Brose mit ordentlichem Auftritt in Frankfurt

Brose mit ordentlichem Auftritt in Frankfurt
Sport

Brose Bamberg trotzt kleiner Schwächephase im dritten Viertel und holt den Sieg

Die Jungs von Brose Bamberg können ihre kleine Erfolgswelle weiterreiten. Am 20. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga gelingt der Mannschaft von Cheftrainer Oren Amiel mit 100:83 ein souveräner Auswärtssieg bei den abstiegsbedrohten FRAPORT SKYLINERS. Dabei traten die Oberfranken einmal Mehr als homogene Einheit auf, denn alle zehn eingesetzten Spieler konnten sich in die Scoringliste eintragen. Am erfolgreichsten agierte dabei Patrick Miller, für den 19 Punkte im Statistikbogen notiert wurden.

easyCredit BBL 22/23 - 16. Spieltag: Brose Bamberg vs. FC Bayern München BasketballPunktemäßig übertroffen wurde Miller von seinem Pendant auf Frankfurter Seite, J.J. Frazier, der es am Ende auf 21 Zähler – darunter fünf erfolgreiche Dreier (bei sieben Versuchen) – brachte, die Niederlage seiner Mannschaft damit aber nicht verhindern konnte. Die Brose-Boys hatten Spiel und Gegner über Großteile der 40 Minuten fest im Griff. Einzig das dritte Viertel, zuletzt als „Problemviertel“ der Skyliners bekannt, gehörte dieses Mal den Hessen, die sich dank ihrer bärenstarken Dreierquote von 60 Prozent (15/25, Bamberg: 45 Prozent, 14/31) von einem zwischenzeitlichen 22-Punkte-Rückstand noch einmal bis auf neun Punkte herankämpfen konnte. Am Ende blieb Brose allerdings abgezockt, nutzte seine anderen Vorteile – u.a. beim Rebound – und brachte den Sieg sicher nach Hause.

Nach ausgeglichenem Start übernimmt Brose die Spielkontrolle

Beide Mannschaften starteten mit viel Offensivschwung in die Partie, sodass die 3.800 Zuschauer – darunter ein 70-Mann starker Tross aus Freak City – in der Süwag Energie Arena zu Frankfurt zunächst eine ausgeglichene Anfangsphase (8:7, 4. Min.) zu sehen bekamen. Doch spätestens nach dem Dreier von Brose-Kapitän Christian Sengfelder, der die Führung wieder zurück auf Bamberger Seiten holte (10:8), kam Frankfurts Spiel komplett zum Erliegen, da die Oberfranken zeitgleich auch in der Defensive ordentlich zupackten. Zwar geschah dies zu Anfang oftmals auf Kosten von Fouls, doch die Hausherren, insbesondere in Person von Nationalspieler Joshua Obiesie, machten zu wenig aus ihren Freiwurfchancen und verloren so auch zusehends den Rhythmus – allerdings an beiden Enden des Parketts.

Die Bamberger konnten im Angriff weiter nach Belieben schalten und walten und ihre – zumeist sehr gut herausgespielten – Würfe hochprozentig versenken. Der Bamberger Vorsprung wuchs sukzessive an, Frankfurt war trotz vereinzelt eingestreuter guter Spielzüge, kaum in der Lage, etwas entgegenzusetzen und wirkte hilflos. Besonders drastisch stellte sich dieser – man muss es so bezeichnen – Klassenunterschied beim Rebound dar. Während die Skyliners im gesamten ersten Durchgang als Team insgesamt zehn magere Abpraller abgreifen konnten, schnappte sich auf Bamberger Seiten allein Solomon Young, der bis zum Seitenwechsel lediglich 11:01 Minuten auf dem Parkett stand, acht (zwei offensiv) Boards (insgesamt standen zur Pause 23 Bamberger Rebounds in der Statistik). So verwunderte es nicht, dass Brose zwischenzeitlich bis auf 22 Punkte (54:32, 20. Min.) davonziehen konnte. Einziger Wehrmutstropfen, wenn man es so nennen möchte, war eine unkonzentrierte Verteidigungssequenz der Oberfranken, die Frankfurt durch seinen besten Dreierschützen Beliauskas nutzte, um diese aus ihrer Sicht schwache erste Halbzeit mit dem Treffer zum 35:54-Pausenstand zumindest positiv abzuschließen.

Frankfurter Dreierregen nach der Pause sorgt kurz für Hoffnung

easyCredit BBL 22/23 - 18. Spieltag: Brose Bamberg vs. Basketball Löwen BraunschweigNachdem die Seiten gewechselt waren, zeigte Frankfurt direkt, dass man den positiven Schwung vom Ende der ersten Halbzeit konservieren konnte. Insbesondere der Drei-Punkte-Wurf fiel für die Hessen plötzlich extrem gut, sodass diese, angeführt von Lukas Wank, J.J. Frazier und Laurynas Beliauskas, eine Aufholjagd starten konnten. Die Bamberger konnten zwar über Patrick Miller und dann im weiteren Verlauf von Viertel drei Gerel Simmons ihre Nadelstiche setzen, wirkten allerdings nicht mehr ganz so fokussiert, wie noch im ersten Durchgang. Kurz vor der letzten Viertelpause gelang es den Hausherren dann tatsächlich, den Rückstand noch einmal in den einstelligen Bereich zu drücken (63:72, 30. Min.).

Brose zeigte sich von Frankfurts Comeback-Versuch unbeeindruckt, setzte zu einem viertelübergreifenden 15:2-Lauf an und rückte die Verhältnisse beim 87:65, Mitte des Schlussabschnitts, wieder zurecht. Danach war auch Frankfurts letzte Gegenwehr endgültig gebrochen und die Amiel-Jungs brachten den Sieg souverän nach Hause. Am Ende sollte durch Patrick Heckmann nicht nur die 100-Punkte-Grenze fallen, ein abschließender Dunk von Joshua Obiesie sorgte dann sogar noch für das exakt gleiche Endergebnis (100:83 für Brose) wie im Hinspiel.

FRAPORT SKYLINERS: Frazier (21 Punkte), Wank (16), Beliauskas (14), Tubutis (11), Obiesie (9), Haarms (7), Robertson (3), Lewis (2)
Brose Bamberg: Miller (19), Sengfelder (12), Bell (12), Simmons (11), Young (9), Heckmann (9), Reaves (8), Wohlrath (8), Bohacik (7), Chachashvili (5)

Fazit von Brose-Headcoach Oren Amiel:

„Wir sind sehr gut in das Spiel gestartet und haben uns direkt das Selbstvertrauen aufgebaut, um auch schwere Würfe zu treffen. Auch in Phasen, in denen Frankfurt wieder rangekommen ist, haben wir Ruhe bewahrt und unser Spiel gespielt. Für uns war es eine wichtige Partie, um den Anschluss an die Playoffs zu halten.“

Trainerstimme: Medieninformation Brose Bamberg
BBL- & Klub-Logos: easyCreditBBL
Header-Hintergrundbild & Fotos: Matthias Schramm