Prewitt sei Dank: Brose holt zweiten Saisonsieg

Prewitt sei Dank: Brose holt zweiten Saisonsieg
Sport

Bambergs Basketballer schlagen Gießen bei Fanrückkehr

Brose Bamberg hat sich am zweiten Spieltag der easyCredit BBL den zweiten Zittersieg geholt – und dieses Mal war es noch knapper als vergangenen Sonntag in Göttingen. Bei der Heimpremiere und der Rückkehr der eigenen Fans in die Arena gab es einen knappen 89:87-Heimsieg über die JobStairs GIESSEN 46ers. Vor 3033 Zuschauern avancierte Neuzugang Omar Prewitt mit einer Gala-Vorstellung (32 Punkte, neun Rebounds und drei Assists) und dem siegbringenden Treffer zum Matchwinner.

Doch auch wenn der Flügelspieler statistisch herausstach, war ein Erfolg des gesamten Teams, was insgesamt 22 Assists (elf davon kamen von Justin Robinson) eindrucksvoll belegen. Zudem punkteten neben Prewitt noch drei weitere Brose-Spieler zweistellig und machten es der harten Gießener Verteidigung schwer. Selbst zeigten die Gäste aus Mittelhessen auch einen engagierten Auftritt und hatten insgesamt fünf Akteure in „double figures“.

Von Beginn an Duell auf Augenhöhe

Obwohl die Bamberger, die neben Big Man Derek Cooke Jr. (Kniebeschwerden) noch auf Point Guard Frankie Ferrari (ebenfalls Knie) verzichten mussten, mit einer schnellen 7:2-Führung (3. Min.) gut aus der Kabine kamen, zeigte Gießen nach seiner kurzen Anlaufphase, dass man nicht als willenloser Punktelieferant angereist war. Schnell hatten die 46ers Bambergs Vorsprung egalisiert und zwischenzeitlich sogar selbst die Führung übernommen.

Fortan sollte sich ein beinahe komplett ausgeglichener Schlagabtausch entwickeln, bei dem sich kein Team einen nennenswerten Vorteil herausspielen konnte. Erst als Chris Sengfelder & Co. zu Beginn von Viertel Nummer zwei nochmals die Verteidigungsintensität erhöhten und im Angriff etwas mehr Fortune im Abschluss hatten, sollte die Differenz zugunsten der Oberfranken auf acht Punkte (34:26, 15. Min.) anwachsen. Mehr Abstand brachten die Oberfranken jedoch nicht zwischen sich und ihrem Kontrahenten, da auch die Mittelhessen wieder zulegen konnten und sich, angeführt von Phillip Fayne II., zurückkämpften – zur Pause stand dennoch ein knappes 39:38 für Brose auf dem Anzeigenwürfel, da Justin Robinson den Spielabschnitt mit zwei erfolgreichen Freiwürfen beenden konnte.

Omar Prewitt übernimmt für Bamberg

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig am Spielverlauf. Die Roijakkers-Jungs konnten zumeist ein paar Zähler vorlegen, doch Gießen war nie um einen Konter verlegen, sodass der Vorsprung zumeist knapp auf Broses Seiten lag. Gegen Ende des dritten Spielabschnitts gelang es den Mittelhessen dann aber doch, erneut – trotz heftigster Gegenwehr von Omar Prewitt (elf Punkte in Viertel drei) -, einen Führungswechsel zu erzwingen und ihren Vorsprung dann viertelübergreifend erstmals deutlicher auszubauen (75:64, 33. Min.). Dem Roijakkers-Team gelang in dieser Phase absolut nichts im Angriff und zu allem Überfluss kamen auch noch Reboundnachteile und Ballverluste hinzu.

Erst fünf Punkte in Serie von Omar Prewitt zum 69:78 konnten Gießens 13:0-Run durchbrechen und veranlassten 46ers-Coach Pete Strobl zur Auszeit. Bambergs Flügelspieler schien mit seinen Treffern aber nicht nur seine Nebenleute wieder aufgeweckt zu haben, sondern er erweckte auch „Freak City“ endgültig wieder zum Leben.

Mit lautstarker Fanunterstützung im Rücken (in der Arena wurden 103 Dezibel gemessen) bliesen die Hausherren zur Aufholjagd, mussten diese in den letzten drei Minuten allerdings ohne Kapitän Sengfelder bestreiten, der sich sein fünftes persönliches Foul abholte. Obwohl die Bamberger weiterhin nichts unversucht ließen, blieb es bis in die Schlussminute beim Rückstand, da sowohl Prewitt als auch Robinson Nerven an der Freiwurflinie zeigten. Erst in einer an Spannung kaum zu überbietenden Schlussminute konnte Brose wieder selbst in Führung gehen und durch einen Lucky Punch von Neuzugang Prewitt, der die Partie als Topscorer (32 Pkte.) und effektivster Spieler (Effektivitätswert von 30) beendete, am Ende den 89:87-Heimsieg feiern.

Brose Bamberg: Prewitt (32 Punkte), Sengfelder (13), Robinson (12), Heckmann (11), Simpson (9), Geben (5), Ogbe (4), Lockhart (3), Omuvwie, Aminu
JobStairs GIESSEN 46ers: Blake (18), Alkins (17), Fayne (16), Omot (14), Anderson (10), Begue (5), Koch (5), Bryant (2), Kraushaar, Nawrocki, Binapfl

Fazit von Brose-Headcoach Johan Roijakkers:

„Wir wussten, was auf uns zukam. Gießen hatte sehr physisch gegen Bayreuth gespielt, war sehr dominant am Ring. Drei Viertel war dennoch alles einigermaßen gut. Einzig: Wir hatten Schwierigkeiten den offenen Dreier zu treffen. Daher war es vor dem Schlussabschnitt ein knappes Spiel. Dann haben wir etwas unseren Game Plan vergessen. Gießen ist physischer geworden, hat einige Offensivrebounds geholt. Allerdings konnten wir dann ein tolles Comeback feiern – und plötzlich war Freak City voll da, hat uns getragen und dafür gesorgt, dass wir das Spiel am Ende gewonnen haben – danke an die Fans, danke an meine Mannschaft!“

Trainerstimme: Medieninformation Brose Bamberg
BBL- & Klub-Logos: easyCreditBBL
Header-Hintergrundbild: Matthias Schramm