische Lösungen geschaffen“, betont Jonas Glüsenkamp.
Die wissenschaftliche Auswertung durch die Otto-Friedrich-Universität Bamberg bestätigt, dass die eingesetzten Beteiligungsformate Motivation, Dialog und ämterübergreifende Zusammenarbeit stärken können. „Der offene Austausch und die Projekte haben gezeigt: Wenn Menschen niedrigschwellig eingebunden werden, wächst die Bereitschaft zum Mitmachen – und das ist die Grundlage für nachhaltige Veränderungen“, sagt Anna Erhard, Mitarbeiterin des Lehrstuhls für Kulturgeographie an der Universität Bamberg, die das Projekt gemeinsam mit Prof. Dr. Marc Redepenning wissenschaftlich begleitet hat.
Eine Auswahl an Leuchtturmprojekten
Alle umgesetzten Maßnahmen sind in einer Broschüre, die auch auf www.stadt.bamberg.de/abschlussbericht-mitmachklima und www.mitmachklima.de zu finden ist, dargestellt und nachvollziehbar. Anhand einiger Leuchtturmprojekte lässt sich die konkrete Wirkung von „MitMachKlima“ leicht nachvollziehen:
• Heidelsteig/Klima-Arboretum: An der Heidelsteigfläche entstand ein Klima-Arboretum mit 25 klimaresilienten Bäumen, Lern- und Begegnungsangeboten sowie einer Vielzahl von Beteiligungsformaten und -projekten mit Schulen, Vereinen und Nachbarschaften.
• Cooler Treffpunt: Mit Jugendlichen des Jugendtreffs Ost wurde ein Klimaanpassungskonzept entwickelt. Heimische Bäume und Pflanzen schützen nun vor Überhitzung. Auch Hochbeete wurden angelegt.
• Cargo-Bike-Kampagne und Fahrradrikscha: Gewerbliche Lastenrad-Aktion und Fahrradrikscha-Projekte, die lokale Mobilitätsalternativen erproben und sichtbar machen.
• Bibliothek der Dinge und Klima-Challenge: Neue Angebote zur Ressourcenschonung und Bildungsformate für Kitas und Schulen, die praktische Projekte (z. B. Schulgärten, Klima-Challenge) förderten.
• Energiekarawane und Balkonsolar-Infoveranstaltungen: Beratung und Info-Formate zur energetischen Sanierung und zu Balkonkraftanlagen mit hoher Beteiligung und praktischen Montagedemos.
Wie es weitergeht
Auch wenn die offizielle Förderphase endet, soll „MitMachKlima“ nicht auslaufen, die erprobten Formate, Instrumente und Netzwerke sollen verstetigt werden. Konkrete Mitmachangebote, Informationen zu Fördermöglichkeiten und Praxisbeispiele werden in Zukunft auf mitmachklima.de gebündelt. Dadurch können die Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Schulen sowie Vereine weiterhin Anknüpfungspunkte finden.
Bildunterschriften: Bürgermeister und Umweltreferent Jonas Glüsenkamp zieht bei der Abschlussveranstaltung in „Lagarde 1“ eine positive Bilanz.








