Laut Mobilitätsbefragung 2025 sind einige Ziele des Verkehrsentwicklungsplans 2030 bereits jetzt erreicht
Das Mobilitätsverhalten der Menschen in Bamberg ändert sich und wird nachhaltiger. Insbesondere der Umweltverbund – bestehend aus Fuß-, Rad- und ÖPNV-Verkehr – verzeichnet starke Zuwächse.
Das geht aus der Mobilitätsbefragung 2025 sowie der gesamtstädtischen Verkehrszählung hervor, die nun im Mobilitätssenat ausführlich vorgestellt wurden. „Diese Entwicklung zeigt eindrucksvoll, dass die Bambergerinnen und Bamberger bereit sind, neue Mobilitätswege zu beschreiten“, erklärt Oberbürgermeister Andreas Starke.
Die Mobilitätsbefragung wurde nach zehn Jahren nun wieder im Juli 2025 durchgeführt und liefert verlässliche Aussagen über das werktägliche Verkehrsverhalten der Bamberger Bevölkerung. Sie dient als zentrale Grundlage für die Zielerreichungsanalyse im Rahmen des Verkehrsentwicklungsplans 2030. Insgesamt wurden dafür 4.110 zufällig ausgewählte Haushalte der Stadt Bamberg angeschrieben und über verschiedene Zugangswege – schriftlich, telefonisch und online – befragt. So konnte eine repräsentative Stichprobe gewonnen werden, die fundierte Rückschlüsse auf die Verkehrszusammensetzung ermöglicht.
Das sind die wesentlichen Ergebnisse der Mobilitätsbefragung 2025:
• Radverkehrsanteil erreicht Ziel für 2025: Der im Jahr 2018 beschlossene Zielwert, den Anteil des Radverkehrs von 30 % auf 35 % zu erhöhen, wurde erreicht. Damit zählt Bamberg deutschlandweit zu den Städten mit hohem Anteil an Radverkehr und liegt in der bayernweiten Betrachtung ganz vorne.
• Starker Zuwachs im Umweltverbund: Der Modal-Split-Anteil von Fuß-, Rad- und ÖPNV-Verkehr liegt bei 67 Prozent – ein Plus von neun Prozentpunkten gegenüber der letzten Erhebung 2015.
• MIV-Anteil rückläufig: Der motorisierte Individualverkehr (MIV) macht nur noch 33 % der Wege aus. Das sind acht Prozentpunkte weniger als 2015.
• Fußverkehr deutlich gestiegen: von 19 % auf 23 %.
• ÖPNV leicht rückläufig: von 10 % auf 9 %.
„Die erreichten Zahlen bestätigen unsere Strategie und motivieren uns, weiter mutig in eine nachhaltige Verkehrszukunft zu investieren“, betont OB Starke. Der Blick geht bereits weiter nach vorn: Bis 2030 soll der Anteil des Umweltverbundes auf 75 % steigen. Dieses Ziel scheint durch den aktuellen Trend realistisch zu sein.
Rückläufiges Kfz-Aufkommen
Zeitgleich wurde 2025 eine gesamtstädtische Verkehrszählung durchgeführt. Auch hier lassen sich positive Entwicklungen ablesen: Beim motorisierten Individualverkehr ist im Stadtgebiet – sowohl am Berliner und Münchner Ring als auch im innerstädtischen Bereich – ein Rückgang um rund zehn Prozent im Vergleich zu den Jahren vor der Corona-Pandemie (2015–2019) zu verzeichnen. Gleichzeitig steigt der Radverkehr gegenüber der letzten Verkehrszählung im Jahr 2014.
Das Jahr 2025 ist ein idealer Zeitpunkt für eine belastbare Datengrundlage: Nach den pandemiebedingten Veränderungen im Mobilitätsverhalten präsentiert sich die Verkehrslage nun wieder stabil und repräsentativ. Zudem wurden mögliche Verzerrungen durch den anstehenden Bahnausbau vermieden.
Die Ergebnisse bestätigen die positive Dynamik der Bamberger Verkehrswende. OB Starke fasst zusammen: „Die Daten liefern wertvolle Impulse für die kommenden Jahre und zeigen, dass die Ziele des Verkehrsentwicklungsplans 2030 bereits jetzt greifbar sind.“
Bildunterschrift: Die Mobilitätsbefragung und die Verkehrszählung zeigen, dass der Radverkehr-Anteil in Bamberg gestiegen ist.








