Bambergs Leistungssteigerung macht am Ende den Unterschied

Bambergs Leistungssteigerung macht am Ende den Unterschied
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Brose Bamberg gelingt wichtiger Auswärtssieg in Hamburg

Brose Bamberg hat sich mit einem Auswärtssieg aus der Pokal- & Länderspielpause zurückgemeldet. Bei den Veolia Towers Hamburg setzte sich die Truppe von Headcoach Oren Amiel knapp mit 88:83 durch und hat mit einer nun ausgeglichenen Bilanz (11:11) die Playoff-Ränge weiter fest im Blick. Bambergs erfolgreichstr Punktesammler war Patrick Miller mit 19 Zählern.

easyCredit BBL 22/23 - 21. Spieltag: Brose Bamberg vs. ratiopharm ulmÜbertroffen wurde Miller, der neben seinen Punkten auch noch starke acht Assists an seine Mitspieler verteilte, von Hamburgs Neuzugang Jordan Davis, der es bei seinem Debüt als Nachfolger von Kendale McCullum auf 20 Punkte brachte. Auf Brose-Seiten muss neben Miller als Matchwinner jedoch Kevin Wohlrath genannt werden. Der Forward brachte seine Farben nach einem 45:48-Pausenrückstand im dritten Viertel wieder auf Kurs und setzte rund 60 Sekunden vor dem Spielende von „downtown“ auch den spielentscheidenden Treffer. Insgesamt kam Wohlrath auf 13 Punkte (3/4 Dreier).

Zwei komplett unterschiedliche Viertel

Unter den Augen von Dirk Nowitzki, der wegen eines Werbedrehs in Hamburg weilte und der Partie kurzfristig als Überraschungsbesucher in der ersten Reihe beiwohnte, erwischte der Gast aus Bamberg zunächst den besseren Start und lag in der zweiten Spielminute bereits 7:2 in Front. Hamburg, das eine kurze Anlaufphase benötigte, fand anschließend – insbesondere über Ziga Samar, der im ersten Viertel alle seine zehn Zähler markierte – aber auch seinen Rhythmus, sodass sich ein sehenswertes und offensivgeprägtes Basketballspiel entwickelte, bei dem Brose dank seiner aggressiven Reboundarbeit (12:5 im ersten Viertel – 6:2 offensiv) und einer ordentlichen Dreierquote leichte Vorteile hatte.

In der Schlussphase von Abschnitt eins konnten sich die Oberfranken dank Solomon Young, der als Gegenpart zu Hamburgs Samar neun Punkte in den ersten zehn Minuten für Brose auflegte, erstmals deutlicher absetzen – Amir Bell sorgte mit dem ersten Treffer in Viertel zwei für das 32:24. Danach allerdimgs geriet Bambergs Spiel an beiden Enden des Feldes etwas ins Stocken. Vorne fielen die Würfe nicht mehr hochprozentig, Hamburg reboundete besser und kam so auch über viele einfache Abschlüsse im Fastbreak zu einem 11:0-Run, der Mitte des Viertels beim 35:32 die erste Führung der Hausherren bedeutete. Über Christian Sengfelder und Patrick Miller konnte Brose in der Endphase des ersten Durchgangs seine Offensive wieder stabilisieren, bekam allerdings defensiv keine Stops mehr hin und musste sich zur Pause mit einem 45:48-Rückstand begnügen.

easyCredit BBL 22/23 - 7. Spieltag: Brose Bamberg vs. FRAPORT SKYLINERSAm Spielverlauf und der knappen Hamburger Führung sollte sich nach dem Seitenwechsel erst einmal nichts ändern. Beide Teams hustleten um jeden freien Ball, sodass allein im dritten Viertel einige Male der ballbesitzanzeigende „Possession Arrow“ zum Einsatz kam. Die Norddeutschen, die sich vor allem beim Rebound im Spielverlauf stark gesteigert haben, profitierten vor allem von ihrer besseren Trefferquoten und der geringeren Anzahl an Turnover.

Wohlrath übernimmt bei Brose und setzt den „Dagger“

Als sich beide Zahlen jedoch denen der Oberfranken annhäherten, kamen diese auch wieder besser in ihren Rhtyhmus. Allen voran Kevin Wohlrath war mit acht Punkten im dritten Viertel hauptverantwortlich dafür, dass Brose kurz vor der letzten Viertelpaus seinerseits wieder in Front gehen konnte (68:67). Die Hamburger verzettelten sich der Folge zu oft in Einzelaktionen, was es der Bamberger Verteidigung, die sich in Halbzeit zwei deutlich steigerte, einfacher machte, die Angriffe abzuwehren (Hamburg verzeichnete am Ende wieder einmal 17 Ballverluste).

Einzig Towers-Neuzugang Jordan Davis war in den finalen zehn Minuten nahezu „unstoppable“ und hielt seine Farben unter anderem mit sieben Punkten in Serie bis zur Crunchtime im Spiel (83:84, 39. Min.). Doch Brose hatte ja noch seinen Wohlrath: Auf Zuspiel von Patrick Miller traf Bambergs Nummer elf unter großem Jubel der gut 100 mitgereisten Brose-Fans 73 Sekunden vor der Schlusssirene den entscheidenden Distanzwurf zum 87:83. Hamburgs letzte Versuche von jenseits der 6,75m-Linie durch Davis und Meisner verfehlten ihr Ziel, sodass Solomon Young von der Linie den letzten Zähler der Partie zum 88:83-Endstand aus Brose-Sicht markierte.

Veolia Towers Hamburg: Davis (20 Punkte), Childs (17), Meisner (12), Schoormann (11), Samar (10), Polite (5), Wohlfarth-Bottermann (4), Hinrichs (2), Philipps (2)
Brose Bamberg: Miller (19), Young (15), Wohlrath (13), Sengfelder (10), Bell (10), Bohacik (8), Reaves (6), Chachashvili (5), Simmons (2), Heckmann

Fazit von Brose-Headcoach Oren Amiel:

„Es war der erwartete Kampf. Hier in Hamburg ist es immer schwer. Wir haben in der ersten Halbzeit defensiv schlecht gespielt. Das führte auch dazu, dass wir uns offensiv schwerer getan haben. Vor allem beim Rebound und im Umschalten hatten wir Probleme. Das haben wir in der zweiten Halbzeit verbessern können. Zudem haben einige Jungs entscheidende Würfe getroffen. Es ist einfach schön zu sehen, wie sich Spieler entwickeln. Beispiel etwa: Kevin Wohlrath. Aber es geht ums Team und das war heute alles in allem wieder sehr solide. Auch dank unserer fantastischen Fans. Es war ein toller Sieg für uns, wir fliegen nun mit Selbstvertrauen nach Tallinn.“

Trainerstimme: Medieninformation Brose Bamberg
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Header-Hintergrundbild & Fotos: Matthias Schramm