Richtiger Platz für die Bamberger Moschee gefunden?

Richtiger Platz für die Bamberger Moschee gefunden?
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Umzug in die Geisfelder Straße

Die Moschee des Deutsch-Arabischen Kulturvereins in Bamberg soll in der Geisfelder Straße 96 eine neue und dauerhafte Heimat finden. Die Stadtbau GmbH nimmt, laut ihrem Chef Veit Bergmann, Geld in die Hand, das in die Neunutzung eines bestehenden Gebäudes investiert wird. Zwischen 100.000 und 200.000 Euro sollen in den Umbau fließen. Nicht nur der Glaubensgemeinschaft wird damit Genüge getan, auch der seit Jahren bestehende Streit zwischen Bürgervereinen, Stadtteilanwohnern und der Muslime könnte dadurch ein Ende finden.

2019 gab es im Bamberger Norden Unmut, als die Moschee aus der Wunderburg in die Baunacher Straße verlegt wurde. Wenige Parkplätze und drei Einrichtungen dieser Art waren die Gründe hierfür. Nun ist mit der erneuten Verlegung eine Alternative gefunden. Aufatmen seitens der Bürger und die Entzerrung muslimischer Glaubenseinrichtungen auf dem Stadtgebiet lassen diese Entscheidung positiv wirken. Förderliche Faktoren, wie eine ausreichende Parkplatzsituation, die isolierte Lage und die größere Entfernung zur nächsten Bebauung, spielen außerdem eine große Rolle.

Konfliktfreier Standort

Das Hin und Her hinsichtlich des Standortes der Moschee geht nun schon drei Jahre. Da die alten Gebetsräume mit der zunehmenden Zahl der Flüchtlinge zu klein wurden, kündigte Oberbürgermeister Andreas Starke als Wahlversprechen im März an, sie in die mehr Platz aufweisende ehemalige Bundessortenanstalt in der Südflur zu verlegen. Diese wird aber gerade als Corona-Teststelle gebraucht, sollte es zu einer zweiten Welle kommen. Umso mehr freut sich Starke nun, weil mit der nun gefundenen Immobilie in der Geisfelder Straße, die keine Nachbarschaftsverhältnisse aufweist, ein „konfliktfreier Standort“ bestehe.

Weder Minarett noch Kuppel

In der 29. Kalenderwoche will die Stadtbau GmbH den Bauantrag für die Gebetsräume vorlegen. Der Baubeginn erfolgt vermutlich ab Oktober. Das neue Gebäude erhält weder Minarett noch Kuppel. Es soll 110 Quadratmeter umfassen und den nach Mekka ausgerichteten Gebetsraum für den Deutsch-Arabischen Kulturverein aufnehmen.

Bildunterschrift: Grundstück am Ende der Geisfelder Straße. Hier in der Nähe soll eine Gebetsstätte entstehen.