Broses Big Men-Duo sichert wichtigen Auswärtssieg

Broses Big Men-Duo sichert wichtigen Auswärtssieg
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Brose Bamberg gewinnt letztes Hauptrunden-Auswärtsspiel in Heidelberg – Sengfelder verletzt

Brose Bamberg hat im Endspurt der easyCredit Basketball Bundesliga-Hauptrunde den ersten von drei Pflichtsiegen eingefahren. Bei den MLP Academics Heidelberg sicherten sich die Mannen von Coach Oren Amiel einen wichtigen 94:81-Auswärtssieg. Bester Punktesammler im Brose-Dress war Martinas Geben, der mit 19 Punkten sein persönliches Season-High aufstellte. Aber auch Akil Mitchell (17), Chris Dowe (15), Kenneth Ogbe (13) und Justin Robinson (11) punkteten in einer homogenen Mannschaft zweistellig.

Den Grundstein zum Sieg legten die Brose-Boys mit einer starken ersten Halbzeit (50:35), in der die Gäste Spiel und Gegner ab der sechsten Spielminute komplett im Griff hatten. Nach der Pause kam Heidelberg zwar noch einmal auf, doch Bamberg, das in Durchgang zwei vor allem mit einer stark abfallenden Dreierquote haderte, behielt einen kühlen Kopf und sicherte sich, auch dank des klar gewonnenen Reboundduells (37:25 – 11:5 offensiv) und des besseren Zusammenspiels in der Offensive (starke 30 Assists, Heidelberg 15), den Erfolg.

Bärenstarke erste Halbzeit

Anders als in den letzten Partien, in denen Brose das erste Viertel jeweils verschlafen hatte, waren die Oberfranken, allen voran Chris Dowe (neun Punkte in den ersten vier Minuten), dieses Mal von der ersten Sekunde an hellwach und drückten vor allem offensiv voll aufs Tempo. Heidelberg, das seinem scheidenden Coach „Frenki“ Ignjatovic in dessen letzten Heimspiel einen positiven Abschied bescheren wollte, ging dieses hohe Tempo in der Anfangsphase mit und lag in der sechsten Minute sogar knapp mit 16:15 (zwei Freiwurftreffer des starken Max Ugrai) in Front.

Anschließend zogen die Bamberger jedoch spürbar die Intensität in der Verteidigung an und konnten Heidelbergs Offensivfluss damit fast komplett zum Erliegen bringen. Im eigenen Angriff blieb man – jetzt vor allem auch über Martinas Geben – weiterhin in einem guten Rhythmus und erspielte sich durch einen viertelübergreifenden 21:3-Lauf eine 17-Punkte-Führung (36:19, 14. Min.). Nach dem letzten Korberfolg von Akil Mitchell musste Brose jedoch einen Schockmoment verdauen, denn ausgerechnet Kapitän Christian Sengfelder zog sich in einer Defensivaktion beim Landen eine Verletzung am Fuß zu und humpelte vom Feld.

Sengfelder-Verletzung schockt Brose

In Person von Brekkott Chapman, Shyron Ely und Kyan Anderson versuchten die Academics diesen Umstand zu ihrem Vorteil zu nutzen und verkürzten mit einem 7:2-Run wieder auf 26:38 (16. Min.). Doch mithilfe einer Auszeit fing sich das Brose-Team wieder und holte sich dank der klar besseren Trefferquoten und Reboundüberlegenheit bis zum Seitenwechsel wieder eine Führung von 15 Punkten (50:35).

Nach dem Pausentee war deutlich spürbar, dass sich die Heidelberger in ihrem letzten Saison-Heimspiel mit kampflos aus der eigenen Halle schießen lassen würden. Die Hausherren traten deutlich präsenter auf und machten den Gästen das Leben schwer. Bambergs Coach Oren Amiel auf der Gegenseite suchte zunächst nach der passenden Formation, die den Ausfall des besten und konstantesten Korbjägers der Saison, Christian Sengfelder, einigermaßen auffangen konnte.

Bamberg wehrt Heidelbergs Comeback-Versuche ab

Zwischenzeitlich konnten die Heidelberger ihren Rückstand dank deutlich gesteigerter Trefferquoten zwar ab und zu mal wieder unter die magische Zehn-Punkte-Grenze drücken, doch Brose, das offensiv den Ball weiter sehr gut laufen ließ, fand besonders in den kritischen Phasen eine passende Antwort, um seinen Kontrahenten auf Distanz zu halten. Diese kam dabei ein ums andere Mal auch von Martinas Geben, der sein Mehr an Spielzeit gut zu nutzen wusste und sich am Ende starke 19 Punkte und acht Rebounds in die Statistik eintragen konnte.

Doch je länger dieser zweite Durchgang dauerte, desto stärker kamen die Neckarstädter, natürlich gepusht von ihren Fans, auf und verkürzten Punkt um Punkt, während Bamberg offensiv zusehends abkühlte und defensiv extrem ins Schwimmen geriet – 8:24 Minuten vor der Schlusssirene war die Partie beim Stand von 75:73 (aus Brose-Sicht) wieder vollkommen offen. Dank Akil Mitchell, der entweder selbst erfolgreich abschloss oder sehr gute Pässe auf seine Mitspieler gab, konnten die Brose-Boys einmal Mehr die richtige Antwort auf Heidelbergs Run geben und die Differenz wieder auf sieben Zähler (82:75,33. Min.) ausbauen.

Mit diesem kurzen Zwischenspurt konnten die Domstädter zwar nicht den Willen der Hausherren brechen, doch man konnte zumindest das eigene Selbstvertrauen soweit wieder stabilisieren, dass man diesen „big win“ über die Ziellinie retten konnte. In der Crunchtime netzten unter anderem Kenneth Ogbe und Omar Prewitt wichtige Dreier ein, sodass Brose Bamberg am Ende mit 94:81 die Oberhand behalten konnte. Vergoldet wurde der eigene Auswärtssieg durch die gleichzeitige Heimniederlage der Crailsheimer (70:81 gegen Frankfurt), wodurch Bamberg dank eines positiven Dreiervergleichs mit Crailsheim und Göttingen auf den achten und letzten Playoff-Rang klettert.

MLP Academics Heidelberg: Ely (14 Punkte), Chapman (14), Geist (14), Ugrai (11), Anderson (10), Würzner (7), Osaghae (6), Heyden (2), Friederici (2), Watkins (1), Kuppe
Brose Bamberg: Geben (19), Mitchell (17), Dowe (15), Ogbe (13), Robinson (11), Prewitt (7), Kyzlink (7), Sengfelder (5), Lockhart, Omuvwie

Fazit von Brose-Headcoach Oren Amiel:

„Ich denke, solche Spiele gegen Teams, die nichts zu verlieren haben, können manchmal schwierig sein. Heidelberg hat den Klassenerhalt geschafft und konnte heute ohne Druck spielen. Das kann gefährlich sein. Aber am Ende haben wir den Sieg mehr gebraucht als Heidelberg und wir waren präziser mit den Details, die so ein Spiel entscheiden können. Ich denke, das war der ausschlaggebende Punkt. Morgen müssen wir uns erstmal regenerieren und uns dann auf das nächste Spiel fokussieren. Für die letzten acht Partien konnten wir immer nur von Spiel zu Spiel denken. Und diesem Ansatz bleiben wir treu.“

Trainerstimme: Medieninformation Brose Bamberg
BBL- & Klub-Logos: easyCreditBBL
Header-Hintergrundbild: Matthias Schramm