Nationales Momentum mit aufs internationale Parkett nehmen

Nationales Momentum mit aufs internationale Parkett nehmen
Sport

Brose Bamberg erwartet im FIBA Europe Cup Anwil Wloclawek

Nachdem die easyCredit BBL im Jahr 2023 wieder Fahrt aufgenommen hat, steht nun auch der internationale Wettbewerb parat, um den Spielbetrieb im neuen Kalenderjahr wieder aufzunehmen. Für Brose Bamberg bedeutet das, dass am dritten Spieltag der Zwischenrundengruppe L im FIBA Europe Cup das zweite Heimspiel auf dem Plan steht. Am Mittwoch ab 20 Uhr heißt der Gegner dann Anwil Wloclawek.

FIBA Europe Cup 22/23 - Gruppe A, 3. Spieltag: Brose Bamberg vs. Golden Eagle YlliDie Polen reisen dabei als Tabellenführer der Gruppe L an, haben ihre ersten beiden Partien gegen Keravnos (92:63) und in Oradea (91:73) jeweils deutlich gewonnen. Auch in der ersten Gruppenphase, der Regular Season des Wettbewerbs, waren die Mannen von Cheftrainer Przemyslaw Piotr Frasunkiewicz erfolgreich und beendeten ihre Gruppe G mit 4:2 Siegen auf dem zweiten Platz. In der heimischen Liga geriet der 1990 als Koszykówki Włocławek, also zu deutsch der Basketballverein Włocławek, gegründete Klub zuletzt allerdings etwas ins Straucheln. Nach zuvor sechs Siegen am Stück musste man die letzten drei Partien als Verlierer das Parkett verlassen. Dennoch rangiert das Team, das nach seiner Gründung und dem Start in der dritten Liga binnen zwei Jahren den Sprung ins Oberhaus geschafft hat, mit 23 Punkten noch auf Platz sechs und damit einem Playoff-Rang. Ähnlich zur deutschen Bundesliga ist auch die polnische Beletage eng beieinander: Der Tabellenführer hat 29 Zähler auf der Habenseite, der -letzte 17, somit muss sich Wloclawek, das seit 1999 durch das Sponsoring des Chemieunternehmens Anwil als Anwil Wloclawek an den Start geht, also durchaus strecken, um weiterhin vorne dabei zu bleiben.

In den ersten beiden Partien der Zwischenrunde glänzten die Polen vor allem offensiv und sind aktuell mit im Schnitt erzielten 91 Punkten die treffsicherste Mannschaft des Wettbewerbs. Insbesondere an der Dreierlinie sollte man die Spieler um Topscorer Philipp Greene (17 Punkte/Partie) möglichst nicht freistehen lassen, denn mit getroffenen 44,1 Prozent der knapp 30 Wurfversuche pro Partie ist Anwil auch in dieser Kategorie Nummer eins des Europe Cups. Mit durchschnittlich 5,5 gesicherten Abprallern führt US-Power Forward Luke Petrasek die teaminterne Reboundstatistik an und ist zudem auch zweitbester Scorer seiner Truppe (14,8 PpG). Die meisten Assists (5,2) gehen unterdessen auf das Konto von Lee Moore. „Anwil hat ein starkes Team, sehr gute Schützen. Wir müssen sehr physisch spielen, sie bereits früh attackieren“, weiß Bambergs Aufbauspieler Patrick Miller um die Stärken der Polen und wo er und seine Mitstreiter den Hebel ansetzen müssen.

Bamberg will weiter dranbleiben und die eigene Serie ausbauen

FIBA Europe Cup 22/23 - Gruppe A, 3. Spieltag: Brose Bamberg vs. Golden Eagle YlliTrotz aller Stärken des kommenden Gegners kann Brose Bamberg mit breiter Brust und voller Selbstvertrauen in die Partie gehen. In der heimischen Liga konnte man durch zuletzt drei Siege in Serie – der letzte datiert vom vergangenen Samstag (89:78 gegen Oldenburg) – immerhin wieder den Kontakt zu den Playoff-Plätzen herstellen. „Natürlich ist die kleine Serie momentan schön. Aber sie ist nichts wert, wenn wir nicht weiter dranbleiben. Daher ist es wichtig, dass wir uns nicht auf den letzten Siegen ausruhen, sondern bissig bleiben“, sagt Patrick Miller, dem auch bewusst ist, dass die Mannschaft durch die unnötige Niederlage gegen Oradea trotz des anschließenden Sieges auf Zypern ein bisschen Druck steht.

Mit Druck konnten die Jungs von Coach Oren Amiel zuletzt aber gut umgehen und haben gezeigt, dass man immer mehr in der Lage ist, auch defensiv die Vorgaben des Trainers umzusetzen. Aber auch gegen die Polen müssen die Jungs rund um Kapitän Christian Sengfelder möglichst über 40 Minuten den vorgegebenen Plan umsetzen und vor allem die Dreierlinie gut – und sicherlich auch teilweise etwas besser als zuletzt – verteidigen. Im Angriff läuft es derzeit ebenfalls sehr gut: Unter der Regie von Patrick Miller und Amir Bell läuft der Ball gut durch die eigenen Reihen und die freien Schützen werden gut in Szene gesetzt, die ihre Würfe dann auch hochprozentig treffen. „Offensiv müssen wir es wieder schaffen, dass wir immer den freien Mann finden. Steht der an der Dreierlinie, schön. Ist er unter dem Korb, ebenfalls gut“, legt Broses Nummer eins, die mit 18 Punkten und 3,7 Assists pro Begegnung selbst den Löwenanteil an der gut laufenden Offensivmaschinerie trägt, die Marschroute fest. Mit einem Heimsieg gegen Anwil kann Brose die Bilanz auf 2:1 erhöhen und sich somit eine gute Ausgangslage für die Rückrunde erspielen. Point Guard Pat Miller ist sich sicher, dass „wir gemeinsam mit unseren Fans ein gutes Spiel abliefern werden.“

Anschließend legt der FIBA Europe Cup eine 14tägige Spielpause ein, die Rückrunde startet für Brose Bamberg am 25. Januar mit dem Gastspiel in Oradea. Zeit zum Relaxen bleibt den Oberfranken aber nicht, denn in der Zwischenzeit ist man dreimal in der BBL gefordert. Am kommenden Samstag sind die Mannen von Oren Amiel in Braunschweig zu Gast, am 18. Januar kommen die Niedersachsen dann direkt zum Rückspiel in die BROSE ARENA. Am 22. Januar gastiert der FC Bayern München Basketball in der Domstadt.

Logo: Brose Bamberg
Header-Hintergrundbild & Fotos: Matthias Schramm