Moderates Tourismus-Wachstum

Moderates Tourismus-Wachstum
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Tourismusbilanz 2017 bringt für Bamberg erneutes Allzeithoch, deutet aber eine sich entspannende Entwicklung an.

Der Bamberg-Tourismus glänzt schon seit längerer Zeit mit eindrucksvollen Rekordergebnissen. Das Jahr 2017 hat nun einerseits an die positive Tourismusentwicklung der Vorjahre angeknüpft, doch bewegen sich die aktuellen Wachstumsraten auf moderatem Niveau, ganz im Sinne eines „gesunden Wachstums“, wie Bürgermeister Dr. Christian Lange als für den Tourismus zuständiger Referent beim Jahresbilanz-Pressegespräch berichtete.

Was heißt das in konkreten Zahlen? Nach Angaben des Statistischen Landesamtes wurden 2017 in der Stadt Bamberg insgesamt 684.500 Übernachtungen* registriert. Gegenüber 2016 bedeutet das eine Steigerung um knapp 25.000 Nächtigungen bzw. ein Plus von 3,7 Prozent. Zum Vergleich: die Wachstumsraten der Vorjahre betrugen 8,7 Prozent (2015 – 2016) bzw. 12,1 Prozent (2014 – 2015). *in Unterkünften mit zehn oder mehr Betten.

Tourismusbilanz 2017

Nach wie vor tragende Säule bleibt der Inlandsreiseverkehr. Allein die Gäste aus Deutschland sorgten für ein Plus von über 20.000 Übernachtungen. Die insgesamt 574.185 Nächtigungen inländischer Reisender entsprechen etwa 84 Prozent des statistisch erfassten Übernachtungsaufkommens. Die Auslandsübernachtungen verzeichneten einen Zuwachs von 3,8 Prozent auf 110.315. Überdurchschnittlich positiv entwickelten sich die wichtigen Übersee-Märkte Asien (+ 13,4 Prozent) und USA (+ 25 Prozent). Europa hinkt mit einem kleinen Plus von 0,2 Prozent hinterher, ist aber mit einem Marktanteil von 70,8 Prozent die mit Abstand aufkommensstärkste Herkunftsregion. Rückgänge hatten nur die Zahlen von Gästen aus der Schweiz, den Niederlanden sowie Dänemark und Frankreich zu verzeichnen.

„Mit der Tourismusbilanz des Jahres 2017 hat das Weltkulturerbe Bamberg einmal mehr seine enorme Attraktivität und Anziehungskraft unter Beweis gestellt – und seine starke Position im Wettbewerb der Destinationen untermauert“, so Andreas Christel, Leiter des BAMBERG Tourismus & Kongress Service (TKS). Bürgermeister Dr. Christian Lange untermauerte, „dass der Tourismus für Bamberg längst zu einem unverzichtbaren Wirtschafts- und Standortfaktor geworden ist, an dem rund 5.000 Arbeitsplätze in der Region hängen.“

Nachhaltiger Tourismus

Tourismusbilanz 2017Nichtsdestotrotz lasse man nicht nach in dem Bestreben, einen Ausgleich zwischen den wirtschaftlichen Interessen aus dem Tourismus und den dadurch mitunter entstehenden Belastungen für die Bevölkerung zu schaffen – Stichwort „Nachhaltiger Tourismus.“ So hat das Bamberger Tourismusmanagement im Rahmen der Dauerkampagne „Unser Bamberg – da schau her!“, verschiedene Strategien entwickelt und insbesondere bei der Abwicklung von Stadtführungen mit Erfolg umgesetzt – in Form der Sensibilisierung der Gästeführer, kleineren Gruppen und unterschiedlichen Führungsrouten. Entspannt hat sich auch die Situation bei der Gästegruppe der Flusskreuzfahrer. Einerseits ging die Zahl der Passagiere 2017 gegenüber 2016 um rund 10.000 auf ca. 130.000 zurück, und zum anderen konnte durch die Vorgabe kleinerer Gruppen das „Konfliktpotenzial“ mit der Bevölkerung in der Innenstadt reduziert werden.

Und noch ein Aspekt in Sachen Nachhaltigkeit ist den Tourismusverantwortlichen wichtig: Der Bamberg-Tourismus leistet seit 2011 mit dem über die Ticketpreise für die Stadtführung „Faszination Weltkulturerbe“ erhobenen „Welterbe-Euro“ einen stattlichen Beitrag direkt zur Pflege und zum Erhalt der baulichen Substanz im Welterbe. Bisher kamen so bereits über 130.000 Euro zusammen, wie Bürgermeister Dr. Christian Lange berichtete.

Ausblick 2018

Der Reiz des Reiseziels Bamberg liegt in seinem enormen Potenzial aus Kultur, Kunst und Kulinarik und gewachsener Authentizität. Ein „Verstärker“ dieses Potenzials der Region wird 2018 das 25-jährige Welterbe-Jubiläum sein. Das ganze Jahr über lockt ein vielfältiger Veranstaltungsreigen − darunter als einer der Höhepunkte ein Welterbe-Wochenende Anfang Juni. Mit diesem „Festjahr für alle“ soll sowohl den Einheimischen als auch allen Gästen das Erbe der Menschheit näher gebracht werden.

Text und Foto: Pressestelle der Stadt Bamberg.