Mit starker Defense zum zehnten Saisonsieg

Mit starker Defense zum zehnten Saisonsieg
Sport

Broses Mini-Rotation ringt Frankfurt nieder – Sengfelder erneut mit Double-Double

Brose Bamberg ist gut aus der Nationalmannschaftspause zurückgekehrt. Obwohl Cheftrainer Johan Roijakkers dieses Mal nicht einmal die von der BBL vorgeschriebenen zehn Spieler aufbieten konnte, feierte er mit seinen letzten sieben Aufrechten einen verdienten 78:62-Heimsieg über die FRAPORT SKYLINERS. Mit ihrem zehnten Saisonsieg, den Brose vor allem im starken Schlussviertel herausspielte, festigten die Oberfranken ihren achten Tabellenplatz und halten sich mit Frankfurt einen direkten Konkurrenten weiter auf Abstand.

easyCredit BBL 20/21 - 21. Spieltag: Brose Bamberg vs. FRAPORT SKYLINERSErneut war es eine homogene Teamleistung – fünf der neun eingesetzten Akteure punkteten zweistellig – sowie eine starke Reboundarbeit (37:27 – 14:4 offensiv), die den Bambergern schlussendlich den Sieg brachten. Neben Topscorer Michele Vitali (16 Punkte) gefiel auf oberfränkischer Seite wieder einmal Christian Sengfelder. Der Nationalspieler musste erneut, wie schon vor zwei Wochen gegen Berlin, über die vollen 40 Minuten gehen und verbuchte dabei sein zweites Double-Double (zehn Punkte, elf Rebounds) in Folge.

Auf und ab vor der Pause

Obwohl Cheftrainer Roijakkers während der spielfreien Zeit aufgrund von Spielerabstellungen und dem bekannten Verletztenlazarett (Lockhart, Larson, Fieler) kaum Personal zum Trainieren in der Domstadt hatte, sah er, dass seine Truppe, die zudem auch noch auf Kenneth Ogbe (Rückenbeschwerden) verzichten musste – dafür kehrte Alex Ruoff zurück in die Rotation -, gut aus den Startlöchern kam. Das erste Viertel stand dementsprechend klar unter Bamberger Flagge, vor allem aus defensiver Sicht. Da auf Frankfurter Seite in der Anfangsphase nur Joe Rahon den Korb traf, setzten sich die von Bennet Hundt angeführten Hausherren früh zweistellig ab. Nach dem ersten Viertel stand eine 18:7-Führung der Oberfranken zu Buche, die allerdings durchaus hätte noch höher ausfallen können.

In der Viertelpause schien Skyliners-Coach Sebastian Gleim vor allem in Richtung seines Topscorers Matt Mobley die richtigen Worte gefunden zu haben. Angetrieben vom US-Guard nahmen die Hessen zusehends an Fahrt auf, während das Bamberger Spiel mehr und mehr ins Stocken geriet. Mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln versuchten die Brose-Boys dagegenzuhalten, mussten dann aber doch 25 Sekunden vor der Pausensirene den ersten Ausgleich seit dem 0:0 hinnehmen. Eine defensive Nachlässigkeit ermöglichte es Michael Kessens dann sogar noch, mit der letzten Aktion einmal durch Bambergs Abwehrreihe zu sparzieren und mit dem Buzzer zum 36:34 aus Sicht der Gäste zu scoren.

Hall, Hundt und Vitali übernehmen

easyCredit BBL 20/21 - 21. Spieltag: Brose Bamberg vs. FRAPORT SKYLINERSNach dem Seitenwechsel stabilisierte sich die Brose-Defense zwar wieder und machte insbesondere Matt Mobley, der den Bambergern im zweiten Viertel noch zwölf Punkte eingeschenkt hatte, das Leben schwer. Dennoch hielten die Korbjäger aus der Bankenmetropole ihre Führung zunächst und bauten diese zwischenzeitlich auf sechs Zähler aus. Offensiv hielt bei der Heimmannschaft in dieser Phase Devon Hall dagegen und brachte mit seinen zwei erfolgreichen Dreiern Michele Vitali in die Position, von der Freiwurflinie wieder für den Führungswechsel zu sorgen (48:47, 29. Min.).

Bennet Hundt setzte kurz vor der letzten Viertelpause noch einen oben drauf und traf zum 50:47, was Frankfurt offensichtlich endgültig den Schwung nahm. Im Schlussviertel wollte bei den Hessen nahezu nichts mehr klappen. Bis zum 55:54 (33. Min.) blieb es zwar noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen, doch gepusht von Michele Vitali machte Brose anschließend ernst. Mit einem Vier-Punkte-Spiel zum 63:54 beendete der Italiener nicht nur einen 8:0-Run seiner Farben, sondern sorgte für die Vorentscheidung. Der Italiener behielt auch weiter seine heiße Hand und ließ zwei Minuten vor dem Ende den nächsten Distanztreffer zum 72:60 folgen. Den Bamberger Schlusspunkt setzte dann Youngster Moritz Plescher, der seinen ersten längeren BBL-Einsatz in dieser Saison (9:14 Minuten) mit einem erfolgreichen Dreier krönte. Final stand am Ende ein 78:62 auf der Anzeigentafel.

Brose Bamberg: Vitali (16 Punkte), Hundt (15), Hall (12), Kravish (12), Sengfelder (10), Thompson (8), Plescher (3), Ruoff (2), Seric
FRAPORT SKYLINERS: Mobley (19), Kessens (12), Rahon (10), Gudmundsson (7), Moore (5), Robertson (4), Murphy (3), Schoormann (2), Vrcic, Völler

Fazit von Brose-Headcoach Johan Roijakkers:

„Danke für die Glückwünsche. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Wenn man wieder mit sieben Spielern ein Spiel gewinnt und dazu über 30 Minuten guten Basketball zeigt und teilweise dominiert, dann sage ich ‚Chapeau‘ an meine Mannschaft! Natürlich können wir das jetzt nicht in jedem Spiel machen. Sengfelder, Vitali, Hall sind sicherlich an ihrem Limit, vielleicht schon drüber. Wir müssen hoffen, dass wir schnellstmöglich unsere Verletzten zurückbekommen.“

Trainerstimme: Medieninformation Brose Bamberg
Fotos: Matthias Schramm