Pokal-Aus! Brose kann in München nur eine Halbzeit mithalten

Pokal-Aus! Brose kann in München nur eine Halbzeit mithalten
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Bambergs Basketballer sind beim Titelverteidiger trotz ordentlichem Auftritt chancenlos

Brose Bamberg ist im Achtelfinale des MagentaSport BBL-Pokals ausgeschieden. Die Mannschaft von Cheftrainer Johan Roijakkers zog beim Titelverteidiger, dem FC Bayern München Basketball, am Ende deutlich mit 77:98 den Kürzeren. Eine Halbzeit lang konnten die Bamberger, die erneut in Omar Prewitt (15 Punkte) ihren Topscorer hatten, den Oberbayern Paroli bieten. Diese zogen nach dem Seitenwechsel, angeführt von Ognjen Jaramaz (26) und Corey Walden (25), deutlich an und ließen den Oberfranken am Ende nicht den Hauch einer Chance.

Die Bamberger, die für diese Begegnung immerhin wieder auf Frankie Ferrari zurückgreifen konnten, kamen gut aus den Startlöchern und wussten mit einer aggressiven Spielweise und gutem Teamplay zu überzeugen. Die weiterhin personell angeschlagenen Bayern fanden zwar ebenfalls einen schnellen Offensivrhythmus, allerdings waren dies zunächst nur Corey Walden und Ognjen Jaramaz.

Dadurch hatten die Brose-Boys über weite Strecken des ersten Viertels knapp die Nase vorne und es hatte den Anschein, als würde mit jeder gelungenen Aktion auch das Selbstvertrauen steigen. Besonders im zweiten Viertel, als bei Brose wieder einmal Omar Prewitt übernahm, wuchs die Führung der Gäste stetig an, da man zeitgleich auch defensiv zulegte und den Münchnern kaum Luft zum Atmen gab. Bis auf acht Zähler (36:28, 17. Min.) zogen die Oberfranken davon, ehe FCB-Coach Andrea Trinchieri mit Corey Walden wieder mehr Struktur ins Spiel brachte. Der neue US-Guard der Landeshauptstädter sorgte mit eigenen Punkten und klugen Pässen dafür, dass seine Farben eine Aufholjagd starten und wenige Sekunden vor dem Seitenwechsel selbst wieder in Führung gehen konnten. Über Ogbe und Simpson schlug Bamberg aber nochmals zurück und lag zur Halbzeit mit 45:42 in Front, doch angesichts des Spielverlaufs hätte es aus Bamberger Sicht ein höheres Polster sein müssen.

Bayern trifft – vor allem von der Dreierlinie – nahezu alles

Nach dem Seitenwechsel kamen die Gastgeber mit deutlich mehr Aggressivität und Zielstrebigkeit aus der Kabine, was einen schnellen 8:0-Run zur Folge hatte. Bamberg brauchte gut zweieinhalb Minuten, um wieder eine Bindung zum Spiel zu finden, kamen dann zwar auch wieder zurück, doch Bayern, immer wieder getragen von Corey Walden, blieb am Drücker. Die Brose-Boys versuchten zwar weiter dagegen zu halten, doch die Münchner spielten sich jetzt in einen wahren Rausch. Nach Rubit und Walden schaltete sich nun auch der Rest der Mannschaft ein und vor allem der Dreier fiel mit fast 60 Prozent extrem hochprozentig, sodass der Bamberger Rückstand nach 30 Minuten zweistellig (63:74) war.

In Person von Trevis Simpson versuchte Brose zwar ein letztes Aufbäumen, doch acht Zähler in Serie von Ognjen Jaramaz, der genau wie Corey Walden nach der Pause nicht mehr zu stoppen war, zogen diesem Unterfangen schnell den Zahn und sorgten beim 88:72-Zwischenstand, Mitte des Schlussviertels, für die Vorentscheidung. In der verbleibenden Spielzeit willigte Brose ins Pokal-Aus ein und die Münchner, die den zweiten Durchgang nach Belieben dominierten, schalteten ebenfalls einen Gang zurück. Am Ende steht dennoch eine deutliche 77:98-Niederlage für Brose Bamberg, das vor allem in Sachen Trefferquote mit den Bayern nicht mithalten konnte.

FC Bayern München Basketball: Jaramaz (26 Punkte), Walden (25), Rubit (13), Sisko (10), Hunter (8), George (7), Weiler-Babb (5), Obiesie (4), Ogunsipe, Silah
Brose Bamberg: Prewitt (15), Geben (13), Sengfelder (12), Simpson (10), Heckmnn (8), Ogbe (8), Robinson (5), Lockhart (3), Ferrari (2), Aminu (1), Omuvwie, Baggette

Fazit von Brose-Headcoach Johan Roijakkers:

„Wir haben 20 Minuten gut gespielt, waren drin in der Partie. Da haben wir auch all die Sachen umgesetzt, die wir uns vorgenommen hatten. Einzig: bereits da schon konnten wir die Dreierlinie nicht gut verteidigen. Wir wussten im Vorfeld, dass das der Schlüssel zum Erfolg sein würde, um München zu besiegen. Aber wenn Walden und Jaramaz bei zwölf Versuchen zwölf treffen, dann wird es schwierig. Alles in allem bin ich mit der ersten Halbzeit zufrieden, München hat am Ende aber verdient gewonnen.“

Trainerstimme: Medieninformation Brose Bamberg
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Header-Hintergrundbild: Matthias Schramm