Brose Bamberg hat Viertelfinaleinzug in der eigenen Hand

Brose Bamberg hat Viertelfinaleinzug in der eigenen Hand
Sport

Brose Bamberg hat am letzten Gruppenspieltag des easyCredit Basketball Bundesliga Final-Turniers 2020 die Fäden in der eigenen Hand.

Mit einem Sieg gegen RASTA Vechta (Montag, 16.30 Uhr, live auf MagentaSport) steht Brose im Viertelfinale. Aber die Rechnerei geht noch weiter: Bamberg hätte auch mit einer Niederlage bis 28 Punkte die Zwischenrunde erreicht, da sie im Dreiervergleich mit Frankfurt und Vechta die besseren Karten haben. Und noch eine Zahl: bei Sieg oder einer Niederlage bis zu elf Punkten schließt Brose die Gruppe B als Dritter ab, bei einer Niederlage zwischen zwölf und 28 Punkten als Vierter.

RASTA Vechta steht aktuell als einziges Team in Gruppe B noch ohne Sieg da, musste sich bislang Ludwigsburg (76:81), Frankfurt (59:63) und zuletzt Berlin (72:102) geschlagen geben. Vor allem in der letzten Partie gegen die Albatrosse merkte man den Mannen von Pedro Calles an, dass sie lediglich auf neun Mann zurückgreifen konnten, da im sowieso schon dezimierten Kader auch noch Josh Young kurzfristig ausfiel. Ob er am Montag gegen Brose wird spielen können, ließ Calles offen. Die verbleibenden Spieler versuchten zwar alles, bekamen aber bereits früh von Berlin den Zahn gezogen. Nichtsdestotrotz haben die Niedersachsen, ebenso wie Brose, das Viertelfinale noch in der eigenen Hand – dem Dreiervergleich Bamberg, Frankfurt, Vechta sei Dank (siehe oben). Dass man die RASTAner nie unterschätzen darf, weiß Brose aus der Vergangenheit nur zu gut. Und auch hier in München haben die sie bereits gezeigt, dass sie trotz des kleinsten Kaders des Turniers Spiele bis zum Ende ausgeglichen gestalten können. So mussten sich sowohl Ludwigsburg als auch Frankfurt bis in die letzten Minuten sehr strecken, um das Parkett als Sieger zu verlassen. Trevis Simpson und der fürs Turnier verpflichtete Jaroslaw Zyskowski (MVP der polnischen Liga) waren jeweils die Topscorer, die, angeführt vom wie immer unermüdlichen Max DiLeo und ebenfalls für das Final-Turnier geholten Matic Rebic (slowenischer Nationalspieler, Europameister 2017), Vechta immer wieder im Spiel hielten und zurückkommen ließen. Und dass die Niedersachsen auch mit kurzer Rotation gefährlich sein können, weiß Brose nur zu gut aus eigener Erfahrung.

Daher gilt: Konzentration hochhalten und fokussiert ins Spiel gehen. Also genau so, wie Brose Bamberg das gegen die FRAPORT SKYLINERS tat. Da hat man dem Team in der ersten Halbzeit angemerkt, dass es nicht nur die Niederlage gegen Ludwigsburg vergessen lassen wollte, sondern welches Potenzial in ihm steckt, wenn man die Bamberger Tugenden – Kampfgeist, Einsatz, Leidenschaft, Teamplay – aufs Parkett bringt. Allerdings hat man in der Partie auch gesehen, wie es gehen kann, wenn man dieses Tempo, diesen Fokus nicht über 40 Minuten aufrechterhält. Ein zwischenzeitlicher 25-Punkte-Vorsprung wurde sukzessive verspielt und lag drei Minuten vor Ende plötzlich nur noch bei neun Zählern. Das mahnte im Nachgang auch Elias Harris an, der meinte, dass es unerklärlich sei, warum die Mannschaft immer wieder in Hektik verfalle und so viel gut Erspieltes in kürzester Zeit wieder zunichte mache. Das soll und darf gegen Vechta nicht passieren. Daher warnt Broses Cheftrainer Roel Moors auch eindringlich: „Wir kennen Vechta nur zu gut. Auch wenn sie nicht komplett sind, ihr Spielstil, ihre Einstellung ist die gleiche, wie immer. Sie wissen, was sie können, sie fighten das komplette Spiel, sie finden immer eine Antwort. Für uns heißt das, dass wir über 40 Minuten dagegenhalten müssen. Wenn du nämlich gegen ein Team wie Vechta nicht von Beginn an voll da bist, aggressiv spielst, gut verteidigst, dann kann das weh tun. Wir wollen das Spiel gewinnen.“ Retin Obasohan, gegen Frankfurt neben Kameron Taylor mit 13 Punkten bester Bamberger Werfer, sieht das ganz ähnlich: „Wir dürfen uns nicht nur auf unsere Offensive verlassen. Mindestens ebenso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger, ist, dass wir gut verteidigen. Das hat man gegen Frankfurt gesehen. In der ersten Halbzeit waren wir hinten voll fokussiert, dann geht es vorne von alleine. Das müssen wir uns auch gegen Vechta vornehmen. Wenn das Turnier bisher etwas gezeigt hat, dann: jeder kann gegen jeden gewinnen, egal wie angeschlagen ein Gegner wirkt.“

Text: Medieninformation Brose Bamberg