„Habe im Torwarttraining alle Freiheiten“

„Habe im Torwarttraining alle Freiheiten“
Sport

Torwarttrainer Christian Cana im Gespräch

Die Landesligafußballer des FC Eintracht Bamberg spielen eine sehr gute Saison. Mit vier Punkten Vorsprung, bei nur zwei Niederlagen, führt der Aufsteiger vor dem TSV Neudrossenfeld die Tabelle an. Cheftrainer Michael Hutzler wird in seiner Arbeit an der Seitenlinie unterstützt. So gehört zum Trainerteam unter anderem Christian Cana. Der 43-Jährige ausgebildete Torwarttrainer fungiert als Coach für die Torhüter, seine eigene Karriere als aktiver Spieler beendete Cana beim SV Lisberg.

FCE: Christian – im Sommer 2017 sind Sie zum FC Eintracht gekommen. Für Sie war damals beim FCE vieles Neuland. Wie haben Sie den Verein damals gesehen und wie sehen Sie ihn heute?

Cana: Während meiner aktiven Zeit bei den 08ern und den 12ern habe ich das ein oder andere Spiel in der Regionalliga beim FCE besucht. Das Bild, das ich damals hatte, hatte ich nicht alleine: Abgehobene Spieler, unnahbar und in ihrer eigenen Welt. So war ich auch bei meinem ersten Training hier skeptisch. Aber schnell habe ich gemerkt, dass ich ein falsches Bild hatte. Die Trainer im Senioren- und Jugendbereich waren allesamt supernett. Gerade auf den beengten Trainingsplätzen wird sich immer gegenseitig geholfen und einer freut sich für den anderen bei Siegen. Die Jungs in der ersten Mannschaft kommen ja meist selbst aus der FCE-Jugend und sind super offen und engagiert. Und dies setzt sich in die Funktionärsebene fort, wo die Vorstandsmitglieder Sascha Dorsch und Jörg Schmalfuß symbolisch für mich stehen für die vielen anderen, die „hands on“-Mentalität haben und mit viel Engagement den Verein voranbringen.

FCE: Torhüter und Linksaußen… den Satz muss nicht weitergeführt werden. Wie sehen Sie den Torwart in der heutigen Zeit, was zeichnet einen guten Torwart aus?

Cana: Ich glaube, der Torwart wird noch weiter zum Feldspieler werden. Wenn wir heute ein Verhältnis von 70:30 von Spiel mit dem Fuß und der Hand haben, werden es bald 80:20 sein. Ich mag Torhüter, die Ruhe ausstrahlen und Sicherheit geben. Unser Fabian Dellermann ist da sicher ein Paradebeispiel, dazu ist er ein sehr guter Fußballer. Ich finde auch, dass ein guter Torwart bereit sein muss, sich und sein Spiel zu reflektieren, Kritik annehmen und offen mit Fehlern umgeht. Dabei muss der Blick immer nach vorne gehen. Und schließlich: Arbeit, Arbeit, Arbeit. Ein Torhüter hat nicht viele Aktionen im Spiel, in denen er sich ausprobieren und Sicherheit holen kann. Hier muss viel im Training passieren.

FCE: Mit Michael Hutzler haben Sie seit eineinhalb Jahren einen echten Erfolgstrainer an Ihrer Seite als „Chef“. Wie arbeitet ihr beide als Team zusammen?

Cana: Das ist sensationell. Anders kann ich es nicht sagen. Hutzi an sich ist ein Besessener, der nie zufrieden ist und Mannschaft, Trainer und Umfeld immer antreibt, besser zu werden. Hier lerne ich viel. In der Zusammenarbeit habe ich im Torwarttraining alle Freiheiten. Darüber hinaus schätze ich es, dass Hutzi mich nach meiner Meinung fragt. Nicht nur, was die Torhüterleistungen angeht, sondern auch in viele Dinge rund um das Spiel und die Mannschaft mit einbezieht.

Sein nächstes Spiel bestreitet der FC Eintracht Bamberg am kommenden Freitag, 29. März, um 19 Uhr beim SC Feucht. Im April stehen dann folgende Begegnungen an: 6. April um 14 Uhr beim SC Großschwarzenlohe, 13. April um 14 Uhr zu Hause gegen den FC Lichtenfels, 20. April um 15 Uhr beim FC Vorwärts Röslau, 22. April um 15 Uhr beim SV Mitterteich (Nachholspiel), 27. April um 14 Uhr zu Hause gegen den TSV Sonnefeld.

Text & Foto: Pressemitteilung FC Eintracht Bamberg 2010 e.V.