Nordtangente/Regensburger Ring: Zeitgemäße Verkehrsinfrastruktur für alle

Nordtangente/Regensburger Ring: Zeitgemäße Verkehrsinfrastruktur für alle
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Teilstrecke zwischen Europabrücke und Mußstraße fertig – 1,5 Millionen Euro Förderung für die bisherigen drei Abschnitte

Rund 19.000 Kfz sind täglich entlang der „Nordtangente“ unterwegs zwischen Bamberg Ost und Gaustadt. Mit etwa 2.500 Radfahrenden ist der Straßenzug Memmelsdorferstraße – Magazinstraße – Regensburger Ring eine wichtige Verbindung auch hinsichtlich der Universitäts-Standorte Feldkirchenstraße und ERBA-Campus. Auf dem Weg zum zeit- und leistungsgemäßen Umbau der vorhandenen Verkehrsinfrastruktur konnte unlängst das dritte, rund 500 Meter lange Teilstück zwischen Europabrücke und der Einmündung Mußstraße für den Verkehr freigegeben werden.

Nordtangente/Regensburger Ring: Teilstrecke zwischen Europabrücke und Mußstraße fertig

Offizielle Verkehrsfreigabe mit „Band-Durchschneiden“.

Zum Ortstermin stellte Thomas Beese, verantwortlicher Baureferent und Technischer Werkleiter des EBB in Anwesenheit von Oberbürgermeister Andreas Starke sowie 2. Bürgermeister und Mobilitätsreferent Jonas Glüsenkamp die abgeschlossenen Arbeiten vor. Mit Blick auf die Historie machte Beese dabei auf den „Geburtsfehler“ des Regensburger Ringes aufmerksam: Eine einseitige Orientierung in Richtung Innenstadt mit Zweirichtungsradweg auf der Südseite des vor rund 30 Jahren gebauten Verkehrsweges. Erst die spätere bauliche Entwicklung im Bereich der Mayerschen Gärtnerei sowie der ehemaligen Industrieflächen von ERBA und Schaeffler machten neue verkehrsplanerische Überlegungen erforderlich. Und im April 2016 hatte der Stadtrat dann die nötige Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur für alle Verkehrsteilnehmer auf der Achse zwischen Ludwigstraße und Schweinfurter Straße beschlossen – 1,7 Kilometer aufgeteilt in fünf Bauabschnitten.

Verbesserungen für alle Verkehrsteilnehmer

Ziel des Gesamtprojektes ist es, eine schlüssige und sichere Radverkehrsanlage zu schaffen, die Knotenpunkte und Bushaltestellen barrierefrei zu gestalten und die Straßenoberflächen zu sanieren. Einen wesentlichen Beweggrund dabei zeigt der Blick auf die Unfallstatistik. Vor dem Maßnahmenstart im Jahr 2016 wurden 22 Unfälle in fünf Jahren registriert. Das damalige Fazit der Polizei: „Aus Gründen der Verkehrssicherheit ist eine bauliche Umgestaltung dieses Streckenabschnitts unabdingbar.“ Das was in den nunmehr drei Baubschnitten dazu erreicht wurde, lässt sich sehen: barierefreier Umbau von drei Knotenpunkten, jeweils mit Einbau von Blindenleitsystemen und Rotfurten für Radverkehr, mehr Raum auch für den Fußverkehr und bauliche Abflachungen an ca. 30 Querungsfurten, eine Fußgängerquerungshilfe zur Erreichbarkeit des Schaeffler-Wohngebietes, vier moderne Bushaltestellen, Neuausstattung und Neuberechnung aller vorhandenen Lichtsignalanlagen inklusive einer neuer Ampelanlage an der Kreuzung Regensburger Ring/Weidendamm/Anna-Maria-Junius-Straße sowie Sanierung des Straßenunterbaus in den Kreuzungsbereichen sowie Erneuerung der Fahrbahndecke.

Nach Ausbau der Knotenpunkte Margaretendamm/Magazinstraße 2016 und Siechenkreuzung 2017 folgte zwischen März und August 2020 der Bereich zwischen Europabrücke und der Kreuzung Regensburger Ring/Mußstraße. Im Zuge der Maßnahme wurden in Verantwortung des Entsorgungs- und Baubetrieb der Stadt Bamberg (EBB) auf rund 500 Meter Länge durch die Baufirma Anton Höllein Teile der Bordstein-/Rinnenanlage umgebaut, die Fahrbahn abgefräst und eine neue Deckschicht aufgebracht sowie die Markierung und Beschilderung erneuert. Zusätzlich wurden im Kreuzungsbereich Weidendamm eine Ampelanlage installiert und Fernwärmeleitungen durch die Stadtwerke Bamberg verlegt. OB Starke hob in diesem Zusammenhang die gute Organisation und Zusammenarbeit der verschiedenen beteiligten Fachbereiche im Konzern Stadt, den Planern sowie der bauausführenden Firma hervor. Für Mobilitätsreferent Bürgermeister Glüsenkamp ist das Projekt ein Erfolg, bat aber um Verständnis, dass eine „neue verkehrliche Infrastruktur immer zunächst etwas Zeit braucht, bis Gewöhnungseffekte bei allen Verkehrsteilnehmenden eintreten“.

Hohe staatliche Förderung zugesagt

Die Gesamtprojektkosten für den jüngsten Abschnitt werden mit rund 960.000 Euro beziffert. Von den zuwendungsfähigen Baukosten der genannten drei Bauabschnitte wurde durch die Regierung von Oberfranken eine Förderung mit Mitteln aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz von ca. 1,5 Millionen Euro zugesagt. Mit staatlicher Hilfe und Mitteln außerhalb des städtischen Haushaltes konnten bislang 1,1 Kilometer Verkehrsinfrastruktur entlang der Nordtangente sowie zusätzliche Radverkehrsanlagen im Verlauf der kreuzenden Straßen Margaretendamm und Siechenstraße von rund 500 und 550 Meter realisiert werden.

Text: Medieninformation Pressestelle Stadt Bamberg
Fotos: Stadt Bamberg/Baureferat