Konzertauftakt in Coburg: Philharmonisches Streichquintett Berlin begeistert mit „Soirée Slave“

Konzertauftakt in Coburg: Philharmonisches Streichquintett Berlin begeistert mit „Soirée Slave“
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Mit einem eindrucksvollen Konzert eröffnete am Montagabend das Philharmonische Streichquintett Berlin die Saison 2025/26 bei der HUK-COBURG.

Unter dem Titel „Soirée Slave“ präsentierte das international gefeierte Ensemble ein fein abgestimmtes Programm mit Werken von Antonín Dvořák, Peter Tschaikowsky und Dmitri Schostakowitsch – Komponisten, deren Musik vom kulturellen Reichtum und den folkloristischen Einflüssen des slawischen Raums geprägt ist.

Das Publikum im gut besuchten Veranstaltungssaal zeigte sich tief beeindruckt.

Klangliche Raffinesse durch außergewöhnliche Besetzung

Das Philharmonische Streichquintett Berlin zeichnet sich durch eine ungewöhnliche Instrumentierung aus: Anders als herkömmliche Streichquintette, die meist ein Streichquartett durch eine zusätzliche Bratsche oder ein weiteres Violoncello ergänzen, erweitert das Berliner Ensemble den Klangkörper durch einen Kontrabass. Diese Konstellation verleiht dem Ensemble eine besonders kraftvolle Tiefe und eine orchestrale Klangfülle – eine Art „kammermusikalische Symphonie“.

Die Formation setzt sich aus Mitgliedern der Berliner Philharmoniker zusammen – einem der renommiertesten Orchester weltweit. Mit Luiz Felipe Coelho und Romano Tommasini an der Violine, Wolfgang Talirz an der Viola, Tatjana Vassiljeva am Violoncello sowie Gunars Upatnieks am Kontrabass, steht eine hochkarätige Besetzung auf der Bühne, die sowohl technisch als auch musikalisch auf allerhöchstem Niveau agiert.

Ein Abend zwischen Melancholie und Energie

Die Auswahl der Werke spiegelte die thematische Klammer des Abends – die „slawische Seele“ – in vielfältiger Weise wider: Dvořáks folkloristisch geprägte Melodien trafen auf die leidenschaftliche Emotionalität Tschaikowskys und die vielschichtige Ausdruckskraft Schostakowitschs. Dank der kunstvollen Bearbeitungen – zum Teil speziell für diese Besetzung arrangiert – erhielten die Kompositionen eine neue klangliche Tiefe und farbliche Differenziertheit.

Besonders in Erinnerung blieb das fein nuancierte Zusammenspiel der Musiker:innen, das sowohl intime Passagen als auch dramatische Ausbrüche mit beeindruckender Präzision und Ausdrucksstärke darbot. Das Publikum dankte mit langanhaltendem Applaus und mehreren Vorhängen.

Internationale Erfolge und musikalischer Anspruch

Das Ensemble gastierte bereits in renommierten Konzertsälen Europas und Asiens und steht für höchste kammermusikalische Qualität. Gegründet wurde es als „Quintessenz“ der Berliner Philharmoniker – ein Name, der nicht nur die Besetzung, sondern auch den künstlerischen Anspruch treffend beschreibt.

Mit ihrem Auftritt in Coburg setzte das Philharmonische Streichquintett Berlin einen klangvollen Startschuss für die neue Konzertsaison – und ließ das Publikum mit dem Wunsch zurück, diesen musikalischen Zauber bald erneut erleben zu dürfen.

Sehen sie hier einige Fotos des abends…

Text und Fotos: Frank Märzke