Berlins Dreierregen beendet Bamberger Saison

Berlins Dreierregen beendet Bamberger Saison
Sport

Brose Bamberg verliert auch das dritte Viertelfinale deutlich

Brose Bamberg hat auch das dritte Viertelfinalduell in den Playoffs 2022 gegen ALBA BERLIN verloren. Vor heimischen Publikum konnten die Jungs von Oren Amiel erneut nichts gegen Berlins Offensivflow ausrichten und kamen am Ende mit 70:103 unter die Räder. Damit verabschieden sich die Oberfranken in die Sommerpause. Bester Brose-Werfer war Justin Robinson mit zwölf Punkten.

Die Bamberger waren zwar von Beginn an bemüht, eine gewisse defensive Intensität aufs Parkett zu bringen, doch Berlin machte auf der Gegenseite sofort deutlich, dass dies den Offensivflow nur marginal beeinflussen wird. Nahezu jeder Berliner Akteur präsentierte sich in einem sehr guten Offensivrhythmus, sodass die Trefferquote dementsprechend hoch war und schnell eine deutliche Führung der Albatrosse (16:8, 7. Min.) zu Buche stand.

Berliner Dreierregen – fast ohne Fehlwurf

Auf der Gegenseite haderten die Brose-Boys mit der eigenen Abschlussschwäche, vor allem von jenseits der Dreierlinie. Dabei verpassten es Hausherren auch ein ums andere Mal, den Ball mehr in Korbnähe zu bringen, wo sich Christian Sengfelder stark verbessert zeigte und auch Martinas Geben an seine gute Leistung aus Spiel zwei anknüpfen konnte. Doch egal, was Bamberg versuchte, Berlin war in Durchgang eins nahezu unstoppable – vor allem jenseits der Dreierlinie netzten die Spreestädter fast alles ein, trafen 13 ihrer 18 Versuche. Auch beim Rebound war ALBA, obwohl mit Luke Sikma und Johannes Thiemann zwei Big Men fehlten, überlegen und sorgte eigentlich schon zur Pause für die Entscheidung – es stand 36:61 aus Sicht von Brose Bamberg.

Über Korberfolge von Omar Prewitt, Akil Mitchell und zwei Dreier von Chris Dowe kam Bamberg zwar gut aus den Startlöchern zur zweiten Halbzeit, doch verkürzen konnte man Rückstand nicht – im Gegenteil: Berlin, das seine Trefferquoten und das Spieltempo durch gut verteilte Spielminuten weiter extrem hochhalten konnte, spielte weiter wie aus einem Guss, ließ den Ball fast wie an der Schnur gezogen durch die eigenen Reihen laufen (fast jeder erfolgreiche ALBA-Abschluss basierte auf einem Assist) und setzte sich zwischenzeitlich sogar bis auf 30 Punkte (48:78, 28. Min.) ab.

FreakCity feiert die Mannschaft trotz hohem Rückstand

Mit den eigenen Fans, die ihr Team trotz der klaren Spielverhältnisse bis zum Schluss bedingungslos anfeuerten, gaben sich die Jungs rund um Kapitän Chris Sengfelder zwar bis zum Schluss nicht auf, mussten Berlins Dominanz in diesem Spiel und dieser Serie, die 3:0 für den Titelverteidiger endete, schlussendlich neidlos anerkennen. Gegen am Ende etwas nachlassende Berliner gelangen vor allem in Person von Tomas Kyzlink zwar noch ein paar erfolgreiche Offensivaktionen, dennoch verabschiedet sich Cheftrainer Oren Amiel mit seiner Mannschaft mit einer 70:103-Niederlage in die Sommerpause und hat nun ausreichend Zeit, eine neue schlagkräftige Truppe rund um Christian Sengfelder zu formen.

Brose Bamberg: Robinson (12 Punkte), Dowe (11), Kyzlink (11), Sengfelder (10), Geben (9), Prewitt (7), Ogbe (6), Lockhart (2), Mitchell (2), Omuvwie
ALBA BERLIN: da Silva (14), Lô (13), Zoosman (12), Smith (12), Schneider (11), Delow (10), Lammers (10), Blatt (8), Olinde (5), Mattisseck (5), Koumadje (3)

Fazit von Brose-Headcoach Oren Amiel:

„Wir haben heute gegen ein Team verloren, dass sehenswerten Basketball gezeigt hat. Das muss man anerkennen. Das tun wir auch. Daher Glückwunsch an Berlin, viel Glück in der nächsten Runde. Zum Spiel will ich gar nichts sagen. Was ich aber sagen will: Dankeschön. Danke an meinen Staff, sie waren jederzeit für mich da, haben mir vor allem zu Beginn immer geholfen. Danke an die Zuschauer, die ich nicht Zuschauer, sondern Unterstützer. Sie waren, nachdem sie wieder in die Halle durften, immer da und haben uns dahin gebracht, wo wir jetzt waren, in die Playoffs. Jetzt blicken wir nach vorne und bauen eine tolle Zukunft für Brose Bamberg.“

Trainerstimme: Medieninformation Brose Bamberg
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