Exkursion zeigt Chance und Praxisbeispiele für interessierte Landwirtinnen und Landwirte
Wie gelingt der Einstieg in den Bio-Gemüsebau und welche Kulturen eignen sich besonders dafür?
Dieser Frage gingen Landwirtinnen und Landwirte aus dem Landkreis Bamberg bei zwei Exkursionen im September 2025 nach. Organisiert von der Öko-Modellregion Bamberger Land bot sich die Möglichkeit, zwei erfolgreiche Betriebe außerhalb Oberfrankens zu besuchen und von deren langjähriger Erfahrung in Sachen Anbau, Vermarktung und Betriebsorganisation zu profitieren.
Kürbis und Zucchini bei Familie Zeller in Ipsheim
Erster Halt war der Biolandhof von Tanja und Hermann Zeller. Seit über 20 Jahren bewirtschaftet die Familie neben typische Ackerbaukulturen erfolgreich Flächen mit Kürbis- und Zucchinikulturen. Die Gäste erfuhren, welche Sorten sich bewährt haben und wie die Arbeitsabläufe im Jahresverlauf mit Gemüsebau und Rinderhaltung abgestimmt werden. Highlight war die Besichtigung der bunten und in Ernte stehenden Fruchtgemüsefelder, bei denen sich gleich die Frage stellte, welche Chance der Anbau von Spezialitätensorten wie Patissons (Ufo-Kürbis) oder Bischofsmützen im Bamberger Land hätte.
Wurzelgemüse-Schwerpunkt auf dem Lindenhainhof in Arnstein
Auch Betriebsleiter Sebastian Bausewein gewährte den Teilnehmenden tiefe Einblicke. Neben Rinderhaltung und Ackerbau setzt er auf professionellen Gemüseanbau – insbesondere Möhren, Rote Bete und Pastinaken. Dabei machte er deutlich, welche Besonderheiten beim Anbau von Wurzelgemüse zu beachten sind und wie sich diese Kulturen erfolgreich vermarkten lassen.
Erfahrungen für die Region nutzbar machen
Die Exkursion zeigte eindrucksvoll, dass Bio-Gemüsebau nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich attraktiv sein kann. Von Sortenvielfalt über Anbaustrategien bis hin zu Vermarktungsideen nahmen die Teilnehmenden zahlreiche Impulse für ihre eigene Betriebsdiversifizierung mit.
„Unser Ziel ist es, Landwirtinnen und Landwirten im Bamberger Land den Weg in den Bio-Gemüsebau zu erleichtern und ein starkes Netzwerk aufzubauen“, betont Patrick Nastvogel, Manager der Öko-Modellregion Bamberger Land. „Die Erfahrungen aus anderen Regionen sind dafür eine wertvolle Inspiration – und weitere Teilnehmende sind herzlich willkommen.“
Hintergrund: BioRegio Betriebsnetz
Die besuchten Betriebe gehören zum BioRegio Betriebsnetz – einem Zusammenschluss von rund 100 ökologisch wirtschaftenden Vorzeigebetrieben in Bayern. Sie ermöglichen interessierten Landwirtinnen und Landwirten praxisnahe Einblicke in den ökologischen Landbau.
Weitere Informationen zur Öko-Modellregion Bamberger Land und zu Kontaktmöglichkeiten finden sich unter: www.bambergerland.bio.
Weitere Infos zum BioRegio Betriebsnetz unter www.lfl.bayern.de/bioregiobetriebe








