Brose Bamberg gewann am 8. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei den NINERS Chemnitz mit 88:75 und sicherte sich damit den dritten nationalen, wettbewerbsübergreifend den vierten Sieg in Serie. Dabei lag Brose lediglich Mitte des zweiten Viertels einmal kurz zurück (33:35, 14.), führte ansonsten die gesamte Partie über. Vier Bamberger Spieler punkteten zweistellig, am besten Jaromír Bohačík mit 21 Punkten. Amir Bell setzte bei seinen 20 Zählern lediglich einen Wurfversuch daneben.
„Es war wichtig, dass wir von Beginn an ihre Aggressivität gematched haben. Wir haben hier einen tollen Job gemacht, denn in Chemnitz zu gewinnen, ist nicht einfach. Aber wir müssen auch ehrlich sein: sie haben heute nicht gut getroffen. Daher müssen wir nach Hause fahren und das Spiel genau analysieren, denn wir haben ihnen viele freie Würfe genehmigt. Der Fokus geht nach vorne, denn am Mittwoch wollen wir in Ylli die nächste Runde im FIBA Europe Cup fix machen. Da auch Chemnitz die Chance darauf hat, wünsche ich ihnen alles Gute.“
Oren Amiel
Brose startete gut, lag schnell mit 6:0 in Front. Auch defensiv standen die Gäste solide, ließen die Chemnitzer vor allem in der Zone kaum zur Entfaltung kommen. Die Sachsen verlegten ihr Spiel daher an die Dreierlinie, trafen die ersten drei Würfe. Da jedoch auch die Bamberger stabil von außen scorten, zudem immer wieder auch schwere Halbdistanzwürfe versenkten, blieb der Vorsprung bis Mitte des Abschnitts bestehen: 17:11. Chemnitz blieb aber aufgrund einer guten Freiwurfquote (7/8) ansatzweise in Schlagdistanz. Und dennoch, Brose spielte weiterhin sehenswerten Basketball, fand immer wieder den freien Mann und ging folgerichtig mit einer Sieben-Punkte-Führung in die erste Viertelpause: 30:23.
Der Vorsprung war allerdings nach vier Minuten im zweiten Abschnitt aufgebraucht. Zum einen, da Chemnitz nun besser traf, zum anderen, weil Brose in der Verteidigung etwas schlampig agierte. Die Folge: ein 3:12-Lauf sorgte für den erstmaligen Rückstand (33:35, 14.). Die Bamberger Schwächephase, wenn man sie überhaupt so nennen möchte, war aber nur von kurzer Dauer, denn ab Mitte des Viertels waren die Mannen von Oren Amiel wieder da: physisch und mental. Amir Bell, Christian Sengfelder, Spencer Reaves und Patrick Miller stellten das Ergebnis aus Brose-Sicht wieder richtig. Bell war es auch, der mit der Sirene zum 50:44-Pausenstand einnetzte.
Halbzeit zwei eröffnete Uguak für Chemnitz, Jaromír Bohačík versenkte im Gegenzug den Dreier und ließ binnen drei Minuten zwei weitere zur erstmaligen zweistelligen Führung folgen (61:51, 24.). Während die Gäste ihre Distanzwürfe gut trafen, taten sich die Hausherren von jenseits der 6,75m-Linie schwer. Zwölf Mal versuchten sie es alleine im dritten Viertel, lediglich zwei Würfe fanden den Weg in Broses Korb. Neben der guten Bamberger Dreierquote (11/26 nach drei Vierteln) waren es in der Schlussphase des Abschnitts immer wieder sicher verwandelte Freiwürfe, die Brose den zweistelligen Vorsprung halten ließen. Mit 71:60 ging es in die letzten zehn Minuten.
Dort traf gleich zu Beginn Pat Miller ein And1 und sorgte somit für die bis dato höchste Bamberger Führung (74:60, 31.). Angetrieben von den rund 30 mitgereisten Fans aus Freak City blieb das Team konzentriert. Vor allem defensiv standen sie gut, holten immer wieder wichtige Rebounds. Nur einmal mussten die Bamberger Sympathisanten nochmals etwas zittern, denn Mitte des Schlussabschnitts verkürzte Chemnitz die Führung in den einstelligen Bereich (77:68, 35). Für Brose war allerdings sofort Kevin Wohlrath zur Stelle, der den Dreier zum 80:68 bei noch verbleibenden vier Minuten traf. In der Schlussphase hielten die Gäste dem Chemnitzer Drängen stand und sicherten sich am Ende einen 88:75-Erfolg und damit den dritten BBL-Sieg in Serie.
Brose Bamberg: Blunt dnp, Miller 13, Bell 20, Wohlrath 5, Sonnefeld dnp, Bohačík 21, Chachashvili 2, Young 4, Reaves 11, Heckmann 5, Sengfelder 7